Lübeck – Fünf Spieltage sind rum in der Verbandsliga. Drei Lübecker Teams grüßen von den ersten drei Plätzen. Die Reihenfolge konnte man dabei so nicht erwarten und sorgt zugleich in der Hansestadt für gute Laune. Der SH-Liga-Absteiger FC Dornbreite, die Reserve des VfB Lübeck und Rot-Weiß Moisling sind nur durch die Tordifferenz getrennt. Ein Trend oder ein kurzer Höhenflug. Zumindest muss man diese drei Mannschaften auf dem Schirm haben, wenn man oben mitmischen will.

Sören Warnick (Foto mitte), Trainer des FCD ist positiv gestimmt und sagt über die Momentaufnahme bei HL-SPORTS: „Wir sind froh, dass wir so gestartet sind, aber man muss das realistisch betrachten. Wir sind nach wie vor in der Findungsphase und haben noch viel Arbeit vor uns, um eine Spitzenmannschaft zu werden. Da unser Kader noch nicht so groß ist, müssen wir jedes Wochenende darum kämpfen. Geschenkt wird uns nichts. Schlutup war etwas ärgerlich für uns, aber ansonsten haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Die Einstellung muss allerdings noch konstanter werden.“
Der Neu-Coach vom Steinrader Damm weiß vor allem, dass die richtig schweren Brocken noch kommen. Dabei bleibt er bei seiner Ausrichtung zwischen Platz fünf und acht zum Saisonende und kündigt zum Winter an, den Kader zu erweitern.
Die erste Überraschung sah man bereits am Wochenende. Thorsten Asmussen und Sascha Strehlau standen im Kader, wobei Asmussen sogar in der 63. Minute für Niwar Jasim eingewechselt wurde und nach fünf Jahren wieder in der Liga-Mannschaft spielte. „Er ist der Luca Toni von Dornbreite“, meint Warnick über den Coach des Reserve-Teams, den er mit viel Auge sieht. „Wir haben lange überlegt und uns dafür entschieden routinierte Spieler in der Hinterhand zu haben. Das ist mit Thorsten und Sascha der Fall und gerade bei Strehle hieß es von Anfang an, dass wenn Not am Mann ist, er aushilft“, fügt der Cheftrainer der Verbandsliga-Mannschaft hinzu. Urlaub, private Verpflichtungen, Krankheit und Verletzungen zwangen die Verantwortlichen vom Steinrader Damm zu diesem Schritt. Der sportliche Erfolg gibt ihnen Recht. Momentan läuft es beim FCD.

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Hinter dem Spitzenreiter rangiert Rot-Weiß Moisling. Sven Sercander (links im Bild) ist seit dem 1. Juli im Amt und hinterlässt nach fünf Spieltagen eine beeindruckende Leistung. Der Vizemeister Grün-Weiß Siebenbäumen wurde vom Platz gefegt, Der Geheimfavorit Preußen Reinfeld ebenfalls ohne Chance abgefertigt, so dass sich die folgenden Gegner auf die Rot-Weißen einstellen konnten, doch bis auf den TSV Pansdorf punktlos das Feld räumen mussten. „Wir haben eine aufwendige Vorbereitung hinter uns, wobei die Trainingsbeteiligung sehr gut war. Das zahlt sich vielleicht jetzt schon in den ersten Spielen aus, wobei ich hier ja keinen Trümmerhaufen von Robert übernommen habe. Trotzdem wollen Ewald und ich die Jungs weiterentwickeln. Das geht aber nur, wenn weiterhin die Einstellung stimmt. Keiner sollte jetzt zufrieden sein und denken die nächsten Spiele gewinnen wir von alleine“, zieht der 48-Jährige ein Fünf-Spieltage-Resümee. In den nächsten vier Partien sieht man sich gegen zwei Aufsteiger, die zusammen mit dem SSV Pölitz und dem TSV Schlutup in der zweiten Tabellenhälfte stehen. Danach geht es zum aktuellen Spitzenreiter FC Dornbreite. Hier siegten die Moislinger bereits überraschend im Kreispokal – nun weiß man warum.

Der dritte im Bunde ist der VfB Lübeck II. Es greift das Konzept von Chefcoach Serkan Rinal (rechts), der dieses im vergangenen Jahr einläutete. Die Grün-Weißen stehen punktgleich mit den beiden anderen Teams aus der Hansestadt auf Rang 3. Die Lohmühlen-Reserve gehörte von Beginn an zum Favoritenkreis und hat den Abgang von Ugur Dagli zum VfR Neumünster anscheinend gut verkraftet. Rinal meint dazu: „Es ist eine schöne Momentaufnahme, dass wir so gut gestartet sind, doch ist es egal, ob wir derzeit Platz eins, zwei, drei, vier oder fünf sind. Wichtig ist, dass wir uns weiterentwickeln und die Spielphilosophie an den Tag legen, die wir uns ausgedacht haben. Trotzdem sind wir zufrieden, so wie die Saison für uns begann.“

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