Am Ende ging die Puste aus

Lübeck – Mit einer 1:4-Finalniederlage im Kreispokal gegen den SH-Ligisten FC Dornbreite endete für Moisling die Saison 2012/2013. In der Verbandsliga Süd-Ost hatten die Rot-Weißen zuvor nach 34 absolvierten Partien einen respektablen achten Platz belegt. Grund genug für HL-Sports im Gespräch mit Norbert Laszig noch einmal die komplette Spielzeit mit ihren Höhen und Tiefen Revue passieren zu lassen.

Mit zwölf Neuverpflichtungen und Laszig (kam vom SC Buntekuh) als neuen Coach ging die Vertretung Rot-Weiß Moislings nach der Sommerpause 2012 ins Rennen. Der Wechsel auf der Trainerposition, die Ära Dirk Kohlmann ging nach sieben Jahren zu Ende, verlief dabei genauso reibungslos wie die große Umstrukturierung innerhalb des Kaders. Nach der Hinrunde belegten die Hansestädter so sogar einen nicht für möglich gehaltenen sechsten Rang im Klassement, sammelten insgesamt 33 Punkte und bewegten sich damit weit über dem Soll. So wurde die Zielsetzung, viele im Umfeld der Lübecker befürchteten nach dem radikalen Schnitt vor dem Start der  Spielzeit sogar einen Abstieg, neu bestimmt, ein Tabellenrang zwischen fünf und acht ausgerufen und ja letztlich – wenn auch am Ende auf dem Zahnfleisch kriechend – zur Freude von Laszig erreicht. „In Anbetracht der Situation die ich hier vorfand, können wir alle gut mit der Art und Weise leben, wie die Saison letztlich gelaufen ist. Bis zu dem Zeitpunkt als wir drei Spieler aussortiert haben, war es uns gelungen eine gute Rolle zu spielen“, wusste der Coach. „Doch dann schlug das Verletzungspech zu, waren wir gezwungen immer wieder zu improvisieren.“ Aufgrund des Personalmangels fielen sogar Trainingseinheiten aus. In fast allen folgenden Verbandsligapartien gestaltete es sich zudem schwierig für den Coach überhaupt ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Die logische Konsequenz: Auch wenn der eigene Unterbau tatkräftig aushalf, sogar Co-Trainer Marko Stern zum durchkicken verdammt war, rutschten die Rot-Weißen, die sich zwischenzeitlich sogar einmal auf dem dritten Tabellenplatz befanden, bis ins Niemandsland der Liga ab. Doch trotz des „Ausnahmezustandes“ wurden die wichtigen Partien gegen Grün-Weiß Siebenbäumen, den TSV Malente und VfL Oldesloe oder auch gegen Bargteheide erfolgreich gestaltet, geriet das Laszig-Team nie ernsthaft in Abstiegsnot. Einzig in den Quervergleichen mit den Spitzenteams aus Oldenburg und Eichede setzte es gerade in der kräftezehrenden Rückserie deftige Pleiten. Während die 0:1-Niederlagen vor der Winterpause noch adäquat ausfielen, kam es im Frühjahr beim 1:6 gegen den OSV knüppeldick. Tapfer bis zur 50. Minute mithaltend erwies Hakan Sasmaz seinen Farben einen Bärendienst, indem er einen unnötigen Platzverweis kassierte. Danach brachen in Unterzahl, trotz 1:0-Führung, alle Dämme. Auch beim 0:7 gegen den späteren Verbandsliga-Champion aus Eichede gab es nichts zu holen – wie die nackten Zahlen belegen. Doch das spielt längst eine untergeordnete Rolle. So fällt das Schlussfazit von Norbert Laszig positiv aus. „Mit unseren bescheidenen Möglichkeiten, dem kleinen Budget, ist der achte Platz ein absolut zufrieden stellender Abschluss einer schwierigen Saison mit dem wir alle hier im Club glücklich sind“, so der RWM-Coach.

Und auch personell hat sich noch etwas getan: Zu den bereits vermeldeten Neuverpflichtungen gesellt sich mit Ahmet Erenkaya (zuletzt Türkischer SV) ein weiterer dazu. Dafür müssen die Lübecker in der neuen Spielzeit auf die Dienste von Hakan Sasmaz verzichten. Der Stürmer teilte der Vereinsführung mit sich aus beruflichen Gründen, er erhält durch seinen neuen Club einen Arbeitsplatz, künftig für den TSV Siems (Kreisliga Lübeck) auf Torjagd zu begeben. Ganz bitter kam es für Housem Azzez. Der Allrounder zog sich beim „Betriebsfußball“ eine schwere Knieverletzung zu. Dabei wurde sowohl das innere Kreuzband als auch der Meniskus schwer in Mitleidenschaft gezogen. Für Coach Laszig ein böser Nackenschlag: „Unser Verletzungspech verfolgt uns weiter“, so der Trainer der Rot-Weißen gegenüber HL-Sports, der nun wohl monatelang auf seinen Sprössling verzichten muss.

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Vorbereitungs- /Terminplan von Rot-Weiß Moisling:

1. Juli: Trainingsauftakt am Brüder-Grimm-Ring (19.00 Uhr)
5.7. bis 7.7.: Trainingslager in St. Peter Ording
ab 7. Juli Teilnahme am MuM-Cup. Gegner sind dort der Sereetzer SV (7.7.) und der FC Schönberg 95 (9.7.)
14.7. bis 19.7.: Teilnahme am Confima-Cup. Kontrahenten: TSV Pansdorf (14.7.), VfB A-Jugend (15.7.), Final- und Platzierungspartien am 19. Juli
28.7.: Anker Wismar – RW Moisling (14.00 Uhr)

Leistungsnachweis für RW Moisling in der Spielzeit 2012/2013:

Endplatzierung: 8. Platz
Punkte: 51
Torverhältnis: 62:54
Heimbilanz: 11 Siege, 4 Remis, 3 Niederlagen
Dabei Punkte/Tore: 37/40:29/ 4. Platz
Auswärtsbilanz: 3 Siege, 5 Remis, 8 Niederlagen
Dabei Punkte/Tore: 14/22:25 14. Platz
Beste Torschützen: Hayri Akcasu (7), Hakan Sasmaz und Christopher Bornemann (je 5)

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