Lübeck – Während die Nation mit den Handballern von Christian Prokop auf den Weltmeister-Titel schielt, wird beim VfL Lübeck-Schwartau kräftig an der Rückrunde zur 2. Bundesliga gefeilt. Nicht nur auf der Platte setzt man große Stücke auf die bisher gelungene Vorbereitung, sondern man arbeitet auch fieberhaft im Hintergrund.
Besonders Freude machen Geschäftsführer Michael Friedrichs die Neuzugänge. Auf der Geschäftsstelle gibt es Zuwachs: Sükran Krüger und Frederick Ness sollen zukünftig die Bereiche Marketing und Vertrieb beim VfL unterstützen. „Ich freue mich, dass wir unsere Geschäftsstelle weiter verstärken konnten. Wir haben nicht nur Quantität, sondern auch Qualität gewonnen, wollen Gas geben im Sponsoring, um unsere Ziele, die wir verfolgen zu erreichen“, so Friedrichs. Dabei spielt er auf den Traum 1. Liga an und lässt durchblicken: „Nicht heute und nicht morgen, aber übermorgen wollen wir die Saat ernten, die wir nun sähen. Es ist einfach wichtig, nicht nur in die Mannschaft zu investieren, sondern auch in die Infrastruktur.“
Ein weiterer Punkt ist die Hansehalle, die nun modernisiert werden soll. Es fehlen rund 150 Plätze für die 1. Liga. „Der Bürgermeister hilft mit, dass dort etwas passiert. Es fängt dabei aber schon bei der Beleuchtung an und hört beim Hallenboden auf“, meint der VfL-Chef bei HL-SPORTS. Dabei ist der Traum einer Multifunktionshalle weiter ein Thema – „dann würde Udo Lindenberg nicht nur in Hamburg oder Kiel sein, sondern auch in Lübeck. Das hätte doch etwas. Doch bis dahin wird noch einiges an Wasser die Trave herunterfließen.“
Mit der Entwicklung der Mannschaft ist Friedrichs „sehr zufrieden.“ „Wir haben ein Trainingslager, gute Testspiele absolviert und nun in Verl das Turnier und das Highlight mit dem Jacob-Cement-Cup in der kommenden Woche. Vor allem wäre es schön, wenn wir drei frischgebackene Weltmeister zuerst präsentieren könnten. Die WM tut uns gut und jedes Spiel ist wie ein Tatort. Unsere Vorbereitung ist hochwertig“, schwärmt er.
Einer hat gut eingschlagen: Jonas Ottsen. „Es ist toll, dass Jonas so schnell angekommen ist. Er wird uns dabei helfen, unsere gesteckten Ziele in dieser Saison zu erreichen. Ohne den TSV Altenholz wäre das aber nicht möglich gewesen und darum gilt ein Dank dorthin“, sagt er über den Genda-Ersatz und vergisst dabei die anderen nicht. „Toni Podpolinksi ist wieder dabei, was mich sehr freut und auch Basti Damm kommt hoffentlich bald zurück.“
Zur Trainerfrage hielt sich der Handball-Boss noch zurück. Nach Informationen von HL-SPORTS könnte der Jacob-Cement-Cup eine kleine Überraschung für die Fans mit sich bringen. Wird dort schon der Nachfolger von Torge Greve präsentiert? Friedrichs: „Dazu kann ich aktuell noch nichts sagen.“ Es ist das große Highlight der Vorbereitung, wenn am 31. Januar der Erstligist Füchse Berlin zu Gast in der Lübecker Hansehalle ist. „Ich freue mich sehr auf den Jacob-Cement-Cup, das ist ein echter Höhepunkt“, sagt Michael Friedrichs abschließend.
Einen sportlichen Härtetest gibt es für die Lübecker am Wochenende beim hochkarätig besetzten Winter-Cup des TV Verl. Mit dabei sind der TBV Lemgo, die MT Melsungen, der Bergische HC, TuS-N Lübbecke, der schwedische Erstligist Hammarby IF und GOG Handbold aus Dänemark. Am Freitagabend um 19 Uhr trifft der VfL in Herzebrock auf den TBV Lemgo, sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag sind die Lübecker im Einsatz.