Lübeck – Neben der SH-Liga beginnt auch die Verbandsliga Süd der Frauen am Wochenende mit ihrer Saison. Nachdem der ATSV Stockelsdorf aus Lübecker Sicht im letzten Jahr den Alleinunterhalter gab, ist mit Absteiger SG Siems-Dänischburg eine weitere Mannschaft dabei. Erstmals wird HL-SPORTS auch den Ratzeburger SV begleiten.
Die Favoriten
Zwei Mannschaften gehen als die großen Favoriten in die Saison. Einmal ist es der Vizemeister der letzten Saison, der SV Neuenbrook/Rethwisch, dem große Chancen auf den Aufstieg in die SH-Liga eingeräumt werden. Dazu zeigten sich die Mannschaft von Torsten Stamm mit guter Frühform, wie der Sieg im Landespokal über Ratekau beweist. Die große Favoritenbürde wird aber SH-Liga-Absteiger SG Siems-Dänischburg mit sich herumtragen. Die Mannschaft blieb nach dem Abstieg fast komplett zusammen und wurde nochmals verstärkt. Und nach der Qualifikation für das Landespokal-Halbfinale mit zwei, unter dem Strich hochverdienten Siegen gegen Liga-Konkurrenten führt der Pfad zur Meisterschaft nur über den Krummen Weg.
Auch wenn es wohl auf einen Zweikampf um den ersten Platz hinauslaufen wird, gibt es Mannschaften, welche bei Schwächen von Neuenbrook oder Siems einspringen können. Zu diesen Geheimfavoriten gehören die Verfolger der letzten Saison, Stockelsdorf und Ratzeburg, sowie der SV Eichede, welcher auf Grund mangelnder Konstanz keine bessere Platzierung als Rang sechs anbieten konnte.
Abstiegskampf
Die Liga hat definitiv an Qualität gewonnen, nachdem mit Struvenhütten, Zarpen und Gremersdorf sowie Kaltenkirchen vier Teams, die über die Saison gesehen einfach zu chancenlos waren den Gang eine Liga antreten mussten. Knapp über dem Strich landete am Ende JuS Fischbek. Und die Stormarner werden kräftig rudern müssen, wenn sie am Ende der Saison die Klasse halten wollen. Gleiches gilt wohl für den VfL Kellinghusen. Der Aufsteiger und Vizemeister der Kreisliga West dürfte es wohl am Schwersten haben. Oder ist die BSG Eutin ein Kandidat für die Rückkehr in die Kreisliga? Die defensivstarken Ostholsteiner gelten als echte Wundertüte, ebenso wie die SH-Liga-Absteiger SG Rönnau/Daldorf und VfL Oldesloe, die durchaus den „Durchmarsch“ in die Kreisliga hinlegen könnten.
Clubs der Region
Die SG Siems-Dänischburg wurde ja ausführlich beleuchtet? Was ist mit den anderen Vertreten aus der Region? Da wäre zum Beispiel der Überraschungsdritte ATSV Stockelsdorf. Die Kanonierinnen aus dem Herrengarten (86 Tore in der Vorsaison) stehen vor einem schwierigen Jahr in der Verbandsliga. Man sieht die gestiegene Qualität in der Liga, doch Trainer Günther Lehmann hat das Ziel ausgegeben, dass man auch in der neuen Saison oben mitspielt und den dritten Platz bestätigt.
Die Ergebnisse der Vorbereitung stimmen positiv, auch wenn gegen klassenhöhere Gegnerinnen das große Erfolgserlebnis nicht zu stande kam.
Ihren guten Platz bestätigen wollen auch die Frauen des Ratzeburger SV. Der Tabellenvierte des Vorjahres konnte ebenfalls seine Mannschaft zusammenhalten und sogar verstärken. Die Vorbereitung gegen zahlreiche höherklassige Gegner war jeden falls vielversprechend, dazu konnte man im Pokal auch eine ordentliche Visitenkarte abgeben. Wenn der Saisonstart der RSV-Damen ähnlich gut gelingt, dann wird man sich klar in der oberen Tabellenhälfte positionieren können.