Lübeck – Vor dem Regionalliga-Spiel des VfB Lübeck gegen den FC St. Pauli II am Mittwochabend (HL-SPORTS berichtete) stürmten rund 80 teilweise vermummte St. Pauli-Hooligans den Eingangsbereich zur Haupttribüne der Lohmühle.

Den Video-Bericht zum Spiel gibt es hier.

Aus dem Nichts kamen die aggressiven Hamburger und überrannten die Ordnungskräfte am Einlass. Gezielt liefen sie mit lautstarken „St. Pauli, St. Pauli“-Rufen in den G1-Block am Ende der Tribüne. Die Polizei wurde von dieser Aktion „völlig überrascht“, wie Einsatzleiter
Torsten Bastian nach der Partie gegenüber HL-SPORTS erzählte. „Wir hatten im Vorfelde keinerlei Erkenntnis, dass sich gewaltbereite Hamburger ankündigen würden. Die Personen versammelten sich vermutlich an der Triftstraße und nahmen den Weg über das Gelände der Friedrich-List-Schule zum Stadion“, fügte er hinzu. Etwa 30 Meter vor dem Einlasstor rannten sie los und überraschten so Sicherheitspersonal und Polizei. Diese war rund fünf Minuten später ebenfalls mit etwa 100 Einsatzkräften im G1-Block und kesselte die Hooligans ein.

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Verletzte soll es keine gegeben haben. Ein Zuschauer sah allerdings, wie bei dem Stadion-Sturm einem älteren Mann an den Kopf geschlagen wurde. Andere erzählten, dass Pfefferspray von den St. Pauli-Anhängern benutzt worden sein soll. Ordnungskräfte und Polizei bestätigten diese Aussagen jedoch vorläufig nicht. Bis zum Ende des Spiels blieb es ruhig. Die St. Pauli-Anhänger wurden nach der Partie einzeln aus dem Stadion begleitet. Dabei wurden ihre Personalien aufgenommen. Es soll nun wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt werden.

Bastian betonte, dass Lübecker Fans und Ultras sich friedlich verhielten und an keinerlei Ausschreitungen beteiligt waren. Balsam für die arggebeutelten VfB-Anhänger, die in der Vergangenheit immer wieder unter Beschuss waren. Für Donnerstag kündigte der Einsatzleiter eine Erklärung an. Hier gibt es weitere Infos dazu.

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