Lübeck – Lars Hopp wird neuer Cheftrainer bei der U23-Mannschaft des VfB Lübeck und tritt die Nachfolge von Norbert Somodi, der ins Regionalliga-Team aufsteigt. Der 44-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2022. Ihm zur Seite stehen der bisherige A-Jugend-Coach Nicklas Loose und Liga-Spieler Mirko Boland, der zeitweise als Co-Trainer mit einigen Einheiten unter der Woche fungiert.
Über ein Jahrzehnt in Estland tätig
Hopp ist Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz hat bei seinen bisherigen Stationen eine Menge Erfahrung gesammelt. Er war zuletzt über ein Jahr Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim FSV Zwickau. Davor war der gebürtige Kieler elf Jahre für den Fußballverband von Estland tätig, sowohl als Trainer verschiedener Junioren-Nationalmannschaften als auch von 2013 bis 2018 Leiter der gesamten Nachwuchsausbildung des Landes. Der Weg dorthin führte ihn über den FC St. Pauli II, wo er Co-Trainer war.
Zurück in Schleswig-Holstein
Hopp sagt: „Nachdem ich meinen Lebensmittelpunkt wieder nach Schleswig-Holstein verlegt habe, wollte ich gerne auch wieder täglich mit einer Mannschaft auf dem Platz stehen. So viele Möglichkeiten mit professionellen Leistungsstrukturen gibt es hierzulande nicht, so sind wir schnell zusammengekommen. Florian Möller aus dem Vorstand kannte ich schon seit Jahren, die Gespräche mit Rocco Leeser waren sehr gut. Ich glaube, dass es für beide Seiten passt. Ich freue mich auf junge motivierte Spieler, die etwas erreichen möchten und glaube, dass ich ihnen dabei mit meiner Erfahrung auch einiges geben kann.“
Büro im Stadion
Der Verein teilte mit, dass die Verzahnung zwischen der Liga-Mannschaft und der U23 künftig enger werden soll als bisher. Dokumentiert wird das auch dadurch, dass Hopp einen Arbeitsplatz im Büro der Liga-Trainer bekommen wird und somit sehr regelmäßiger Austausch stattfinden kann. Zudem sollen regelmäßig auch Spieler der U23 am Training der Regionalliga-Mannschaft teilnehmen.
„Sprungbrett in die Regionalliga“
„Mit Lars Hopp gewinnen wir einen engagierten und erfahrenen Trainer, der die Abläufe im Nachwuchsbereich bestens kennt und dazu beitragen wird, die Ausbildung unserer Akteure weiter zu verbessern“, sagt VfB-Sportdirektor Rocco Leeser. „Mit der U23 in der Oberliga haben wir das ideale Sprungbrett auf dem Weg in die Regionalliga. Wenn möglich, wollen wir jedes Jahr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Liga-Mannschaft integrieren. In der U23 geht es nicht in erster Linie um die Platzierung, sondern um die Entwicklung von Gewinnertypen, die erfahren sollen, was man benötigt, um Profi werden zu können.“
Boland wird Co-Trainer
Auch deshalb wird Boland das Trainerteam der U23 ergänzen – in dem Zeitrahmen, den seine Tätigkeit als Leistungsträger der ersten Mannschaft zulassen wird. Der 34-Jährige kann damit erste Erfahrungen im Trainerbereich sammeln. „Bole weiß genau, worauf es ankommt, wenn man sich als Profi durchsetzen will. Er kann in dieser Hinsicht als Vorbild fungieren und mit seinem Wissen aus vielen Jahren als Profi unsere letzte Phase der Ausbildung optimieren“, erklärt Leeser.