Anzeige
Kanzlei Proff

Lübeck – Der VfL Bad Schwartau II hat mit dem Heimsieg gegen den FC St Pauli die Rote Laterne abgegeben und meldet sich eindrucksvoll im Kampf um den Klassenerhalt zurück.
Die stark ersatzgeschwächten Mannschaften von Lübeck 76 und der ATSV Stockelsdorf spielen jeweils zwei völlig konträre Halbzeiten. Lübeck 76 gibt das Spiel nach einer deutlichen Führung zur Halbzeit aus der Hand und unterliegt in Kiel am Ende sehr deutlich mit acht Toren. Nun sind es nur noch drei Punkte bis zu einem Abstiegsplatz. Der ATSV Stockelsdorf verschläft die erste Halbzeit komplett und liegt zur Pause mit acht Toren im Hintertreffen. Nach der Pause ein anders Bild und am Ende müssen beide Mannschaften wohl mit dem Unentschieden zufrieden sein. So bleibt der ATSV weiter in der Spitzengruppe.

THW Kiel – Lübeck 76 31:23 (9:14)
Die äußerst stark gebeutelte Mannschaft von Lübeck 76 musste ohne fünf Stammspielerinnen nach Kiel reisen. Sie wurden aber tatkräftig durch Spielerinnen der zweiten Mannschaft unterstütz, auch Trainerin „Mela“ Szynwelska sprang in jeder Halbzeit noch für ca. zehn Minuten in die Bresche. So entwickelte sich ein kämpferisch starkes Spiel, was am Ende im Ergebnis nicht den wahren Spielverlauf wider spiegelt.

„In der ersten Halbzeit konnte die Mannschaft das Fehlen der Stammspielerinnen durch enormen Kampf und ein sehr gutes Spiel kompensieren. Wir sind nicht unverdient mit 14:9 in die Pause gegangen“, stellte Trainer Piotr Szynwelski gegenüber HL-SPORTS freudig fest.

Hoch motiviert und mit dem Willen, dort weiter zu machen, wo sie vor der Pause aufgehört hatte, kam die Mannschaft wieder aufs Spielfeld. Leider klappte die Umsetzung nicht so wie geplant und der THW konnte Tor um Tor aufholen. Bis zur 44.Minute beim 20:20 sah es noch alles gut aus, aber nun begann die Kraft nachzulassen und es wurde immer schwieriger eigene Tore zu erzielen.

„Ab der 48.Spielminute haben wir nur noch zwei Tore erzielen können und in der Abwehr auch nicht so glücklich agiert, dass der THW seinen Vorsprung ausbauen konnte und am Ende als Sieger vom Platz ging. Allerdings spiegelt das deutliche Ergebnis nicht den Spielverlauf wider, es ist eindeutig zu hoch ausgefallen. Wir haben mit der Rumpfmannschaft unser Bestes gegeben und bis zum Umfallen gekämpft, da können wir stolz drauf sein“: So das abschließende Fazit des Trainers. Sein Dank gilt besonders der Unterstützung aus der eigenen zweiten Mannschaft.

Torschützen für Lübeck 76: Ricarda Ludigkeit (6), Svenja Eckert (4), Britt Rahf, Marina Schauer, Henrike Junge (je 3), Jana Krisat (2), Helena Tronnier, Marie Schreiber (je 1)

ATSV Stockelsdorf – HSG Holstein Kiel/Kronshagen 30:30 (11:19)
Das Spiel zeigte zwei unterschiedliche Gesichter. Die erste Halbzeit ohne Elan, Laufbereitschaft und Biss, den Gegner schalten und walten lassen. „Das war schlichtweg eine Katastrophe“, gesteht Nico Schmidt gegenüber HL-SPORTS.

Anzeige

In die Pause wurden dann von Trainer Nico Schmidt die richtigen Worte gefunden: „Wir fangen bei null an und kämpfen uns ins Spiel zurück“, so die Marschroute. Erst nach dem 11:22 in der 42.Spielminute konnte jedoch der Schalter umgelegt und dem Spiel eine positive Wendung gegeben werden. „Wir haben die Deckung auf 4-2 umgestellt und damit konnten wir den Gast in Verlegenheit bringen“. Es wurde Tor um Tor aufgeholt und in der 56.Minute war mit dem 28:28 der Ausgleich hergestellt. Doch die Gäste aus Kiel konnten immer wieder mit einem Tor in Führung gehen. Der Haupttorschützin des Spiels, Anja Kröhnert, war es kurz vor Schluss vorbehalten, den Endstand von 30:30 zu erzielen und die Welt in der Sporthalle am Rensefelder Weg war wieder in Ordnung. „Jetzt wissen wir, dass wir in dieser Liga nur über den Kampf zu Erfolgen kommen, sonst werden wir keinen Blumentopf gewinnen“, stellte Trainer Nico Schmidt nach der Partie fest.

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf: Anja Krönert (10), Isabell Landsberg (5), Anna-Lena Grell (4), Stina Wickberg, Sarah König (je 3), Johanna Pollaks, Nadja Kunze (je 2), Claudia Danger (1)

VfL Bad Schwartau II – FC St Pauli 31:27 (13:13)
Ein schweres Stück Arbeit mit einem gut eingeschlagenen Neuzugang, Kim Kardel vom MTV Herzhorn, war der Sieg gegen den FC St Pauli, aber ein ganz wichtiger zum Erreichen des Klassenerhalts. Mit diesem Sieg gab der VfL Bad Schwartau II die Rote Laterne an den Gegner der letzten Woche, die HSG Hohn/Elsdorf, ab und er rangiert nur noch einen Punkt hinter einem Nichtabstiegsplatz!

„Wir haben das ganze Spiel dominiert, lediglich so um die 20.Minute mussten wir dem Gast die Führung überlassen, aber das geschah in Unterzahl. Sofort fanden wir wieder zu unserem Spiel, in dem unser Neuzugang Kim Kardel sich mit Finn Kretschmer auf der anderen Seite sehr gut ergänzte“, so die positive Anmerkung von Trainer Mirko Baltic zu HL-SPORTS. Die Abwehr war wieder der sichere Rückhalt und der Garant dafür, dass es mit 13:13 in die Kabine ging.

Die zweite Halbzeit sollte eine Fortsetzung der ersten werden. Der Gegner wurde kontrolliert und hinter der guten Abwehr stand mit Tjorven Homberg der A-Jugend-Torwart, der auch für den nötigen Rückhalt sorgte. „Es war kein schönes, aber ein effektives Spiel, aber es zählt der Erfolg. Nun werden wir im Endspurt der Saison weiterhin Vollgas geben und den Klassenerhalt sichern“, so der Blick nach vorne vom Trainer.

Torschützen für den VfL Bad Schwartau II: Thees Glabisch (9/4), Kim Kardel, Finn Kretschmer (je 6), Luis Schönhoff (4), Alex Mendle, Christoph Schlichting, Tim Claasen (je 2)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -