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Köln – Normalerweise begleiten wir ja aus regionaler Sicht nur den VfL Bad Schwartau hautnah, berichten von den Matches des Zweitligisten. Doch auch HL-SPORTS schaut manchmal über den Tellerrand hinaus – und das hat sich definitiv gelohnt. Denn heute Abend standen sich mit der SG Flensburg Handewitt und dem THW Kiel  die beiden Aushängeschilder des „Landes zwischen den Meeren“ im Champions-League-Finale gegenüber. Dass am Ende in einem spektakulären Match dabei Flensburg im Duell der ewigen Rivalen mit 30:28 (14:16) gegen Kiel die Oberhand behielt, sich die europäische Krone aufsetzte, ist sicherlich eine faustdicke Überraschung, war aber aufgrund der wahnsinnigen Steigerung während der Begegnung  letztlich verdient.

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Eine Woche nach dem Gewinn des deutschen Meistertitels hatte sich das Ausnahmeteam von Erfolgstrainer Alfred Gislason tags zuvor dank einer Energieleistung und im Verbund mit einem starken Torhüter Andreas Palicka in einem hochklassigen Halbfinale gegen den Ungarischen Club MKB Veszprem verdient mit 29:26 (13:13) durchgesetzt und  zum siebten Mal den Einzug ins Endspiel der Königsklasse geschafft. Die SG Flensburg-Handewitt hingegen hatte sich am Samstag sensationell gegen den FC Barcelona durch ein 5:3 im Siebenmeterwerfen durchgeboxt (nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 36:36 gestanden). Dabei ließ die SG aber augenscheinlich zu viele Körner liegen, wie die Anfangsphase in Köln zunächst zeigte. Dort war es nämlich nur der Meister, der die Akzente setzte und sich gleich eine 8:2-Führung nach zehn Minuten herausspielte. Doch Langeweile sollte trotzdem nicht aufkommen. Denn mit zunehmender Spieldauer berappelten sich die Flensburger wieder, kamen auf Betriebstemperatur und kämpften sich zur Pause auf zwei Tore an den Favoriten ran. Und weiter nahm das Unfassbare seinen Lauf, denn der SG gelang es im zweiten Abschnitt noch einen draufzulegen. Thomas Mogensen, Linksaußen Anders Eggert und Holger Glandorf brachten den Außenseiter mit ihren drei Treffern zum 21:19 (40.) erstmalig in Front. Nur ein Strohfeuer? Nein – es sollte die Vorentscheidung gewesen sein, denn danach ließ sich der „Underdog“ nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Zwar kam Kiel noch einmal auf 26:25 (51.) heran, doch zu mehr sollte es in einem denkwürdigen, extrem nervenaufreibenden Finale für den THW nicht mehr reichen.

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