Lübeck – Wenn am Samstag Aufsteiger TSV Schönberg Rot-Schwarz Kiel empfängt, dann beginnt die neue Saison in der SH-Liga der Frauen. Vier Teams mussten den Gang eine Liga niedriger antreten, drei sind durch Auf- und Abstieg neu in der höchsten Spielklasse des Landes vertreten. Aus der Region sind aber weiterhin der Eichholzer SV und die SG Ratekau-Strand vertreten.
Die Favoriten
Drei Mannschaften sind die großen Favoriten auf den Titel im Mai 2016. Ganz oben ist natürlich der Titelverteidiger SSC Hagen Ahrensburg zu nennen, welcher auch in der neuen Saison ganz oben mitmischen will. Dass der SSC die SH-Liga ähnlich dominieren wird, wie im Vorjahr ist aber unwahrscheinlich. Von vielen Trainern fällt immer wieder Name des TSV Klausdorf, wenn es um einen Favoriten geht. Die Schwentinentalerinnen um die ehemalige Holstein-Spielerin Kati Krohn konnten im Sommer beim Integrationscup auftrumpfen. Drittes Team im Bunde ist Regionalliga-Absteiger TuRa Meldorf. Die Meldorferinnen sammelten im letzten Jahr wertvolle Erfahrungen in der Regionalliga und konnten auch nach dem Abstieg ihr Team zusammen halten. Spätestens nach dem Triumph im DFB-Pokal über den Regionalligisten 1. FC Neubrandenburg gelten sie als große Favoriten auf den Titel.
Als Geheimfavoriten gelten die Kieler Clubs Rot-Schwarz (Vorjahresvierter) und Kieler MTV (zweitbestes Rückrundenteam 14/15).
Abstiegskampf
Dass Aufsteiger automatisch chancenlos sind, hat spätestens der Eichholzer SV im letzten Jahr ins Reich der Fabel verwiesen. Dennoch dürfte zumindest der TSV Schönberg ein Team sein, welches mit Problemen zu rechnen hat, auch wenn man dem TSV durchaus einen Mittelfeldplatz zu traut. Auch der TSV Russee, im Vorjahr Tabellenneunter, und Fortuna Bösdorf könnten bei einer negativen Serie unten rein rutschen. Wundertüten werden die Zweitvertretungen der Zweitligisten Holstein Kiel und SV Henstedt-Ulzburg sein, bei denen von einem Spitzenrang bis hin zum Abstiegsplatz alles möglich scheint.
Clubs der Region
Und die Mannschaften der Region? So wirklich wissen, was es werden kann in der neuen Saison, wird man nach dem schweren Auftakt beider Mannschaften. Der Eichholzer SV, im letzten Jahr die große Überraschung der SH-Liga, will im schwereren zweiten Jahr durchaus an den Erfolg aus der Vorsaison anknüpfen. Ob es dem Team von Hanifi Demir gelingen wird, bleibt abzuwarten. In der Vorbereitung zeigte sich die Mannschaft von der Guerickestraße schon torhungrig, auch wenn man die Ergebnisse gegen Eutin (11:0) und Pansdorf (7:0) nicht zu hoch hängen sollte.
Anders bei der SG Ratekau-Strand. Der Meister von 2014 war in der ersten Halbserie noch oben dabei, doch eine schwache Rückrunde führte nur zum sechsten Platz – fast schon ein Absturz für die erfolgsverwöhnte Passow-Elf. Nun hat man zur neuen Saison etwas verändert, gleich fünf neue Spielerinnen im Kader und auch mit dem Training startete man „ungewöhnlich spät“ (O-Ton Andreas Passow). Ob es hilft? Das erste Pflichtspiel gegen den Verbandsligisten Neuenbrook/Rethwisch im Pokal ging jedenfalls verloren und man darf gespannt sein, wo die SG nach dem „Hammerauftakt“ (Passow) steht.