Pansdorf – Zwei Tore im Pokal am vergangenen Dienstag auf Fehmarn, eines von insgeamt fünf Saisontreffern am Freitag davor im Liga-Spiel gegen den Heikendorfer SV… Marwin Miljic (Fotomitte) ist Pansdorfs Schaltzentrale im Mittelfeld und maßgeblich an dem perfekten Saisonstart des TSV Pansdorf in der Landesliga beteiligt. Er gilt inzwischen als ein ganz wichtiger Baustein, als Regisseur der Ostholsteiner. HL-SPORTS traf ihn zum Interview. Dabei spricht der 21-Jährige Polizei-Student über seine fußballerische Ausbildung, den Wohlfühlfaktor und die Zukunft.

HL-SPORTS: Hallo Marwin, Glückwunsch zum Einzug ins Kreispokal-Halbfinale. Du warst mit zwei Toren im Spiel gegen Fehmarn innerhalb von sieben Minuten maßgeblich daran beteiligt. Zur Pause stand es allerdings noch 0:0. Was habt ihr in der zweiten Hälfte anders gemacht?

Marwin Miljic: Dankeschön erstmal. Wir haben in der zweiten Halbzeit wenig verändert, allerdings sind wir konsequenter vor dem Tor gewesen und der letzte Pass kam an, aber auch das Pressing zeigte deutlich mehr Wirkung.

HL-SPORTS: Wen wünschst du dir für das Halbfinale?

Marwin Miljic: Ich bin da relativ offen. Unser Ziel ist es ins Finale zu kommen und da alles reinzuwerfen, um endlich mal wieder den Pott in der Hand zu haben.

HL-SPORTS: Insgesamt läuft es sowieso richtig gut für euch. Platz 1 in der Liga, noch unbesiegt und nur ein Unentschieden. Seid ihr dieses Jahr einfach Mal dran, nachdem die große Konkurrenz der vergangenen Jahre weg ist und was wollt ihr erreichen?

Marwin Miljic: Den Platz haben wir uns seit über einem Jahr hart erarbeitet. Wir sind eine starke Truppe und machen auch außerhalb des Platzes viel miteinander. Bei der Kaderzusammenstellung achten unsere Coaches viel auf die Charaktere und wir Spieler werden mit eingebunden. Über den Aufstieg reden wir in der Truppe relativ wenig. Wir gucken von Spiel zu Spiel und wissen selber, dass wir die Spiele nur erfolgreich gestalten können, wenn wir alle alles reinwerfen. Das ist jedem bewusst.

HL-SPORTS: Du bist ein echter Pansdorfer Junge und mit 21 Jahren immer noch recht frisch im Herrenbereich. Dein Werdegang ging über die TSV-Jugend zum VfB Lübeck und dann nach Todesfelde, doch auch schnell wieder zurück zum Techauer Weg. Wie kam das und was hast du in der Zeit bei den „großen Clubs“ der Region mitgenommen?

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AOK

Marwin Miljic: Ich bin froh endlich wieder zu Hause zu sein. Die Jahre beim VfB waren extrem wichtig für mich. Ich habe mich spielerisch deutlich weiterentwickelt. Das Niveau in der Regionalliga ist schon extrem hoch und schnell. Gerade wenn man gegen U16-Mannschaften von Wolfsburg, HSV oder auch Werder Bremen spielt. Todesfelde war eine interessante Aufgabe. Ich habe mich damals für das Angebot von Tofe entschieden, da es auch dort sehr familiär zuging. Ich brauch diese Stimmung einfach, sonst fühl ich mich nicht wohl und kann auf dem Platz nicht meine Leistung abrufen. Der Wechsel von Tofe bereits nach einem halben Jahr lag nicht am Trainer oder Verein, sondern lediglich an der Zeit. Ich konnte Beruf und Job nicht unter einen Hut bringen. Pansdorf ist für mich eine Herzensangelegenheit. Die Verantwortlichen brauchten mich nicht überzeugen herzukommen. Für mich gab es nur Pansdorf.

HL-SPORTS: Das zentrale Mittelfeld ist dein Wirkungskreis. Was magst du am liebsten an der Position und wo siehst du deine Stärken?

Marwin Miljic: Persönlich sehe ich mich klar auf der Zehner-Position oder ganz vorne im Zentrum. Ich bin immer heiß darauf Tore zu machen. Zwar kann ich auch auf der sechs spielen wenn Not am Mann ist, aber mein Trainer weiß, wo ich mich am wohlsten fühle.
Meine Stärken sehe ich in der Spielintelligenz. Ich spiele gerne die Pässe in die Schnittstelle hinter die Abwehr und sehe darin auch eine meiner größten Stärke.

HL-SPORTS: Oberliga, Regionalliga, … oder doch lieber bei der Polizei und nach dem Studium in den Beamtenstatus… was sind so deine sportlichen und privaten Ziele?

Marwin Miljic: Im Sommer gab es Angebote aus der Oberliga, allerdings gab es für mich keinen Grund den Verein zu verlassen, um meinetwegen paar Taler zu verdienen. Ich bin nicht der Typ dafür. Wenn ich mich nicht im Team wohl fühle, kann ich keine Leistung abrufen und das hilft keinem. Zwar höre ich mir Angebote an, aber dann muss es für mich auch zu 100 Prozent passen. Meine Ziele im sportlichen Bereich sind ganz klar verletzungsfrei zu bleiben. Mit der Mannschaft möchte ich eine erfolgreiche Saison spielen, mich ständig weiterentwickeln und verbessern. Im privaten Bereich möchte ich mein Studium bei der Polizei erfolgreich abschließen und dann logischerweise auch Beamter auf Lebenszeit werden, aber das dauert noch ein bisschen. Von daher schaue ich auch da von Semester zu Semester.

HL-SPORTS: Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen hast und weiterhin viel Erfolg.

 

 

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