Lübeck – Die Kicker von der Falkenwiese können auf eine erfolgreiche Hinserie zurückblicken. Mit Rang zwei in der Kreisklasse A steht die Mannschaft von Trainer Hakan Temnur auf einem Aufstiegsplatz für die Kreisliga. Nach dem achten Platz in der Vorsaison und einem fünften Platz davor, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass die junge Truppe drei Jahre nach dem Aufstieg aus der B-Klasse, zehn Jahre nach dem Abstieg aus der damaligen Kreisliga Lübeck/ Lauenburg sich wieder für die höchste Spielklasse Lübecks empfehlen könnte.
Temnur sagte zu HL-SPORTS: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir im Ganzen zusammengeblieben sind. Wir haben eine starke Hinserie gespielt, wobei uns zum Schluss die Konstanz gefehlt hat, aber wir sind im Soll. Die Liga ist mittlerweile auch ausgeglichener geworden und jeder kann jeden schlagen. Es wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir uns am Ende belohnen werden.“
Temnur’s gute Arbeit scheint sich auszuzahlen, denn der 39-jährige setzt auf junge und hungrige Spieler und mit seiner Art kommt er gut an. Er vermittelt den Kickern ein solides Erfolgsgefühl.
Nach einem holprigen Saisonstart und einer 1:3-Derbypleiteam ersten Spieltag auf der Falkenwiese gegen den Türkischen SV II, was Platz acht mit sich brachte, folgten fünf Siege in Folge und man setzte sich am dritten Spieltag durch einen 11:1-Auswärtserfolg beim Lübecker SC II, mit dem bisher höchsten Saisonsieg aller Mannschaften, an die Tabellenspitze. Erst durch 0:1 im Spitzenspiel gegen Olympia Bad Schwartau in der siebten Runde rutschten die Schwarzweißen von einem Aufstiegsplatz auf Platz vier, doch zwei Spieltage später hatte man sich wieder auf den zweiten Rang vorgekämpft, als man gegen den TSV Dänischburg mit 3:2 gewann und gab diesen bis zur Winterpause nicht mehr ab.
Damit ist man das einzige Team, das elfmal einen Platz zur Berechtigung für die Kreisliga inne hatte. Selbst Spitzenreiter Olympia schaffte dieses nur insgesamt zehnmalmal. Die Beständigkeit zeigt sich auch in den Ergebnissen. Mit 50 Toren kann die Temnur-Truppe ebenfalls einen Top-Wert vorweisen. So oft traf kein anderes Team in der A-Klasse in der aktuellen Saison in des Gegners Netz. Mit 14 verschiedenen Torschützen sind die Falkenwiese-Kicker absolut unberechenbar für den Gegner. Die meisten Treffer erzielte Felix Mente mit acht Toren.
Vier Niederlagen musste man einstecken, wobei das 1:4 am Kalkbrenner die höchste Pleite war. Hier verschlief man die komplette Partie und kam erst zehn Minuten vor dem Ende zum Ehrentreffer.
Mit dem Auftaktprogramm gegen den Lüebecker SC II (09.03.) dürfte man das vorhandene Selbstbewusstsein des Vorjahres weiter ausbauen. Auch, da man in der bevorstehenden Hallenstadtmeisterschaft als einer der Favoriten gehandelt wird. Das Qualifikationsturnier gewann das Temnur-Team.
Sicher ist jedoch noch gar nichts in Sachen Aufstieg im Verein selbst ist man eher bescheiden. Eine überstrapazierte Euphorie wäre auch nicht angebracht, hat man nur zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Dänischburg und auch der FC Dornbreite III zählt nur einen weiteren Punkt weniger.
Als Abgänge verzeichnet man nur Adil Bagci, den man mit sieben Toren wohl vermissen wird. Er wurde in die Verbandsliga zum Sereetzer SV abberufen.
Mit Furkan Yilmaz (Türkischer SV II), Adam Betaieb und Christian Hoffmann (beide VfL Vorwerk) konnte man sich aber verstärken und dürfte bei einer ähnlich konstanten Leistung in der Rückserie den Aufstieg in die Kreisliga schaffen.