Lübeck – Die Fans sind weiter sauer über die Absage der Testpartie zwischen dem 1. FC Phönix Lübeck und dem Hamburger SV (HL-SPORTS berichtete). Hätte man sich bei den Adlern mehr Unterstützung einholen müssen? Dabei ging es bei der Absage durch die Stadt vortrefflich um das Thema Sicherheit.

Die Hansestadt Lübeck ist Eigentümer des Stadions „Flugplatz“ an der Travemünder Allee. Die Tradition ist auch hier sichtbar eingezogen. Der Charme ist da, jedoch reicht der für höherklassige Veranstaltungen nicht aus. Die Gegentribüne soll nach Informationen von HL-SPORTS gesperrt sein. Und auch die altehrwürdige Sitztribüne aus Holz ist mächtig in die Jahre gekommen und marode. Ein Rauchverbot soll es dort bereits geben. Mit so einem Spiel gegen einen Bundesligisten die Fans locken, ist womöglich fahrlässig. Die Hansestadt Lübeck hat zusammen mit der Polizei vermutlich die einzig richtige Entscheidung getroffen. Sie trägt die Verantwortung bei einem Zwischenfall und steht voll in der Haftung. Der Verein wäre vermutlich fein raus, sollte es zu einem Zwischenfall bei so einer großen Menge an Menschen kommen. „Sicherheit vor Spaß“ kann also nur die Motivation für die Absage gewesen sein.

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Der VfB Lübeck kann davon ein Lied singen, denn der weiß, wie man mit großen Zuschauerzahlen umgeht. Die Auflagen sind dort bestens bekannt. Sich einen Tipp bei dem schlauen Nachbarn zu holen hätte möglicherweise für mehr Wissen gesorgt. In Timmendorfer Strand mag das alles kein Problem gewesen sein, denn dort sind die Wege kurz. Bei einer Stadt mit über 200.000 Einwohnern, die zur gleichen Zeit auch noch die Handballtage zu Gast hat, sieht es da schon etwas anders aus. In Lübeck läuft der Hase eben etwas anders. Dass man das beim 1. FC Phönix Lübeck nicht in die „Planspiele“ aufnahm ist vor allem für die Fans enttäuschend.

Am Sonnabend meldete sich Bürgermeister Jan Lindenau zu Wort. Er wurde mehrfach in den sozialen Medien angesprochen und verteidigte die Entscheidung: „Die Planung des Vereins sah 3.000 Gäste in einem Stadion vor, dass für 800 Gäste zugelassen ist. Dass das Sicherheitsprobleme auslöst ist m.E. nachvollziehbar. Mehr Details am Montag in einer Presseerklärung.“

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