Leipzig – Unglaublich! Wie zuletzt im Heimspiel gegen RB Leipzig: Lennart Thy erzielt wieder das Siegtor für die Kiezkicker! Diesmal 1:0 vor 40.000 Zuschauern in Leipzig – der FC St. Pauli steht in der 2. Bundesliga ganz oben, zwei Punkte hinter Spitzenreiter VfL Bochum auf Rang 2 vor Bundesliga-Absteiger SC Freiburg. In der vergangenen Saison noch Abstiegskampf pur bis zur letzten Minute, nun ein blitzsauberer Saisonstart der Braun-Weißen.
„Am Ende des Tages war es kämpferisch eine unglaubliche Leistung der Jungs, vor allem in der 2. Halbzeit", meinte Cheftrainer Ewald Lienen zum 1:0-Auswärtssieg der Kiezkicker in Leipzig. Dem können wir nur zustimmen!
In der 44. Minute gelang Lennart Thy der siegbringende Treffer: Mit einem 18-m-Schuss aus der Drehung!
Ewald Lienen musste auf Marcel Halstenberg (angeschlagen) verzichten. Lasse Sobiech (zuletzt krank, zudem Wadenprellung) meldete sich zurück und ersetzte Yannick Deichmann im Abwehrzentrum. Daniel Buballa übernahm für Halstenberg eine Position nach hinten. Und für Christopher Buchtmann gab es auf der linken offensiven Außenbahn das Startelf-Comeback.
„Wir haben nicht gut angefangen und hatten Glück, dass wir nicht früh in Rückstand geraten sind. Wir haben gewusst, dass wir stark unter Druck geraten werden. Wir haben aber die Räume nicht eng genug besetzt. Wenn wir den Ball dann mal gewonnen haben, haben wir ihn entweder wieder in die Räume gespielt oder haben zu langatmig agiert“, sagte Lienen nach dem Spiel. „Wir haben es gut korrigiert und haben es geschafft, aus den engen Räumen herauszubleiben und den Platz zu nutzen. So konnten die Leipziger den Druck nicht aufrecht erhalten, und wir konnten das Spiel dominieren. Dann sind wir auch nicht unverdient in Führung gegangen.“
Wichtig sei in der zweiten Halbzeit die Chance durch Waldemar Sobota gewesen: „Das war wichtig für uns, damit die Mannschaft gesehen hat, dass wir hier nach vorne noch etwas machen können. Meine Mannschaft hat kämpferisch eine unglaubliche Leistung gebracht und hat sich am Ende mit den drei Punkten belohnt.“ Soweit der Cheftrainer – nun drei Spieler.
Lennart Thy: „Am Anfang musste wir eine Druckwelle überstehen. Als wir das geschafft haben, sind wir selbst auch zu Torchancen gekommen. Ich wusste, dass mein Moment noch kommen wird. Ich hatte mir vorgenommen, den Abschluss häufiger zu suchen. Beim Tor habe ich den Ball angenommen, direkt geschossen und dann ist er reingegangen. Am Ende sind wir froh über den Sieg, der uns weiteren Schwung verleihen wird."
Lasse Sobiech: „Es war ein krasses Spiel! Leipzig hat zu Beginn unglaublich gepresst, so war es für uns sehr schwer, Anspielstationen zu finden. Durch ein paar lange Bälle auf Lenny konnten wir den Druck verringern. Wir sind dann deutlich besser ins Spiel und in die Zweikämpfe gekommen. Wenn Leipzig in unserer Hälfte war, haben wir sie sofort attackiert. Am Ende hatte Leipzig mehr Ballbesitz, aber nicht in unserem Sechzehner."
Robin Himmelmann: „Leipzig hat uns heute alles abverlangt. Wir mussten alles in die Waagschale werfen und das haben wir auch getan. Hinten stand die Null und vorne haben wir einen reingemacht. Nach 20 Minuten sind wir erst so richtig ins Spiel reingekommen, vorher hatten wir unsere Probleme.“
RB Leipzig: Coltorti – Teigl, Orban, Sebastian (46. Poulsen), Jung (84. Quaschner)– Kaiser, Ilsanker – Bruno, Forsberg (76. Kalmar) – Selke, Sabitzer
FC St. Pauli: Himmelmann – Nehrig, Ziereis, Sobiech, Buballa – Alushi, Rzatkowski – Sobota (89. Deichmann), Maier (84. Verhoek), Buchtmann (77. Choi) – Thy
Tor: 0:1 Thy (44.)
Gelbe Karten: Ilsanker / Sobota, Maier, Thy
Schiedsrichter: Bastian Dankert
Zuschauer: 41.795 (ausverkauft)