Lübeck – Nach zwei weiteren Erfolgen in der Rollstuhlbasketball-Oberliga Nord stehen die Lübecker RollstuhlkorbjägerInnen unmittelbar vor dem Gewinn der Meisterschaft. Dabei musste man in den Spielen gegen die dritte Mannschaft des Hamburger SV und die zweite Garde der Lions aus Achim gleich auf vier Stammkräfte verzichten. Neben Norbert Harm (Verletzung) und Christian Hauschild (berufsbedingt) mussten auch Uwe Lück sowie Spielertrainer Mathias Meisel passen. Doch auch dieser Umstand sollte die Hanse-Rollis auf ihrem Weg zur perfekten Saison nicht stoppen.

RSC Hanse Lübeck – Hamburger SV III 46:21 (37:2)
Vor der ersten Partie des Tages warnte Meisel sein Team, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und konzentriert den Spielplan zu verfolgen. Was dann folgte, war eine der dominantesten Halbzeiten des RSC in dieser Spielzeit. Mit 17:2 und gar 20:0 wurden die ersten beiden Viertel gewonnen, sodass es mit der deutlichen Führung von 37:2 in die Pause ging. In die Karten spielte den Lübeckern dabei auch der Umstand, dass der HSV eine offensive, aber doch halbherzige Verteidigung gegen Lübecks Topscorer Thomas Jedtberg spielte. So ergaben sich immer wieder Räume, die die Hanse-Rollis konsequent zu nutzen wussten und ihre Angriffe erfolgreich abschließen konnten. In der zweiten Halbzeit verzichtete Meisel ob des großen Vorsprungs dann auch gänzlich auf den Einsatz seiner „Langen“ Andreas Hürten und Jedtberg, und gab vor allem den Nachwuchskräften eine Möglichkeit, sich zu beweisen. Zwar konnte Hamburg den Abstand etwas verringern, mehr als Ergebniskosmetik sollte dem Team um Coach Malte Dassau aber nicht gelingen. Endstand: 46:21.
Nach dem Spiel zeigte sich Meisel zufrieden: „Die erste Halbzeit war ganz stark. Dadurch konnten wir im zweiten Abschnitt munter durchwechseln. Es war toll, zu sehen, wie auch unsere Spieler, die noch nicht so lange dabei sind, Verantwortung auf dem Feld übernehmen. Darauf können wir aufbauen.“

Für Lübeck spielten und trafen: Jedtberg (16 Punkte), Hürten (8), Karoline Böhnke (7), Paul Sznabel (7), Alexander Hammerschmidt (4), Luca Puppe (4), Lena Kintscher, Markus Russ und Stefan Schmidt.

RSC Hanse Lübeck – Achim Lions 45:27 (25:12)
Nach dem Erfolg im ersten Spiel gingen Die RSC-ler motiviert ins zweite Spiel des Tages und zeigten von Beginn an, dass für die Zweitliga-Reserve der Achim Lions an diesem Tag nichts zu holen ist. Über 13:4 nach 10 Minuten warf man eine 25:12-Führung bis zur Halbzeit heraus. Und auch in den folgende zwei Vierteln ließen Meisels SpielerInnen nicht nach und gaben keines der Viertel ab. So stand am Ende ein nie gefährdeter 45:27-Erfolg für die lübschen Rollstuhlbasketballer. Aus einer guten Mannschaftsleistung stachen dabei die beiden Nachwuchskräfte Lena Kintscher und Luca Puppe heraus. Beide fügten sich gegen die Routiniers aus Achim gut in das Lübecker Spiel ein und arbeiteten unermüdlich für ihre Mannschaft. Puppe konnte dabei zusätzlich mit sechs Korbpunkten glänzen.

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Für Lübeck spielten und trafen: Jedtberg (14 Punkte), Hürten (10), Puppe (6), Sznabel (5), Böhnke (5), Hammerschmidt (5), Kintscher, Russ, Schmidt.

Abschließend fand Meisel nur lobende Worte für sein Team: „Zwei tolle Erfolge unter personell nicht optimalen Voraussetzungen. Umso schöner ist es, zu sehen, dass andere Spieler in die Bresche springen und Verantwortung übernehmen. Wir nehmen viele gute Ansätze aus den beiden Spielen heute mit.“

Am 22. März können die Lübecker ihre bisher perfekte Saison dann krönen. Hierfür müssen in der heimischen Willy-Brandt-Halle in Lübeck-Schlutup die Bundesliga-Reserve von Hannover United und die Nordic Bulldogs aus Rostock bezwungen werden. Keine leichte Aufgabe für Meisels Team, waren die Hinspiele doch hart umkämpft. Ein Sieg aus den beiden Spielen muss zudem noch her, um auch rechnerisch nicht mehr von der Tabellenspitze und der damit verbundenen Meisterschaft verdrängt werden zu können.

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