Hamburg – Am Freitag gab der Hamburger SV zuerst den Wechsel von Matti Steinmann zum neuseeländischen Club Wellington Phoenix FC bekannt, wo der früherer Stormarner einen Einjahresvertrag unterschrieb – einer weniger auf der Gehaltsliste.

Das bestimmende Tagesthema war allerdings wieder einmal Bakery Jatta (Foto). Dem Außenstürmer der Rothosen wird nachgesagt, dass er bei seiner Flucht nach Deutschland seine Identität geändert hatte (HL-SPORTS berichtete). Nun bestätigte die Bremer Innenbehörde, dass die Ausweispapiere des  Gambiers echt sind. Er kam im Sommer 2015 in die Hansestadt und hatte keine Papiere dabei, bemühte sich allerdings beim Konsulat darum. Gelogen hat Jatta allerdings vermutlich doch, denn bei seiner Unterschrift beim HSV beteuerte er noch nie in einem Verein gespielt zu haben. Das ist falsch. Internationale Spielertransfers werden erfasst und dabei stellte die FIFA-Behörde fest, dass der Gambier in seinem Heimatland für den Erstligisten Brikama United kickte, dort laut Eintrag vom 1. Februar 2014 bis 30. Juni 2016 als Amateur registriert war. Die DFL und der HSV sollen bereits damals davon Wind bekommen haben, berichten zumindest verschiedene Medien. Ob der Fall damit vom Tisch ist, werden die kommenden Tage zeigen.

Trainer Dieter Hecking äußerte sich auf der Pressekonferenz ebenfalls dazu: „Ich verspüre null Hektik. Von außen stürzen sich alle auf dieses Thema, wie man es immer in solcher Situation hat. Am Ende des Tages muss man erst einmal die Beweislage abwarten. Ich bitte alle darum, dieses Thema ein bisschen runterzufahren. Das, was passiert, ist typisch für Medienlandschaften. Dass sie etwas aufgreifen, was vielleicht sensationell ist, aber man gar keine Beweislage dafür hat. Für mich zählt die Unschuldsvermutung, mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Genauso sind wir mit der Mannschaft damit umgegangen. Natürlich war das gestern Thema in der Kabine. Heute war das schon sehr viel weniger. So sollte auch die Öffentlichkeit damit umgehen, und erst einmal abwarten, was überhaupt Sache ist. Im Moment sehe ich noch gar nichts auf uns zukommen. Natürlich nehmen wir Baka mit nach Chemnitz, warum auch nicht. Er ist damit entspannt umgegangen. Aus meiner Sicht gibt es überhaupt keinen Grund, ihn hier zu lassen.“

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Es ging dabei natürlich aber um das DFB-Pokalspie beim Chemnitzer FC und dazu sagte er: „Ich habe den Chemnitzer FC verfolgt. Sie haben eine herausragende Viertliga-Saison gespielt, sind mit großem Abstand Meister geworden, mit einer sehr eingespielten Mannschaft. Zu allen anderen Themen drum herum kann und möchte ich nichts sagen, für mich zählt nur der sportliche Erfolg. Ich bin kein Sportpolitiker. Es ist nicht meine Aufgabe, sportpolitische Dinge zu beurteilen. Ich muss das Fußballerische beurteilen. Wichtig ist, der HSV muss in die zweite Runde des DFB-Pokals – mit Bakery Jatta. Das können sie als Überschrift nutzen.“

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