Lübeck – Die Schützlinge von LBV-Coach Frank Heinrich wollten ihrem Trainer am vergangenen Sonntag ein ganz besonderes Geschenk zu seinem 51. Geburtstag machen. Drei Punkte sollten es vor heimischer Kulisse sein, doch dies war kein leichtes Unterfangen, da der Gegner aus Bahrenfeld, derzeit an dritter Stelle der 1. Verbandsliga, weit vor den Lübeckern platziert war. Das Spiel vom letzten Wochenende gegen Klipper ging zwar nach dreimaliger Führung am Ende doch noch unglücklich verloren. Es sollte den ersten Herren allerdings Mut gemacht haben, da endlich das schnelle Konterspiel aus früheren Tagen wieder erfolgreich zum Einsatz kam.

In den ersten zehn Minuten tasteten sich noch beide Mannschaften ab, ohne größere Schusskreisszenen zu erspielen. Auf dem rutschigen Geläuf fanden die Gäste aus Hamburg dann allerdings immer besser zu ihrem Spiel. Einige Zuordnungsprobleme im Rückraum der Lübecker wurden ausgenutzt, um nadelartig Akzente zu setzen. Bisher blieben die Bemühungen der Gäste auf das erste Tor aber genauso erfolglos, wie der Versuch eines kontrollierten Spielaufbaus über mehrere Stationen der Adlerträger. Die heimische Verteidigung wurde früh unter Druck gesetzt. Dazu fehlten Anspielstationen im Mittelfeld. Viel zu viel spielte sich somit im Gefahrenbereich der Lübecker ab. Dennoch kamen die Gastgeber zu den ersten beiden Ecken des Spiels, die aber beide ungenutzt blieben. Zum Ende der ersten Halbzeit trafen die Gäste dann nicht nur gleich mit ihrer ersten Ecke zum 1:0. Kurz danach wurde bei einem Freischlag wieder mal ein Bahrenfelder Spieler am Kreis nicht gedeckt, der den Ball dann zum 2:0 in den Schusskreis passen konnte.
Die Auszeit von Trainer und Geburtstagskind Frank Heinrich konnte dann die Lübecker nochmal motivieren, nicht schon so früh den Faden völlig zu verlieren. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde dann wieder vermehrt versucht die Kugel vom eigenen Strafraum fernzuhalten und kleine Entlastungsangriffe zu starten. Dennoch blieb es bis zum Halbzeitpfiff bei Stand von 0:2 aus Adler-Sicht.

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Ein zwei-Tore-Rückstand ist im Hockey natürlich noch keine sichere Bank. Und so gingen die Gastgeber mit dem Willen in die nächste Halbzeit dieses Ergebnis noch zu drehen. Die Jugend A hatte dieses am Tag zuvor bereits bei TG Heimfeld vorgemacht. Doch auch zu Beginn der zweiten Hälfte fanden die Lübecker Herren nicht zu ihrem Spiel. Sie waren in vielen Situationen den entscheidenden Schritt zu langsam, standen zu weit weg von ihren Gegenspielern, nahmen die Zweikämpfe nicht richtig an und entschieden sich zu oft für die falschen Laufwege mit und ohne Ball. In dieser Folge erhöhten die Gäste über ihre 4. Ecke zum 3:0 bis auf 5:0. Nach einer Auszeit wurde nun das System kurzzeitig auf ein 4-3-3 umgestellt, um der Verteidigung mehr Räume für Pässe ins Mittelfeld zu ermöglichen. Tatsächlich lief die Kugel nun besser durch die Reihen der Lübecker. Eine Hereingabe von der linken Seite parallel vors Tor konnte von gleich zwei einschussbereiten Adlerträgern nicht genutzt werden. Eine weitere Ecke ging nur knapp am rechten Torpfosten vorbei. Allerdings hatten nun auch die Gäste mehr Freiraum im Mittelfeld, den sie ebenfalls für einige Konter nutzten. Einer dieser Konter führte dann zum Leidwesen der kurz aufatmenden Lübecker zum 6:0. Um nun nicht völlig den Schneid zu verlieren, wurde der zusätzliche Stürmer wieder ins Mittelfeld zurückbeordert, die etwas offensivere Grundausrichtung aber beibehalten. So kamen die Gastgeber zu ihrer vierten Ecke, die auf den am rechten Pfosten stehenden Florian Krause abgelegt und von ihm zum lang ersehnten Ehrentreffer ins Tor gestochen wurde. Im weiteren Verlauf war die Devise „Ergebnis halten“ angesagt. Es kam noch zu einigen Strafraumszenen auf beiden Seiten, die aber zu keinen weiteren Toren führten.
Das Fazit von Kapitän Henrik Kalbau fiel gegenüber HL-SPORTS so aus: „In einer emotionsgeladenen Party fanden wir nur selten zu unserem Spiel. Wenn wir in der laufenden Saison noch weitere Punkte holen möchte, muss die Laufbereitschaft und das Zweikampfverhalten auf allen Positionen verbessert werden.“

LBV: Mautsch, Krause (1), vom Ende, Erik, Israelyan, Fehmerling, Kalbau, Petersen, Kothe,  Kirschstein, Sill, Lohse, Steußloff, Vetter, Schwartz,  
Trainer: F. Heinrich  

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