Lübeck – Damit hat man auf Marli wohl nicht gerechnet: Im Kreispokal-Halbfinale für untere Mannschaften schaffte die Reserve-Elf von TuS Lübeck, die in der Kreisklasse A spielt, fast eine Sensation und verlor erst nach Elfmeterschießen gegen den Verbandsligisten FC Dornbreite II mit 3:5 (1:1/1:0). Der moralische Sieger war jedoch das Team aus der A-Klasse.
Das „fast“ goldene Tor markierte Jan-Oliver Scheel in der 30. Minute, als er mit einem satten Schuss aus dem Strafraum für das Team von Coach Andi Burghammer ins Dornbreiter Netz traf.
Als man sich im Marlistadion schon zum Jubeln fertig machte, erzielte der Gast vom Steinrader Damm den Ausgleich. Mit einem Freistoß von Arnold Becker in den Winkel rettete die Stern-Truppe sich noch einmal in die Verlängerung. Kurz zuvor musste Gästespieler Michelle Tietz mit einer gelb-roten Karte vom Feld.
Auch nach der Extra-Zeit war noch nicht Schluss – und auf Marli sah man erneut ein Elfmeterschießen, das der FCD II dann gewann.
Für den FCD II trafen: Jasek, Berg, Lange, Prüß.
Für TuS II trafen: Jarik, Scheel.
Marko Stern (Trainer FCD II) sagte zu HL-SPORTS: „Glückwunsch an TuS, die uns nie ins Spiel kommen ließen. Der Sieg ist eigentlich unverdient, aber so ist Fußball. Natürlich sind wir glücklich, dass wir jetzt im Finale sind.“ Bitter für Stern, denn den eingewechselten Patrick Röhrig musste er nach zwei Minuten wieder mit einer Sprunggelenkprellung auswechseln. Im Krankenhaus stellte man diese Diagnose. Erst wurde Schlimmeres vermutet.
TuS-Coach Andi Burghammer: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat einen tollen Pokalfight abgeliefert und hätte als Sieger vom Platz gehen müssen. Bitter, wenn man in der 93. Minute noch den Ausgleich bekommt und dann im Elfmeterschießen ausscheidet. Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere.“
Im Finale um den Kreispokal treffen die Dornbreiter am 1. Mai um 15.30 Uhr im Stadion Buniamshof auf RW Moisling II.
