Hamburg – Der HSV Handball hat die Saison 2013/14 mit einem Sieg abgeschlossen. Am 34. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga besiegte die Mannschaft von Martin Schwalb vor 9.828 Zuschauern in der O2 World Hamburg den TV Emsdetten mit 30:23. In einer abwechslungsreichen Partie fanden die Hanseaten schnell ins Spiel und gingen durch eine souveräne Offensivleistung mit 16:11 in die Pause. In der zweiten Halbzeit setzten die Hamburger ihr temporeiches Spiel fort und kamen durch eine starke Leistung des gesamten Teams zum verdienten 30:23-Erfolg. Mit sechs Treffern erzielte Zarko Markovic die meisten Tore für den HSV. Bei den Gästen zeigte sich Janko Bozovic (8) als erfolgreichster Schütze des Abends. Der HSV Handball schließt die Saison auf dem vierten Tabellenplatz ab. Im Anschluss an das letzte Heimspiel der Saison wurden Domagoj Duvnjak, Blazenko Lackovic, Marcus Cleverly und Zarko Markovic unter großem Jubel verabschiedet.
„WIR SIND ACHT!“ bewiesen Mannschaft und Fans vor Beginn des Spiels. Die Fans begrüßten die HSV Handballer mit einer blau-weiß-schwarzen Choreografie und sorgten über die gesamte Spielzeit für eine Riesenstimmung. Die Spieler liefen mit dem ACHTen Mann ein und dankten schließlich für die fantastische Unterstützung über die gesamte Saison: „Ihr seid die Besten“ zeigten Pascal Hens & Co. mit selbstgemachten Schildern. 35 Sekunden nach dem Anpfiff brandete dann erneut Jubel auf: Andreas Nilsson hatte das 1:0 für den HSV Handball besorgt. Nach dem Ausgleich des TVE zeigten sich die Hamburger schließlich vorne wie hinten gefestigt. Ein 4:0-Lauf mit zwei Toren von Duvnjak brachte das 5:1 (6.). In den folgenden Minuten hielt Cleverly zwar einen Siebenmeter (9.), doch auch die Gäste nutzten nun ihre Chancen und verkürzten auf drei Tore. In den nächsten Minuten fielen die Tore im Wechsel, wodurch der Abstand bestehen blieb. Sehenswert erzielte Blazenko Lackovic schließlich das 12:9 (20.): Der Kroate lief an, wurde von seinem Gegenspieler am Kreis festgehalten und überraschte diesen schließlich mit einem Dreher ins Tor. Kurz danach konnte Johannes Bitter einen Siebenmeter halten und auch die Offensive legte zum 15:9 nach (27.). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit traf Zarko Markovic schließlich zum 16:11 (30.).
In Überzahl begann der HSV Handball den zweiten Durchgang mit dem eingewechselten Henrik Toft Hansen, der sogleich zum 17:11 treffen konnte (31.). Das Spiel wurde nun abwechslungsreicher, denn nach einem von Kentin Mahé verworfenen Siebenmeter (35.) und kleinen Fehlern im Spielaufbau kamen die Gäste noch einmal auf zwei Tore zum 20:18 heran (41.). Die Mannschaft von Martin Schwalb drehte nun noch einmal auf: Markovic eröffnete den Torreigen, den Joan Cañellas, Toft Hansen und Davor Dominikovic zum 24:18 vollendeten (47.). In der 50. Minute brandete schließlich großer Jubel auf, als Kevin Herbst sein Bundesliga-Debüt feierte. Bei seiner zweiten Aktion, einem Siebenmeter, traf der Rechtsaußen nur den Pfosten, ehe er zwei Minuten später schließlich sein erstes Tor, per Siebenmeter zum 28:22, feiern konnte (56.). In der vorletzten Minute gelang ihm schließlich auch ein Treffer aus dem Spiel heraus: Obwohl der 20-Jährige von seinem Gegenspieler aufgehalten wurde, brachte er den Ball mit einer Drehung zum 30:22 im Gehäuse unter (59.). Das letzte Tor gehörte schließlich dem TV Emsdetten zum 30:23-Endstand (59.).
Nach dem Spiel war noch lange nicht Schluss in Hamburg. Die Spieler, die den Verein verlassen werden, erhielten ihre gebührende Verabschiedung durch Mannschaft und Fans. Zarko Markovic, Marcus Cleverly, Blazenko Lackovic und Domagoj Duvnjak bekamen ein Abschiedsvideo sowie ein gerahmtes Trikot – und natürlich den nicht enden wollenden Applaus der Fans und Team-Kollegen.
HSV Handball: Cleverly (12/1 P., 1.-60.); Bitter (1/1 P., für drei Siebenmeter eingewechselt)
Markovic 6, Schröder 4, Duvnjak 4, Hens 4, Lackovic 2, Herbst 2/1, Toft Hansen 2, Nilsson 2, Mahé 2, Cañellas 1, Dominikovic 1, Flohr, Jansen n.e., Pfahl n.e.
TV Emsdetten: Babin (3 P., 1.-16.); Feshchanka (7/2 P., 16.-60.)
Bozovic 8, Gretarsson 6/2, Selmanovic 2, Løkkebø 2, Thünemann 2, Boomhouwer 2, Arnarson 1, Kvalvik, Schulz, Koch, Kajihara, Halilbegovic n.e.
Siebenmeter: 1/4 – 2/6 (Cañellas und Mahé scheitern an Feshchanka, Herbst trifft den Pfosten – Cleverly hält gg. Boomhouwer, Bitter pariert gg. Gretarsson, Løkkebø und Selmanovic verfehlen das Tor)
Zeitstrafen: 1 – 3 (Herbst – Løkkebø, Kvalvik, Kajihara)
Schiedsrichter: Sebastian Grobe / Adrian Kinzel (Braunschweig / Bochum)
Spielfilm: 1:1 (2.), 5:1 (6.), 5:3 (10.), 8:6 (15.), 11:9 (20.), 15:9 (27.), 16:11 (30.) – 19:13 (32.), 20:15 (36.), 20:18 (41.), 24:18 (47.), 27:22 (55.), 30:23 (59.)
Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Zum Spiel kann ich mich kurz fassen. Ich wollte den Spielern, die den Verein verlassen, viele Spielanteile gegeben. Es war ein Spiel, wie es sein musste: Mit viel Engagement und mit Freude auf beiden Seiten. Es ist am Saisonende immer traurig, wenn Spieler den Verein, eine Gemeinschaft verlassen. Wir verbringen viel Zeit miteinander und wenn jemand dann nicht mehr da ist, berührt mich das. Ich glaube, dass alle ihr Bestes für den HSV Handball gegeben haben. Ich wünsche ihnen Glück für die Zukunft. Einer berührt mich natürlich etwas mehr: „Mein Kleiner“, Domagoj Duvnjak, ist als Kind gekommen und geht jetzt als Mann. Das ist ganz speziell. Diese Geschichte berührt mich auch persönlich. Allen vieren wünsche ich viel Spaß und Freude. Ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden.“
Gennadij Chalepo (Trainer TV Emsdetten): „Wir sind abgestiegen, haben uns aber hier gut verkauft. Alles Gute nach Hamburg.“
Blazenko Lackovic (Rückraumlinks HSV Handball): „Erstmal sage ich Danke, Hamburg! Ich sage danke an meine Familie. Meine Kinder sind hier geboren, daher kann ich sagen, Hamburg ist meine Stadt. Sechs schöne Jahre haben wir so viel zusammen erreicht. Wir haben alles gewonnen und ich kann sagen: Der HSV Handball hat die besten Fans der Welt. In Hamburg sagt man tschüss, das heißt auf Wiedersehen, aber nie ‚Goodbye‘!“
Domagoj Duvnjak (Rückraummitte HSV Handball): „Das ist nicht einfach. Hier zu spielen und mit euch, liebe Fans, zusammen zu sein, war ein wunderschöner Traum für mich. Hamburg und der HSV werden immer in meinem Herzen bleiben, das ist sicher. Ich bedanke mich bei der Mannschaft, meinen Mitspielern. Ich bedanke mich bei Martin Schwalb und ich bedanke mich auch bei Andreas Rudolph. Ich bedanke mich bei meiner Freundin. Ich bedanke mich bei euch. Ihr Fans, ihr seid die Besten. Vielen Dank für fünf wunderschöne Jahre.“
Marcus Cleverly (Torwart HSV Handball): „Heute war es nicht einfach, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Für mich und die drei anderen war es sehr emotional. Dennoch haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Es war etwas Besonderes, heute hier in meinem letzten Spiel zu gewinnen. Es ist schade, dass es in diesem Jahr nicht für einen Titel reichte, aber ich bin mächtig stolz, dass es für den HSV spielen durfte. Ich wünsche dem Verein und den Fans alles Gute.“
Zarko Markovic (Rückraumrechts HSV Handball): „Ich möchte mich bei den Fans und der Mannschaft bedanken. Mein Traum war es immer für den HSV Handball zu spielen. Heute stand nicht unbedingt das Spiel im Mittelpunkt, sondern die Leidenschaft aller Beteiligten für den Verein.“