Lübeck – Genau wie in der Kreisliga (HL-SPORTS berichtete), ging es am vergangenen Sonntag wieder richtig zur Sache. Dabei war abzuwarten, wie die Spitzenteams der Liga die Winterpause überstanden hatten und ob sich vielleicht eine der Mannschaften einen Patzer leistet. Nur dem FC Dornbreite III war es vergönnt, keinen Dreier einzufahren. Die anderen hielten sich schadlos und machen das Rennen um den Aufstieg weiter spannend.

Olympia Bad Schwartau – Fortuna St. Jürgen 2:0 (0:0)

Auf einem schlecht bespielbaren Rasen war die erste Halbzeit ein Abtasten von beiden Mannschaften. Dabei hatten die Fortunen zwei sehr gute Chancen nach Eckbällen. Nach schwachen 45 Minuten und mit 0:0 gingen die Mannschaften in die Pause.

Es waren gerade mal vier Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt, als der eingewechselte Tobias Kutschke mit einem 16-m-Schuss aus spitzem Winkel das 1:0 für den Tabellenersten erzielte. Fortuna rückte weiter auf, dadurch konnte Olympia immer wieder die Abwehr der Gäste unter Druck setzen. So war es auch in der 59. Minute, als Tobias Frank nach einem langen Pass den Ball in den Lauf bekam und freistehend vor Fortunen-Torwart Daniel Prudlo zum 2:0 einschoss. Fortuna kam noch zu zwei Chancen durch Silvio Gorkenant, die aber vom starken Olympia-Torwart Mario Schottki entschärft wurden.

Das Fazit von SVO-Coach Jörg Mehlfeld: „Wir haben gegen eine starke Fortuna-Mannschaft drei wichtige Punkte Richtung Aufstieg geholt.“

Fortuna-Trainer Matthias Müller: „Wir haben das Spiel leider durch zwei Fehler verloren und Schwartau nutzt so etwas natürlich eiskalt aus. Sie sind nicht umsonst Tabellenerster.“

TSV Dänischburg – Türkischer SV 5:1 (2:1)

Auf dem „Sportplatz an den Bahnschranken“ empfing der TSV Dänischburg den Türkischen SV. Den besseren Start erwischten die Gäste mit zwei guten Torchancen durch Mehmet Büyükdemir und Mohammed Miri, dessen Freistoß TSV-Keeper Sebastian Kamm aus dem Winkel fischte. Fast im Gegenzug setzte Daniel Wendt bei einem ungenauen Pass der Gästeabwehr nach und überwand deren Keeper Ramazan Ada. Nun hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und erarbeiteten sich hundertprozentige Chancen, die Jan Volkmann und Tobias Törper hätten verwerten müssen. Wendt traf per Kopfball zusätzlich an die Latte. Eine Ecke verwandelte Kapitän Volkmann zur Überraschung aller direkt zum 2:0. Ein Treffer, der Sicherheit für die Hausherren hätte geben können. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gehörten dann jedoch wieder den Gästen, die kurz vor dem Pausenpfiff mit einem direkt verwandelten Freistoß durch Kapitän Miri trafen.

Auch nach der Pause drückten zunächst die Gäste, wobei zwischen Minute 50 und 60 mehr reklamiert, lamentiert und diskutiert wurde. Damit brachten sich die Gäste aus dem Konzept, während Patrick Ganzel für die Gastgeber in der 63. Minute mit einer schönen Direktabnahme und dem 3:1 für Ruhe sorgte. Die Hausherren konnten sich nun aufs Kontern verlassen und besiegelten den 5:1-Endstand durch Abdulhamit Aluc mit einem Solo und Wendt mit einem sehenswerten Volleyschuss.

Dänischburgs Trainer Uwe Thies: „Ich bin froh, dass meine Mannschaft nach fahrigem Beginn die Zweikämpfe angenommen und letztendlich einen verdienten Heimdreier eingefahren hat.“

Timm Barasik vom Türkischen SV gratulierte: „Glückwunsch an Dänischburg. Uns wurde die Chancenauswertung – wie so häufig – zum Verhängnis. Wir hatten die Möglichkeit 2:0 oder sogar 3:0 in Führung zu gehen und kriegen stattdessen zwei Treffer gegen uns in der ersten Hälfte. Der Anschlusstreffer brachte die Hoffnung, doch noch Zählbares mitzunehmen, aber als das 3:1 fiel, fehlte die Kraft, um nochmals zurück zu kommen. Die letzten beiden Tore für Dänischburg waren dann noch geschenkt. Das Ergebnis spiegelt letztendlich den Spielverlauf nicht wieder, aber dafür kriegen wir auch keine Punkte und so gilt es jetzt den Blick auf das Spiel gegen Eintracht 04 am kommenden Wochenende zu legen.“

Eintracht 04 Lübeck – FC Dornbreite III 2:1 (1:0)

Es dauerte gut zehn Minuten, bis beide Mannschaften ins Spielgeschehen fanden. Es folgte ein gegenseitiges Abtasten, dass sich in der ersten Halbzeit hauptsächlich im Bereich der Eintracht abspielte, doch die zeigte sich unbeeindruckt und erwies sich stärker im Kontern und ließ Dornbreite keine Zeit, um ihre eigene Taktik zu etablieren. Die Führung für die Neuhof-Kicker erzielte Mustafa Karagül in der 12. Minute. In der 24. Minute jedoch ein Rückschlag für die Gastgeber, die ihren Torschützen mit einer roten Karte verloren. So wunderte es auch keinen, dass Trainer Lars Schultner während der Pause in der Mannschaftskabine deutliche Worte fand und von der Mannschaft mehr Motivation verlangte, den 0:1-Rückstand durch ein offensiveres Verhalten in der zweiten Halbzeit aufzuholen.
 
In der zweiten Hälfte der Partie erlebten die rund 50 Zuschauer einen durchweg guten Fußball beider Mannschaften, in denen Eintracht-Torwart Thomas Juhl durch seinen starken Einsatz den Ausgleich verhinderte und es an der gastgebenden Mannschaft war, die Führung mit dem 2:0 in der 69. Minute per Elfmeter durch Rene Mikes auszubauen, bevor Jeremias Kranz Dornbreite in der 76. Minute zum 2:1 verhalf. Kurz zuvor dezimierte sich sein Team noch selbst mit dem Platzverweis für Heiko Hofmann.
 
Die Kliesmann-Elf zeigte eine überraschend gute Leistung, bei der jeder Einzelne seine Möglichkeiten in die Mannschaft integrieren konnte. Bleibt hervorzuheben: die gute Ballarbeit von Anil Dönmez und die starke Leistung von Tino Heuer.

Eintracht-Kapitän Heuer sagte nach dem Spiel: „Wir waren die bessere Mannschaft und hatten mehr Kampfgeist, da wir 50 Minuten in Unterzahl spielten. Und wenn Marcel Dittrich seine tausendprozentigen Chancen macht, gewinnen wir klar mit 4:1.“

Stephan Kliesmann (04-Co-Trainer): „Nach langer Zeit endlich mal wieder richtig gefightet. Moral stimmte an diesen Sonntag. Verdienter Sieg. Eine geschlossene Mannschaftsleistung.“

Lars Schultner (FC Dornbreite III Coach): „Wer zu wenig investiert, darf sich nicht beschweren, am Ende mit leeren Händen dazustehen.“

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Kronsforder SV – TuS Lübeck 93 II 0:4 (0:0)

In der ersten Halbzeit war es ein sehr spannendes und lautstarkes Spiel beider Mannschaften, so dass sehr wenige Torchancen dabei heraussprangen.
Kronsforde versuchte immer wieder schnell nach vorn zu spielen, aber die TuS-Abwehr stand sicher, so das Jankowski wenig ins Spiel eingreifen konnte. TuS versuchte auch immer wieder durchzudringen, scheiterte jedoch oftmals an Michael Lindemann oder Sven Westphalen, die hinten sehr gut standen. Es passierte nicht viel, so ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Halbzeit zwei gehörte sofort dem TuS-Team, das richtig Druck aufs Kronsforder Tor machte: KSV-Keeper Alexander Kowalski konnte einen Gäste-Angriff nur noch durch ein Foul stoppen. Folgerichtig gab es gelb und Strafstoß für TuS, der sicher in der 61. Minute durch Ben-Joel Jarik verwandelte wurde. Nur fünf Minuten später erneut Strafstoß für TuS. Dieser war aus Sicht der Hausherren sehr fragwürdig. Alles Lamentieren nutzte nichts und erneut schob Jarik ein.
Danach schlug Stimmung schlagartig um und das Spiel wurde härter, was die nächste Aktion nicht besser machte. Kapitän Benjamin Jung sah für ein, aus Sicht der Gastgeber, nicht gelbwürdiges Foul in der 69. Minute die Ampelkarte. Kronsforde war außer sich. Trotzdem versuchten sie weiter nach vorn zu spielen. Das schaffte viel Platz für die Marlikicker, die in der 79. Minute auf 3:0 durch Tobias Burghammer erhöhten. Nur drei Minuten danach, nach einer katastrophalen KSV-Abwehrleistung, machte Björn Jaworski mit dem 4:0-Schlusspunkt alles klar.

Das KSV-Trainergespann Christian Lindemann und Benjamin Lindemann war sich nach dem Spiel einig und fand gegenüber HL-SPORTS deutliche Worte: „Wir sind mit der Leistung in der ersten Halbzeit zufrieden. Die Torchancen aber müssen besser verwertet werden. In der zweiten Halbzeit haben wir aus unerklärlichen Gründen keinen Zugriff mehr aufs Spiel bekommen. Der zweite Elfmeter, der mehr als fragwürdig war, geht uns nicht aus dem Kopf. Genauso wie die gelbrote Karte von Jung. Die beiden Szenen haben alles kaputt gemacht. Das Ergebnis ist viel zu hoch ausgefallen, trotzdem hat TuS verdient gewonnen.“

TuS-Trainer Andres Burghammer sagte: „In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit geht der Sieg meiner Mannschaft in Ordnung.“

Viktoria 08 – Lübecker SC II 6:1 (3:1)

Es fing überraschend an, denn der LSC machte von der ersten Minute an Druck. Viktoria brauchte zehn Minuten, um sich zu organisieren. Mit dem ersten guten Spielzug markierten die Gastgeber nach 13 Minuten das 1:0 durch Timur Recep Kaprol. Wer  gedacht hatte, dass jetzt die Moral der Gäste zusammenbricht, lag falsch. Eine versuchte Abseitsstellung der Hausherren nutzten die Thomas-Mann-Kicker zum Ausgleich. Stefan ,,Ede“ Trinkl traf zum 1:1 in der 24. Minute. Das Spiel nahm Fahrt auf und durch den schweren Boden auf der Falkenwiese war es ein kampfbetontes Spiel. Nach einer guten Druckphase der Viktorianer ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten, die fahrlässig vergeben wurden. Bis Felix Mente, durch ein sauber rausgespieltes Pressing in der 39. Minute den Führungstreffer für die Schwarzweißen erzielte.

Im zweiten Durchgang kam die große Stunde von Timo Schättler, der durch einen lupenreinen Hattrick (53., 57., 85.) den 6:1-Endstand herstellte. LSC-Kicker Michael Dörr wurde wegen Meckerns mit gelbrot in der 64. Minute vom Platz gestellt.

Viktoria-Coach Hakan Temnur: „Das Spiel ist auf so einem Rasen nicht leicht gewesen.  Es nahm jedem die Möglichkeit, einen sauberen Ball zu spielen. Wir sind gut gestartet, dürfen aber den Sieg nicht überbewerten. Im Ganzen hätten wir die spielerische Überlegenheit noch mehr ausnutzen müssen. Sascha hat eine gute Truppe zusammengestellt, die mit ein wenig Glück den Klassenerhalt schaffen könnte. Ich traue es ihnen es und wünsche viel Erfolg dabei.“

Sascha de Guzman (LSC II) meinte: „Ich finde, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist. Wir haben uns die Gegentore, durch blöde Fehler, teilweise selber reingelegt. Ansonsten bin ich mit der kämpferischen Einstellung zufrieden, auch wenn es sich bei dem Endstand natürlich doof anhört. Beim Gegentreffer zum 1:4 wollte der Linienrichter die Abseitsstellung des Gegners leider nicht sehen. Tja, so ist es halt, wenn man da unten drin steht. Wir machen weiter.“

Roter Stern – Türkischer SV II 0:1 (0:1)

An diesem Sonntag kam der Rote Stern nicht richtig in Fahrt, das gesamte Spiel wirkte gehemmt. Eine Entschuldigung hatte der Club aber auf jeden Fall parat: Fünf Stammspieler fehlten. Der Türkische SV II trat mit viel Moral auf. Über die spielerische Qualität dieser Mannschaft muss man nicht viel sagen. Im letzten Drittel der ersten Halbzeit erzielten die Gäste das Tor des Tages durch Enes Civelek (33.). Aus Sicht der Rotsterne war es eine Verkettung „unglücklicher Umstände“. Beide Mannschaften hätten noch das eine oder andere Tor erzielen können, jedoch blieb es beim Sieg für die Gäste von der Falkenwiese.

„Schade, dass unsere Serie gerissen ist. Nun starten wir halt eine neue“, war von RS-Trainer Arne Bräger nach der Partie zu vernehmen.

Mustafa Bayrak, Trainer des Türkischen SV II: „Es war ein verdienter Sieg. Wir hätten aus unseren Möglichkeiten mehr machen müssen. Wichtig war für mich, das erste Spiel zu gewinnen.“

Ergebnisse Kreisklasse A Lübeck: 
   
SV Oly. Bad Schwartau Fortuna St. Jürgen II2:0
TSV Dänischburg Türkischer SV 5:1
SV Eintracht Lübeck FC Dornbreite III 2:1
Kronsforder SV TuS Lübeck 93 II 0:4
SV Viktoria Luebecker SC 99 II6:1
Roter Stern Lübeck Türkischer SV II0:1
TSV Schlutup II spielfreispielfrei

Tabelle Kreisklasse A Lübeck:   
     
Pl.MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.Olympia Bad Schwartau 142736
2.SV Viktoria 143230
3.TSV Dänischburg 141428
4.FC Dornbreite III 152425
5.TuS Lübeck 93 II 131325
6.Fortuna St. Jürgen II131119
7.Türkischer SV II11518
8.SV Eintracht Lübeck14-1215
9.Kronsforder SV 14-1415
10.Roter Stern Lübeck15-1413
11.TSV Schlutup II13-1713
12.Türkischer SV12-1510
13.Luebecker SC 99 II12-540
14.ATSV Stockelsdorf II zg. 000

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