
Lübeck – Zum Saisonabschluss in der 3. Liga hat sich die VSG Lübeck bei der VG Halstenbek-Pinneberg eine klare 0:3 (15:25, 19:25, 19:25)-Niederlage eingefangen. Durch das Vorabendergebnis von Kiel in Schöneiche stand schon vor dem Spiel Platz sechs genau in der Mitte der Tabelle fest. Trainer Schlicht stellte seine Männer auf einen motivierten Gegner ein, der noch Abstiegssorgen hatte.
Noefer und Turowski mit Abschiedsvorstellung
Das misslang in Satz eins allerdings gründlich. Ohne Kapitän Menge und mit Libero Turowski auf der ungewohnten Zuspielposition fehlte den Lübeckern vor allem die Abstimmung. Bei seiner Abschiedsveranstaltung zeigte Zuspieler Peter Noefer eine hervorragende Leistung, musste aber auch immer wieder die Löcher in der Annahme ausgleichen. Dort fehlte dem neu zusammengestellten Abwehrriegel sichtbar die Abstimmung. Lübeck verlor mit 15:25.
Auch Eric Turowski durfte sich bei seinem letzten Spiel noch einmal auf der ursprünglichen Zuspielposition zeigen. Dort hatte er die U20 zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Norddeutschen Vereinsmeistertitel geführt. Er wurde in der Annahme schmerzlich vermisst, auch wenn dort Tobi Matzen und Janne Schlicht ihren Mann standen. Auch Außenangreifer Lennart Benthien und Niko Melchert zeigten sich nochmal, bevor es in die Sommerpause geht. Joshua Rietz setzte auf Diagonal einige gute Angriffe, Magnus Richert schnappte sich in der Mitte einige Blocks.
Mit so viel Rotation ging es bei den Lübeckern im Vergleich zu den bestens aufgelegten Pinnebergern sehr auseinander. Satz zwei war knapp, Lübeck lag mit 18:17 in Führung. Dann brach das Spiel aber komplett auseinander und Pinneberg holte sich den Durchgang mit 25:19. Im dritten Satz zog die Heimmannschaft um Zuspieler und MVP Magnus Sprockhoff früh davon. Lübeck kam nochmal näher, musste aber auch Satz drei mit 19:25 abgeben.
Damit blieben alle drei Punkte bei der VG Halstenberg-Pinneberg, die damit punktetechnisch zur VSG Lübeck aufschlossen und den Klassenerhalt sicherten. Das Drama spielte sich aber in Magdeburg und Potsdam ab: Potsdam holte einen überraschenden Punkt gegen Preußen Berlin, sodass der Klassenerhalt fast sicher schien. Dann aber kam die Sensation: USC Magdeburg besiegte zuhause den bisher ungeschlagenen Meister SV Lindow-Gransee, und sicherte sich im Abstiegskrimi den für unmöglich gehaltenen Klassenerhalt.
Die Abschlusstabelle
1 | SV Lindow – Gransee | 59:16 | 55 |
2 | SV Warnemünde 2 | 51:26 | 45 |
3 | SV Preußen Berlin | 48:33 | 38 |
4 | TSGL Schöneiche | 47:29 | 38 |
5 | Kieler TV 2 | 43:38 | 33 |
6 | VSG Lübeck | 35:44 | 26 |
7 | VG Halstenbek-Pinneberg | 36:42 | 26 |
8 | USC Magdeburg | 32:45 | 23 |
9 | SC Potsdam | 33:45 | 23 |
10 | VCO Berlin 2 | 26:49 | 16 |
11 | Schweriner SC | 15:58 | 7 |
Schlicht freut sich über den Klassenerhalt
Für die VSG Lübeck endet das Jahr zwar ergebnistechnisch mit dem 0:3 denkbar schlecht, dennoch blickt das Team zufrieden auf die zweite Drittligasaison. Trainer Marco Schlicht ordnete den Tag in die Saison bei HL-SPORTS ein: „Die geplanten Umstellungen auf mehreren Positionen führten leider dazu, dass wir zu keiner Zeit der Wucht der Pinneberger standhalten konnten. Über die Saison ist es aber nach dem schmerzlichen Abgang dreier Stammspieler gelungen, die zum Teil noch recht jungen Neuzugänge erfolgreich zu integrieren. Es ist schön zu sehen, dass die Jungs zu einer schlagkräftigen Truppe zusammengewachsen sind und sich mit dem sechsten Tabellenplatz belohnt und somit das Ziel Klassenerhalt klar erreicht haben.“
VSG -Reserve ist wieder da
Feiern durften dafür die zweiten Herren der VSG Lübeck, die am letzten Spieltag zuhause den Verbandsligameistertitel perfekt machten. Das Team von Trainer Robert Bartels kehrt damit nach einer Saison Abstinenz im nächsten Jahr in die Regionalliga Nord zurück.