Lübeck – Samstag stand für den VfB Lübeck das letzte Auswärtsspiel in der Schleswig-Holstein-Liga an. Die Timmendorfer Strand Arena sah mehr grünweiße Anhänger, als die heimischen 08-Fans. Aber auch die Timmendorfer fanden den Weg in den Höppnerweg, um langjährige Spieler des NTSV zu verabschieden sowie dem Meister die Ehre zu erweisen. „Ein schönes Fußballfest“, wie Strand-Coach und Manager Frank Salomon danach sagte.

Die VfB-Fans waren vorbildlich und feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Es blieb friedlich, und das ist ein gutes Zeichen. Das sieht auch VfB-Trainer Denny Skwierczynski (Foto) so und sagte zu HL-SPORTS: „Wir haben ganz tolle Fans, die uns in dieser Saison nach der schweren Zeit immer wieder den nötigen Rückhalt gaben.“ Dabei sprach er auch über den unnötigen Punkteabzug, den der Verband seiner Mannschaft ankreidete (HL-SPORTS berichtete). „Es ist wahrscheinlich einmalig in der schleswig-holsteinischen Fußball-Geschichte, dass eine Mannschaft in so einem Maße bestraft wurde. Die Spieler können nichts dafür, dass einige sich nicht unter Kontrolle haben. Ich bin sehr enttäuscht darüber, da auch der Verein alles Mögliche getan hat, um vorzubeugen.“ Und Recht hat er: So eine Bestrafung  gab es nach HL-SPORTS-Recherchen in Deutschland noch nicht und ist einmalig für das Fehlverhalten einiger „Fans“. Wenn man sich einige Aktionen sogenannter Fans in anderen Ligen anschaut, könnte man nach der Verbandsentscheidung nur noch mit dem Kopf schütteln. Andre Röpke, Pressesprecher des SHFV, sagte auf Nachfrage: „Es zog sich leider des Öfteren durch die gesamte Saison und war kein Einzelfall. Die Alternative wäre ein Phantomspiel gegen den FC Dornbreite gewesen. Es soll ein Warnsignal sein, damit so etwas nicht noch einmal vorkommt. Den Heimverein TSV Kropp traf keine Schuld, denn dieser hat Kontrollen durchgeführt.“ Das hofft auch Skwierczynski, der sich wünscht, dass die Fans untereinander einfach besser auf sich aufpassen und solche Aktionen nicht noch mal passieren. „Den guten Auftritt, den der Verein und die Mannschaft in der Saison nach außen getragen haben, darf nicht durch einige wenige wieder getrübt werden. Die Vernunft sollte hier bei allen Beteiligten Einzug halten.“

Über die Lizenz freut sich der VfB-Coach natürlich umso mehr: „Ohne, dass es arrogant klingt, aber alles andere hatte ich nicht erwartet. Der Vorstand und der Aufsichtsrat machen ihre Arbeit sehr gut, und wir freuen uns darüber, dass alles problemlos über die Bühne gegangen ist. Wir wollen weiter bodenständig und bescheiden bleiben. Der Verein hat alles dafür getan, dass wir in der kommenden Saison wieder in der Regionalliga spielen können. Jetzt müssen wir als Mannschaft unser Ziel ebenso umsetzen.“

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Und da droht auch schon der nächste Ärger. Wie HL-SPORTS berichtete, soll der G 6-Block auf der Haupttribüne für die Fans nicht zugänglich gemacht werden. Vorstandssprecher Thomas Schikorra bezog eine sehr klare Haltung, und auch sein Cheftrainer kann diese Polizeientscheidung nicht nachvollziehen: „Das ist nicht gut und überhaupt nicht notwendig. Wir wollen am 31. Mai auf der Lohmühle ein großes Fußballfest feiern und hoffen, dass so viele Zuschauer wie möglich ins Stadion kommen. Die Unterstützung der Fans und auch der Ultras ist uns dabei wichtig. Aber sollte es doch sein, hoffen wir als Trainer-Team und auch die Mannschaft, dass unsere tollen Fans uns trotzdem lautstark und friedlich unterstützen. Egal, wo sie im Stadion stehen oder sitzen.“

Für die entscheidende Partie gibt es bei HL-SPORTS die Möglichkeit auf 12 Freitickets. Wie ihr an die Karten kommt, findet ihr hier.

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