Lübeck – Am 15. Spieltag traf der Spitzenreiter TSV Siems auf den Tabellenvorletzten VfL Oldesloe. Hier setzte sich die Tafazoli-Elf knapp durch und blieb so jedoch auch im 15. Spiel der Saison ohne einen einzigen Punktverlust. Für den Tabellenzweiten vom Eichholzer SV ging es nach Struvenhütten zu den VfL-Damen. Hier blieb für die Mannschaft von der Guerickestraße am Ende nur ein Punkt, obwohl die Demir-Truppe zur Pause führte. Beide Lübecker Teams marschieren trotzdem weiter Hand in Hand an der Tabellenspitze, wo der TSV (42 Punkte) vor den Eichholzerinnen (24) liegt.
VfL Oldesloe – TSV Siems 0:1 (0:1)
Wer gedacht hätte, dass der Spitzenreiter die drei Punkte aus Oldesloe einfach mitnehmen könnte, täuschte sich.
Bereits vor Anpfiff musste sich der Siemser-Trainer mit zwei kurzfristigen Absagen vergnügen. Martha Thomaschweski und die Torfrau Melina Lu Szodrzynski teilten kurz vor Spielbeginn mit, dass sie kraftlos wirken und erkrankt sind. So entschloss sich Siems Trainer Kambiz Tafazoli, Sylvia Peters ins Tor zu stellen. Oldesloe war von der ersten Minute an hellwach und störte die Siemserinnen bereits bei Ballannahme. Es dauerte auch bis zur 16. Minute bis der Spitzenreiter zur ihrer ersten kleineren Chance kam. Nach einer Flanke von Sarah Inacio verpassten ihre Mitspielerinnen den Ball im Tor zu versenken. Vier Minuten später trumpfte Siems einmal mit ihrem Kurzpassspiel auf und Anna Kupferschmied mit ihrem zwölften Saisontreffer netzte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Kurz vor der Pause versuchte Kupferschmied VfL-Torfrau Yvonne Westphal mit einem Lupfer zu überraschen. Ihr Versuch landete allerdings nur auf dem Querbalken. So gingen beide Mannschaften nach einer ereignislosen ersten Halbzeit in die Kabine.
Im zweiten Durchgang versuchte Oldesloe ihre Chance zu nutzen und den Tabellenführer zu ärgern. Dies schaffte die Fischer-Elf auch und kam gefährlich zu einigen Chancen. In der 57. Minute war es die agile eingewechselte Jessica Freelandt, die der Siemser defensive Probleme bereitete. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle der Viererkette lief Freelandt alleine auf Siems-Torfrau Peters zu. Ihr Schuss verfehlte knapp das Gehäuse. Nach 71 gespielten Minuten, ging Marnie Andrea Dibbern durch vier Siemserinnen durch und passte mustergültig auf Freelandt, die es zur Verzweiflung von Fischer nicht schaffte den Ball im Netz unterzubringen. Kurz vor Ultimo versuchte der TSV Oldesloe mit einem Lucky-Punch endgültig zu besiegen. Johanna Jacobi kämpfte sich zweimal durch die VfL-Abwehr. Auch Jacobi schaffte es nicht den Ball im Tor unterzubringen. Nach exakt 90 Minuten pfiff der souveräne Schiedsrichter Frank Möller das Spiel ab. Der TSV Siems bleibt somit auch nach 15 Spielen weiter ungeschlagen.
Tafazoli sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Eigentlich heißt es immer, Samstagabendspiele auf dem Rasen unter Flutlicht sind die schönsten. Davon habe ich heute nix gemerkt. Wir haben über 90 Minuten enttäuscht und haben einen glücklichen Sieg eingefahren. Als einzige hervorheben möchte ich Sylle Peters, die im Tor einsprang und ihren Kasten klasse sauber hielt.“
VfL-Trainer Fischer fand folgende Worte zum Spiel: „Meine Mannschaft hätte heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Leider haben wir unsere Chancen nicht nutzen können und gehen als Verlierer vom Platz.“
Am kommenden Wochenende empfängt der TSV Siems den TSV Zarpen. Anpfiff am Krummen Weg ist um 11 Uhr.
VfL Struvenhütten – Eichholzer SV 1:1 (0:1)
Das Spiel begann bei stürmischen und regnerischen Wetter, wobei der Platz schon zu Beginn mächtig gelitten hatte und sich nicht von seiner besten Seite zeigte. Die ersten Spielminuten versuchten erst einmal beide Mannschaften mit den widrigen Platzverhältnissen klar zu kommen. Viele Bälle versprangen und so vergingen etliche Minuten, bevor der Ball mal überhaupt das Mittelfeld in Richtung Tor verließ.
Nach und nach entwickelten sich dann jedoch einige sehenswerte Spielzüge in Richtung Torgehäuse von Struvenhütten. In der 33. Minute gelang Madleine Schlamelcher nach einem sehenswerten Sololauf der Treffer zum 1:0 für die Gäste.
Das zum Teil recht zerfahrene Spiel wurde zusätzlich von einigen nicht nachvollziehbaren Entscheidungen begleitet.
Nach der Halbzeit nahm das Spiel schneller Fahrt auf. Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse wurde mehr mit weiten Bällen auf die Sturmreihen gearbeitet. Hier ergaben sich nun vermehrt Chancen, den Ball mit Abschluss auf das Tor der Gastgeberinnen zu bringen. Sirin Guetari konnte oftmals nur mit grenzwertigem Körpereinsatz gestoppt werden. Im Strafraum verletzte sich Guetari derart, dass der Einsatz im nächsten Spiel noch fragwürdig sein dürfte. Das Foul blieb ungeahndet und die Damen des VfL Struvenhütten nutzten den Gegenzug, um durch Jessica Hedtke in der 54. Minute den Ausgleich zu erzielen. Sie traf zunächst den Pfosten, der Ball prallte ab und klatschte dann von der Torhüterin Sarah Müller ins Tor. Ein glücklicher Treffer, der aber gleichzeitig bis zum Abpfiff auch der letzte sein sollte.
Der nächste Gegner für die Lübeckerinnen ist die SG Schmalfeld/Wedd am kommenden Sonntag um 13 auf dem Eichholzer Sportplatz in der Guerickestraße.