Hamburg – Das Hamburger Stadtderby hat am Montagbend in der 2. Bundesliga einen Sieger gefunden. Der FC St. Pauli gewann gegen den Hamburger SV mit 2:0 (1:0) und fügte dem Nachbarn die erste Saisonniederlage bei.

Die Hausherren gingen sofort hohes Tempo und versuchten den HSV früh unter Druck zu setzen. Sie sorgten auch für den ersten Abschluss der Partie. Einen Freistoß von der rechten Seite köpfte Östgard (11.) über den Kasten von Heuer Fernandes. Knoll (14.) hämmerte aus der zweiten Reihe drauf und Heuer Fernandes zeigte eine Flugeinlage, parierte das Leder. Von den Rothosen war noch nicht viel zu sehen. Das wurde bestraft. Knoll traf den Pfosten und Diamatakos (8.) köpfte den Abpraller ins leere Tor. Die Führung zu diesem Zeitpunkt alles andere als unverdient. Kurz danach waren sich Myiachi und Moeller Daehli (21.) nicht einig und verpassten nachzulegen. Die Kiezkicker blieben bissig und entschlossener. Die Gäste hatten damit alle Hände voll zu tun ein 0:2 zu verhindern. Es dauerte eine halbe Stunde, bis sie den ersten Torschuss abgaben. Hinterseer versuchte es aus der Distanz, doch Himmelmann im Pauli-Gehäuse hatte damit keine Probleme. Conteh (40.) hatte die Chance auf das 2:0, weil die Abwehr von Heuer Fernandes weit vor dem Strafraum etwas schief ging. Der Paulianer ergatterte die Kugel, wurde allerdings beim Schussversuch von Narey im letzten Moment gestört. Kittel (43.), der bis dahin unauffällig war, bekam eine Flanke von Vagnoman und nahm diese volley. Himmelmann verhinderte den Ausgleich per Glanzparade. Auf einmal zappelte der Ball doch im Pauli-Netz. Hinterseer (45.) traf aus Nahdistanz, doch der Treffer zählte nicht. Beim Zuspiel von Jatta war das Spielgerät im Aus. Danach war Pause. 1:0 für den FC St. Pauli.

Vor dem zweiten Durchgang zündelten beide Fanlager. Der Funke sprang auf den Rasen über und Hinterseer (48.) scheiterte frei an Himmelmann. Jatta (50.) hatte ebenfalls eine Chance per Kopfball – knapp daneben. Die Verhältnisse waren nun umgedreht. Der HSV nun absolut am Drücker. Wieder verhinderte Himmelmann den Ausgleich, als Hinterseer (53.) ihn überlupfen wollte. Der Pauli-Keeper mit den Fingerspitzen dran. St. Pauli brauchte zehn Minuten, um sich zu sortieren und verpasste per Konter wieder vorne zuzuschlagen. In der Mitte segelten zwei Kiezkicker am Ball vorbei. Heuer Fernandes war bereits geschlagen. Im Gegenzug versammelte Hinterseer wieder alleine vor dem Tor. Nun war es ein richtig klasse Spiel. Und St. Pauli traf. Ein Freistoß landete irgendwie am Fünfmeterraum, wo HSV-Abwehrspieler van Drongelen (63.) den Ball vor Paulis Knoll ins eigene Netz beförderte. Hunt (69.), der nach der Pause kam, versuchte es mit einem Freistoß aus 25 Metern – daneben. Auf der anderen Seite setzte Penney (70.) einen Flachschuss knapp am rechten Pfosten vorbei. Inzwischen war auch Harnik für Jatta in der Begegnung und sollte für mehr Druck im HSV-Angriff sorgen. Ihnen fiel nicht viel ein und St. Pauli konterte. Van Drongelen (76.) rettete vor Diamatakos auf kosten einer Ecke, die ebenfalls gefährlich wurde, aber den Weg zum 3:0 nicht fand. St. Pauli kämpfte und hatte hinten dazu Glück. Kittel (78.) aus spitzem Winkel – abgeblockt. Und wieder war der Ball im Tor von Himmelmann. Hinterseer bediente Harnik (79.), doch wieder wurde der Treffer nicht gegeben. Dieses Mal war es abseits. Hecking zog die letzte Karte, brachte Dudziak, der natürlich von den Heimfans ausgepfiffen wurde. Diamatakos (81.) prüfte Heuer Fernandes, der den Schuss zur Seite faustete. Moeller Daehli (82.) mit einem Hammer an den linken Pfosten. Die knapp 30.000 Zuschauer durften sich langsam mit einem Sieg der Kiezkicker anfreunden. Und so kam es auch. Am Ende hatten die Hausherren sogar noch einige Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Die HSV-Fans brannten erneut Feuerwerk ab, doch das beeinträchtigte nichts mehr. Es blieb beim verdienten 2:0-Erfolg für St. Pauli. 

Hier gibt es die Stimme nach dem Spiel.

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Statistik: 

FC St. Pauli – Hamburger SV 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Diamantakos (18.), 2:0 van Drongelen. (63. Eigentor)
Zuschauer: 30.000
St. Pauli: Himmelmann, Östgard, Knoll (83. Diarra), Miyachi, Moeller Daehli, Buballa, Diamantakos, Lawrence, Conteh (62. Penney), Becker, Ohlsson (79. Kalla)
Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen, Kinsombi (80. Dudziak), Narey (46. Hunt), Kittel, Hinterseer, Jatta (66. Harnik), Leibold, Vagnoman, Jung, Fein

 

 

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