Anzeige
Technikzentrum-Fördergesellschaft mbH

Halle/Saale – Leichtathletik mit Musik – in der Halle seit Jahren gang und gäbe. In der Sporthalle Brandberge in Halle an der Saale sorgte bei der Senioren-DM ein Gassenhauer für ein Stimmungshoch wie selten. „Oh wie ist das schön…sowas hat man lange nicht gesehen“ schallte es aus den Lautsprechern am frühen Abend des ersten Wettkampftages. Schon nach der ersten Liedzeile hatte sich die kleine aber umso erfolgreichere Crew des LAC Lübeck ausgelassen singend und rhythmisch klatschend in den Stimmungsmacher eingefädelt, Sekunden später prüften hunderte Athleten, Trainer, Betreuer und Fans stehend oder hüpfend die Haltbarkeit der 1840 blauen Schalensitze in der Halle, in der sich gerade zwei Sprinter aus Lübeck ein packendes 200-m-Finale in der M 35 geliefert hatten.

Zbigniew „Speedy“ Sikorski siegte in 22,78 Sekunden mit einem hauchdünnen Vorsprung von sechs Hundertselsekunden vor seinem Vereinskollegen Patrick Hagge, drehte damit die Reihenfolge aus dem Finale im 60-m-Lauf (7,20:7,27 Sekunden; Hagge mit 7,14 im Vorlauf!) um. Die vierte Goldmedaille und die zweite Silbermedaille des Tages feierte die LAC-Equipe stürmisch und ausgelassen, obwohl das noch längst nicht die volle Medaillensammlung bedeuten sollte.

Schlag 12 war am Sonnabend bereits das erste Gold eingesammelt – außerhalb der Halle, beim Hammerwerfen. Mareike Becker trumpfte mit 43,95 m auf und sollte nach den Sprint-Königen zur Gold-Königin des LAC werden, denn am späten Nachmittag war sie – nun in der Halle – auch die beste Kugelstoßerin in der W35 mit ihrer jahresbesten Weite von 12,19 m.

Eine Bronzemedaille mit durchaus vielversprechenden 42,07 m sicherte sich am Sonnabend Hammerwerfer Marlo Burych in der M40.

„Nicht ganz wie erwartet lief der Weitsprung für Mehrkämpferin Bettina Belau in der W40“, stellte Cheftrainer Uwe Mundt in seiner Tagesbilanz fest. Lediglich 4,26 m und ein siebter Rang standen auf der Habenseite, nachdem Belau schon über 60 m knapp den Endlauf verpasst hatte. Bei aller Freude gab es auch einmal Tränen der Enttäuschung: Bei ihrer DM-Premiere scheiterte Cathrin Pieper in der W45 dreimal an ihrer Anfangshöhe im Hochsprung-Wettbewerb.

Mit einer Goldmedaille ging es am Sonntag gleich weiter. Diskuswerfer Ralf Mordhorst wurde seiner Favoritenrolle in der M45 gerecht, sicherte mit 46,71 m den fünften Titel für die LAC-Equipe. In der M40 landete Marlo Burych mit 33,91 m auf dem vierten Rang. In der Halle wiederum holte er sich im Kugelstoßen mit 12,30 m seine zweite Bronzemedaille.

Bettina Belau wiederum überzeugte in ihrer Lieblingsdisziplin Hürdenlauf. „Über 60 m Hürden der W40 überraschte weniger die gewonnene Silbermedaille in 10,01 Sekunden als vielmehr die Art und Weise, wie sie den Lauf gestaltete“, kommentierte der Cheftrainer.

Anzeige
AOK

Das letzte Edelmetall des zweiten Tages für den LAC Lübeck eroberte Ralf Mordhorst im Kugelstoßen der M45. Hinter dem überlegenen Sieger und Kugelstoß-Phänomen Andy Dittmar aus Gotha (18,06 m) gelang Mordhorst gleich im ersten Versuch eine enorme Steigerung seiner Jahresbestleistung auf 14,40 m, was schließlich Silber einbrachte.

Fünf Goldmedaillen, vier Silbermedaillen, zwei Bronzemedaillen – soweit die Bilanz des LAC Lübeck. Wie zwei Leichtathletinnen aus zwei anderen Lübecker Vereinen abschnitten berichtet HL-SPORTS morgen.

Das Foto zeigt das 200-Finale der M35 mit Zbigniew Sikorski (links) und Patrick Hagge

 

 

 

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -