Travemünde – Es war zwar „nur“ die 3. Mannschaft der Uhlenhorster Hockey Damen zu Gast und nicht die deutschen Meisterinnen der 1. Mannschaft, aber wie schon am Wochenende zuvor gegen Phönix hatten die Zuschauer ein ums andere Mal den Eindruck, dass sich jede dieser jungen Hamburger Damen gerne in die Bundesliga hoch spielen möchte und ihrem Trainer beweisen will, dass sie das Zeug dazu hat.

So war es auch nicht allzu erstaunlich, dass die Gäste in der 5. Minute mit 1:0 in Führung gingen. Inga Schmolke hatte in der 8. Minute den ersten gefährlichen Schuss auf das Hamburger Tor als sie von der linken Seite einen Rückhandschlenzer leider nur an das Außennetz setzte.

In der 16. Minute ärgerte sich Ivonne Friedrich als sie von der rechten Seite knapp links am Tor vorbei schoss.

Nach 19 Minuten lief Travemünde die vierte und die fünfte Ecke der UHC Damen erfolgreich ab. Der Ball gelangte sogar bis zum UHC-Keeper, der ihn postwendend in die Travemünder Hälfte zurück kickte, von wo aus die Gäste den Schusskreis eroberten und ihren zweiten Treffer setzten.

Zum Ende der ersten Halbzeit fiel das 0:3 aus des Gastgebers Sicht, dem Travemünde auch mit zwei Ecken erst Mal nichts Zählbares entgegen setzen konnte.

In der zweiten Halbzeit schoss erst UHC eine Ecke links am Tor vorbei, anschließend folgte Travemünde dummerweise diesem Beispiel. Es dauerte 44 Minuten und sieben Ecken, bis der UHC dann endlich eine Ecke verwandeln konnte. Ein paar Travemünderinnen hatten die UHC-Mädels am vorherigen Wochenende spielen sehen und waren vor den stark geschossenen Ecken ihrer Gegnerinnen gewarnt. Auch jetzt ging der Ball nur mit viel Glück ins Tor, wurde er doch zuvor von Silke Altenburg pariert, prallte aber nicht weit genug ab, sondern trudelte die Torlinie entlang, um in den Kasten zu kullern.
Eine Minute später eine tolle Parade der Torfrau, die erneut eine Ecke abwehrte, dieses Mal fast bis hoch an das Hallendach.

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In der 49. Minute konnte Travemünde endlich das erste Tor für sich verbuchen: ein langer Ball von Tanja Grunau gelangte über die Bande zu Inga Schmolke, die vom rechten Schusskreisrand in die Mitte zu Ivonne Friedrich passte, die keine Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schießen.

Gerade mal zwei Minuten später erneut Ecke für Travemünde: Andrea Oldenburg gibt den Ball zu Tanja Grunau, diese passt weiter an Anna Bendszeit, welche unhaltbar zum 2:4 verkürzte. Sollte es zehn Minuten vor Schluss noch mal spannend werden?

Dem UHC war die Überraschung der anhaltenden Gegenwehr anzumerken, jedoch hielt die Irritation nach den beiden eingefangenen Toren leider nur kurze Zeit und Travemünde war  bedauerlicherweise nicht mehr in der konditionellen Verfassung eine Schippe zuzulegen und dem UHC noch mal entscheidend entgegen zu treten. Das Hochgefühl nach den beiden Toren konnte nicht mehr ausreichend Kräfte frei setzen, reichte aber immerhin aus, um zwei weitere Ecken des UHC abzuwehren.

Sieben Minuten vor Schluss erzielte der UHC das fünfte Tor. Nachdem Travemünde mit Alexandra Metz und Andrea Heinke die ersten beiden Versuche des Torschusses vereiteln konnte, war beim dritten Versuch niemand mehr zur Stelle und Silke Altenburg wurde erfolgreich überlistet, was zwei Minuten danach erneut passierte und den Endstand mit 6:2 für die Gäste des UHC markierte.

Auch wenn der TTHC sich ein bisschen mehr erhofft hatte, war niemand über das Ergebnis wirklich betrübt, allen war klar: die Damen des UHC waren einfach die bessere Mannschaft, die sich zumindest bis zum Sonntagsspiel Großflottbek gegen Klipper mit 30 Punkten an die Tabellenspitze setzte.

Nach dem Duschen ging es hinüber ins vereinseigene Hockeyhäuschen, wo eine lange Tafel mit kulinarischen Köstlichkeiten auf die Spielerinnen und ihre Fans wartete. Zur feuchtfröhlichen Abschlussfeier bis spät in die Nacht wurde dann doch noch mal eine Menge Kondition bewiesen.

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