Lübeck – Am Sonntag, den 2. März, lud der Lübecker Regattaverein zum mittlerweile 20. Hanseatischen Langstreckenrennen ein.
Für den Lübecker Frauenachter eine willkommene Gelegenheit, die im Winter erarbeitete Fitness zu testen. Nach zahllosen schweiß-treibenden Trainingseinheiten im Kraftraum und auf dem Ergometer ging es darum, die erarbeitete Ausdauer nun auf dem Wasser einzusetzen.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es in einer zuvor nur einmal getesteten Besetzung an den Start. Schlagfrau Frederike Jaeger gab einen guten Rhythmus vor, welcher von Alma Urban, Friederike Bruß, Neuzugang Sarah Falke, Ayesha Mende, Nana Bündgen, Karen Zantop und Elena Warrlich konsequent ausgeschoben wurde. Nach einem trotz schwieriger Wasserverhältnisse starken Endspurt stand eine Zeit von 25:57 Minuten zu Buche, was eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr bedeutete.
Mit diesem Ergebnis kann die Mannschaft Vertrauen tanken für die nächste Regatta: Beim Heineken-Cup in Amsterdam am 15.-16. März geht es über verschiedene Distanzen von 250 bis 5000 Meter. Eine besondere Herausforderung für die namentliche Sprintmannschaft, da hier nicht nur Grundausdauer, sondern auch Spritzigkeit ähnlich wie in der Bundesliga gefragt sind. Das Ziel ist klar: die Schlagzahl soll wieder hochgekurbelt und Sprintluft geschnuppert werden.
Für die Männer um Schlagmann Ingo Tribian ging es in erster Linie darum mit neuem Boot und nach nur wenigen gemeinsamen Kilometern auf dem Wasser einen effektiven Langstreckenschlag zu finden. Steuermann Christoph Düring sorgte mit seiner Marschroute für konstante Zwischenzeiten und es reichte für den ungefährdeten Gesamtsieg. Trainer Alexander Carius betonte: „Für den jetzigen Zeitpunkt war es ein guter Leistungstest. Aber es fehlt noch einiges an Wasserkilometern für die Feinabstimmung.“ Für den nächsten Wettkampf in zwei Wochen ist somit der Grundstein gelegt: In Amsterdam möchte man dann aber insbesondere auf den kurzen Strecken das „Sprintgefühl“ für die anstehende Bundesligasaison finden.
Mit an Bord war auch „Urgestein“ Christoph „Monster“ Heinze, der zwar für die Bundesliga nicht mehr zur Verfügung steht, aber gerne seine Erfahrung auf den Langstreckenrennen des Frühjahrs einbringt. Ansonsten gab es zwar etwas Personalfluktuation, die Leistungsträger der vergangenen Jahre sind jedoch weiter dabei. Verstärkt wird der Kader durch junge, ehemalige 2000-Meter-Spezialisten wie Tommi Matzat und Freddy Aurin.