Lübeck – Am vorletzten Spieltag der Frauen Verbandsliga-Süd trafen die beiden überragenden Mannschaft aus Lübeck aufeinander. Das Hinspiel sowie das Pokalspiel gingen klar an den TSV Siems. Das Rückspiel an der Guerickestraße wollte der Tabellenzweite aus Eichholz für sich entscheiden und zumindest mit einem Punkt die Vizemeisterschaft feiern. Die Begegnung versprach also schon im Vorfeld eine Menge Spannung.

Von der ersten Minute merkte man beiden Mannschaften an, dass sie unbedingt auf Sieg spielen. Packende Zweikämpfe und gute Kombinationen auf beiden Seiten sorgten für ein spannendes Spiel. Der TSV Siems kam dabei besser ins Spiel und hatte bereits nach zwölf gespielten Minuten seine erste Möglichkeit zur Führung. Martha Thomaschweski’s Schuss verfehlte ihr Ziel nur knapp. Auf der anderen Seite war es Michelle Tober, die die Chance hatte, ihre Farben in Front zu schießen. Nach 24 Minuten fiel nach einer Ecke der Ball auf den Fuß von Sarah Inacio und der Ball landete im Tor. Dem Siemser Jubel hatte nur Schiedsrichter Stephan Stubner etwas entgegenzusetzen. Er entschied auf Torwartbehinderung im Fünfmeterraum und gab das Tor zum Bedauern aller Siemser nicht. Danach erspielten die Gastgeberinnen einige gute Chanden, die jedoch nicht genutzt werden konnten. In der 37. Minute nutze dafür Siems dann eine ihrer weiteren Chancen und Thomaschewski war diejenige, die nach traumhafter Vorarbeit von Sarah Kähler auf und davon zog. Gekonnt spielte sie zwei Spielerinnen und ESV-Torfrau Farina Manzow aus und traf zur verdienten Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel kam der ESV besser ins Spiel und wurde stärker. Monique Inze, Sirin Guetari sowie Yasemin Evci verpassten nur knapp das Ziel. Die Tafazoli-Elf spürte den Druck und erhöhte die Schlagzahl noch einmal. Zwischen der 60. und 75. verpassten Thomaschewski und Inacio den Sack zu zumachen und Eichholz drückte weiter. Es dauerte bis zur 81. Minute dann erlöste Bianca Löwenstrom den ESV. Nach einem Eckball köpfte sie unhaltbar den Ball ins Tor. Siems versuchte das Ergebnis nur noch zu verwalten und wurde kurz vor Schluss fast noch bestraft, doch der Jubel zum ESV-Siegtreffer blieb aus. Am Ende blieb es beim 1:1 und Eicholz sicherte sich mit dem Punkt die Vizemeisterschaft.

ESV-Coach Hanifi Demir freute sich über den zweiten Platz: „Wir konnten Siems gut Paroli bieten und sind als Aufsteiger gleich Vizemeister geworden. Nachdem wir zuletzt gegen Siems verloren, ist das eine sehr gute Leistung meiner Mädels gewesen. Die Mannschaft macht richtig Spaß und die jungen Spielerinnen haben sich gut entwickelt. Dem TSV Siems wünsche ich viel Erfolg in der SH-Liga.“

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Siems-Trainer Kambiz Tafazoli sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Ein leistungsgerechtes Unentschieden. Wir haben stark angefangen und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit hätten wir das 2:0 machen müssen. Eichholz hat aber Moral bewiesen und sich den Punkt erkämpft und auch verdient. Am Ende hatten wir Glück, dass wir das Spiel nicht noch ganz aus der Hand gegeben haben. Zur Vizemeisterschaft gratulieren wir dem ESV.“

Thorsten Wagenzink fügte noch hinzu: „Es war ein Topspiel auf hohem Niveau. Schade, dass der 2. der Verbandsliga nicht in die Relegation darf. Eichholz hätte einen Aufstieg verdient gehabt.“

Am Mittwoch findet das Nachholspiel des Eichholzer SV gegen den TSV Gremersdorf statt. Anpfiff an der Guerickestraße ist um 19.30 Uhr.
Am letzten Spieltag trifft der TSV Siems am Samstag um 16 Uhr am Krummen Weg auf den TSV Gremersdorf. Für den Eichholzer SV geht es zur gleichen Zeit ins Travestadion zum VfL Oldesloe um die letzten drei Punkte in dieser Saison einzufahren.

Eine Woche später geht es für den TSV Siems im Kreispokalfinale gegen den frischgebackenen SH-Meister SG Ratekau/Strand. Anpfiff ist am Samstag, 31.05. um 19 Uhr auf der Falkenwiese.

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