Eichede – Nur noch einmal schlafen und dann könnte der Schleswig-Holstein-Meister SV Eichede in dem 800-Seelen-Stadtteil Steinsburgs Geschichte schreiben. Die Fußball-Mannschaft, trainiert vom A-Lizenzträger Oliver Zapel kann in die vierthöchste Klasse Deutschlands aufsteigen. Dazu benötigen die Stormarner nur noch einen Punkt im letzten Spiel der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord und diesen gilt es am Samstag um 16.00 Uhr im heimischen Ernst-Wagner-Stadion zu holen. Gegner wird dann der Hamburger Vertreter von Eintracht Norderstedt sein. Norderstedt steht bereits durch zwei Siege (gegen Wolfsburg und Brinkum) als Aufsteiger fest. Der SVE konnte in Brinkum gewinnen und gegen Wolfsburg am letzten Dienstag ein Unentschieden holen. Somit ist die Konstellation in der Tabelle klar.

Norderstedt (6 Punkte, 5:0 Tore) steht als Aufsteiger fest und führt die Tabelle an. Eichede liegt direkt dahinter (4 Punkte, 4:2 Tore) und kann mit einem Punkt folgen. Wolfsburg, dritter der Runde (1 Punkt, 1:2 Tore) muss am Samstag (ebenfalls um 16.00 Uhr) gegen Brinkum auf Platz vier (keinen Punkt, 1:7 Tore) gewinnen um den zweiten Platz zu erreichen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Eichede zu Hause verliert. Die Wolfsburger genießen dabei ebenfalls Heimrecht.

Nach dem Spiel zwischen Lupo Martini Wolfsburg und dem SV Eichede, es endete 1:1, gab es noch ein Entscheidungsschießen. Dieses gewannen die Niedersachen mit 6:5. Der einzigen Elfmeter, der an diesem Abend verschossen wurde, kam von Nico Fischer. Er sagte nach dem Spiel zu HL-Sports: „Ärgerlich, dass wir hier nach der Führung noch den dummen Ausgleich kassiert haben, aber wir müssen das positiv sehen und können zu Hause alles selbst entscheiden und das werden wir auch schaffen.“
Dieses Entscheidungsschießen kommt jedoch nur zum Tragen, sollte es am Ende einen Gleichstand bei Punkten und Toren geben. Zum Beispiel also wenn Eichede mit 0:1 verlieren und Wolfsburg mit 3:1 gewinnen sollte. Dann wären die Niedersachen und die Stormarner punkt- und torgleich (alle weiteren Ergebnisse, wie 1:2 und 4:2 oder 2:3 und 5:3 usw). Nur dann wären Luppo Martini Wolfsburg aufgestiegen. Bisher hat in genau solchen Fällen immer das Los entschieden.

SVE-Coach Zapel freut sich auf die Partie und möchte es natürlich zu seiner Situation gar nicht erst kommen lassen. Auf die Frage, was nach dem Spiel passiert, antwortete er: „Unsere beiden Teams erhalten die Meistertrophäen. Danach lassen wir es richtig krachen. Es war die beste Saison der Vereinshistorie. Die Spieler haben brutal viel investiert, sind über sich hinaus gewachsen. Möglicherweise haben wir in diesem Jahr etwas Einmaliges erreicht. Da muss die Kuh fliegen! Eine Live-Band wird spielen, es gibt Bier ohne Ende und vor Sonnenaufgang wird keiner entlassen.“
Hoffentlich wird das dann kombiniert mit der Aufstiegsfeier in die Regionalliga. Ändern zum Wolfsburg-Spiel möchte der 45-jährige nichts. „Die Mannschaft hat taktisch toll gearbeitet, läuferisch bis zum Umfallen alles rausgeholt.“ Und recht hat er, denn nach dem 1:0-Führungstreffer hätte seine Truppe auch noch ein zwei Tore nachlegen können. So haben es seine Jungs noch einmal kribbelig gemacht und wollen morgen den Sack zumachen.

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SVE-Kapitän Jan-Ole Rienhoff, der nach der Dienstags-Begegnung noch ziemlich enttäuscht war, wusste aber schon zu diesem Zeitpunkt, dass gegen Norderstedt aus in seinem Team nun jeder alles geben und man nicht auf unentschieden spielen wird. „Diesen Fehler machen wir bestimmt nicht“, meinte er gegenüber HL-Sports.

Bis zu 2.000 Fans erwartet Vereinspräsident Olaf Gehrken, der über das jetzt Erreichte schon stolz sein kann und natürlich auch über die beste Vereinssaison (Erste, zweite und dritte Herren, sowie die Ü40 Altliga) haben den Meistertitel in ihren Ligen geholt. Gekrönt werden kann das am Samstag nur noch durch den Aufstieg in die Regionalliga.

Spannender könnte es nicht sein und für alle, die aus der Region mit dem kleinen Dorfverein mitfiebern möchten und nicht im Stadion sein können, bietet HL-Sports als Service einen LIVE-TICKER an. Los geht’s um 15.45 Uhr am Samstagnachmittag.  

Außerdem stellt HL-Sports bis zum Anpfiff noch folgende Frage: „Schaffen sie es am Samstag?“ Hier geht es zur Umfrage.

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