Lübeck – Nach dem Abpfiff ging’s los. Am Samstag wurde der deutsche Meister der Schiedsrichter gesucht. Mit 23 Teams aus ganz Deutschland ging es am Riesebusch hoch her. Ab kurz vor zehn wurde fair und ohne Probleme um den Titel gekämpft. Dabei galt es, die siebenmal hintereinander erfolgreiche Auswahl aus Solingen vom Thron zu stoßen. Unnd das gelang! Der amtierende Meister unterlag bereits im Halbfinale den All Stars aus Berlin nach Neunmeterschießen. Im zweiten Semifinale ging es im reinen norddeutschen Duell zwischen dem KFV Lübeck und Hamburg-Bergedorf um den zweiten Finalteilnehmer. Hier setzten sich die Elbstädter klar mit 3:0 durch. Im Endspiel ging der Cup dann, zum ersten Mal, an die Berliner, die im Neunmeterschießen mit 3:2 siegten. Den dritten Platz sicherte sich Lübeck mit einem 2:0-Erfolg gegen den Abo-Meister aus Solingen. Platz sechs belegte das Lübecker Dream Team nach einer 2:3-Niederlage gegen die Jungs aus dem Main-Taunus-Kreis. Der VfL Bad Schwartau schlug im Entscheidungsschießen um Platz elf die Vertretung Bergedorf-West mit 2:1.

Bei den Frauen dominierten der ESV Einigkeit Wilhelmsburg mit 22 Punkten und 19:1-Toren den ersten Platz. Platz zwei ging an den KFV Lübeck vor dem 1. FC Phönix blau.

Zur besten Torhüterin wurde Melina Maul (1. FC Phönix rot) gewählt. Beste Spielerin   wurde Steffi Meier (ESV Einigkeit Wilhelmsburg). Der Titel des besten Torwarts sicherte sich Cayus Vorkamp (VfL Bad Schwartau) und zum bester Spieler wurde Malte Jonas (HH-Bergedorf) gekürt.

Wer dachte, danach war Schluss, sollte sich gewaltig täuschen, denn ab 19 Uhr ging es im Lübecker Hafen im Schuppen 6 bei der Party weiter, wo sich 350 gutgelaunte Schiedsrichter einfanden. Die Stimmung war grandios und unschlagbar. Eine Mischung aus Ballermann-Feeling, Karneval und Festausschuss machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Neben den Siegerehrungen und einem fantastischen Buffet sorgten die Band „Have Fun“ und ein lokaler DJ für beste Stimmung. 

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Der spektakulärste Auftritt: „Dante“ aus dem Main-Taunus-Kreis. Der junge Schiedsrichter, der aussieht wie der Bayern-Star Dante Bonfim Costa Santos, bot unter tobendem Applaus der Menge an, sich die Haare schneiden zu lassen. Das höchste Gebot für diese Aktion blieb bei 15 Euro stehen und „Dante“ hatte kurze Zeit danach die Haare schön. Zum gleichnamigen Song sangen die Feierenden im Saal und feierten ihren persönlichen Star.

Die Party endete in den frühen Morgenstunden und wurde so zu einer unvergessenen 14. Auflage der Schiedsrichter-Meisterschaft. Im kommenden Jahr geht es nach Düsseldorf und man darf gespannt sein, was sich die Verantwortlichen vom Rhein einfallen lassen. In der Hochburg des Karnevals lässt das wohl einiges erwarten.

Organisator Boris Hoffmann fasste den Tag gegenüber HL-SPORTS wie folgt zusammen: „Die Vorbereitungszeit dauerte ein Jahr, indem wir die Mannschaften einluden, Hotels, Turnier und Abendveranstaltung planten. Mit dabei waren auch zwei Schiedsrichter-Frauen-Teams, wobei die „Nordsterne“ bei den Herren mitspielten. Bad Schwartau hat es geschafft, einen neuen Champion zu präsentieren. Dass die All Stars Berlin den Titel holten, glich fast einer Sensation. Das ganze Turnier lief freundschaftlich ab und war zusammen mit der Abendveranstaltung ein voller Erfolg.“

Lob kam ebenfalls von Siegfried Scheler, der als stellvertretender Schiedsrichter-Obmann des SHFV zu den Gästen gehörte: „Das Organisationstalent Boris Hoffmann hat es wieder einmal geschafft, ein tolles und geniales Event auf die Beine zu stellen. Wenn Schiedsrichter pfeifen, wissen die Fußballspieler es ja meist besser und wenn die Fußballspieler auch noch Schiedsrichter sind, ist das ja noch schlimmer. Das hat heute alles sehr gut funktioniert und wir haben ordentliche Spiele gesehen. Ich war angenehm überrascht. Das hat man schon anderenorts nicht so gesehen. Der Tag und der Abend sind positiv zu bewerten. Das habe ich von vielen über den Tag verteilt auch so vernommen. Ich finde, es war eine gute Werbung  für diese Veranstaltung.“

Hier geht es zur Fotostecke mit 17 Bildern.

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