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Lübeck – Schade, es hat nicht zur Vorentscheidung im Titelkampf gereicht. Der TSV Travemünde verlor das Spitzenspiel gegen den HC Leipzig II vor 300 Zuschauern mit 28:32 (13:15). So schmerzlich die dritte Saisonniederlage auch war, sie ging in Ordnung. Die Raubmöwen haben jetzt bis zum 27. April Zeit, diese Niederlage zu verarbeiten. Dann geht es zum bisher sieglosen SV 93 Brandenburg-West. Dort ist der 24. Saisonsieg fest eingeplant. TSV-Trainer Thomas Kruse hatte schon vor der Begegnung gegen Leipzig betont, dass auch bei einem Misserfolg alle Fäden in Travemünder Händen bleiben. Gegenüber dem Bundesliga-Nachwuchs aus Sachsen ist der Tabellenführer immer noch mit einem Minuspunkt im Vorteil.

 

Schon im Kabinentrakt pushten sich die Raubmöwen noch intensiver hoch als sonst. Schnell war jedoch die Übernervosität zu erkennen. Und das gleich in den ersten beiden Angriffen; es gab drei leichte Ballverluste. Folge war das schnelle 0:2 nach Treffern von Christin Konrad und Luisa Sturm per Siebenmeter. Auch in den folgenden Minuten lief es nicht besser, Leipzig zog auf 4:0 davon. Es dauerte bis zur 6. Minute, ehe Frederikke Lærke das erste Travemünder Tor erzielte.

 

Zu allem Ärger fing sich Laura Riehl nach nicht einmal zwölf Minuten die zweite Zeitstrafe ein und wurde bis in die zweite Halbzeit hinein nicht mehr eingesetzt. In Unterzahl traf Luisa Kieckbusch zum 5:7, doch auch das stellte noch nicht den bitter nötigen Weckruf dar. In der 19. Minute führte der HC Leipzig mit 12:6. Neben einer für den TSV Travemünde unnatürlich hohen Anzahl an technischen Fehlern trugen unter anderem auch zwei verworfene Siebenmeter – später sogar alle fünf – von Frederikke Lærke und Franziska Haupt zu Unsicherheit bei. Die Steigerung kam schleichend, war nach 20 Minuten aber erkennbar. Noch vor der Pause rissen sich Leonie Wulf (wird auf dem Foto von Jenny Stapelfeldt getröstet) und Co. zusammen und arbeiteten sich bis zum Halbzeitpfiff auf 13:15 heran.

 

Es hatte nach dem Seitenwechsel den Anschein, als könnte Travemünde diese Partie drehen. Nachdem Frederikke Lærke in der 36. Minute ausgleichen und den TSV wenige Sekunden später sogar erstmals überhaupt mit 18:17 in Führung bringen konnte, sprach vieles für die Kruse-Sieben. Karen Wessolys erfolgreich abgeschlossener Tempogegenstoß zum 21:18 hätte in jedem anderen Spiel dieser Saison wahrscheinlich ausgereicht, um den Sieg nach Hause zu fahren. Heute leider nicht, Leipzig glich schnell wieder aus. Es war wieder Frederikke Lærke, die mit dem 22:21 (44.) die Raubmöwen letztmalig nach vorn brachte. Insgesamt elf Treffer reichten jedoch nicht; nicht nur bei der Dänin standen Torerfolge und technische Fehler im krassen Gegensatz zueinander.

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Leipzig bot keine überragende Leistung, hatte aber die Qualität, um einen TSV Travemünde niederzuringen, der weit unter seinen Möglichkeiten spielte.

 

Team-Manager Frank Barthel gewann diesem kleinen Rückschlag trotz allem etwas Positives ab: „Wer weiß, wozu das alles gut war. Aus Niederlagen kannst du immer mehr lernen als aus Siegen. Es ist nichts passiert, es geht weiter.“

 

Die Raubmöwen spielten mit: Röhr – Wulf (2), Krey (1), Stammer, Riehl (2), Naleschinski, Schmidt, Haupt (8), Lærke (11), Kieckbusch (1), Wessoly (3).

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