Rostock – Allen Mahnungen und Warnungen zum Trotz: Zahlreiche Fans des FC Hansa Rostock und des 1. FC Magdeburg sind beim Ost-Derby im Ostseestadion volles Risiko gegangen, sorgten mit Pyrotechnik, Böllern und Feuerwerkskörpern für zwei Spielunterbrechungen – und hatten noch Glück, dass Schiedsrichter Sven Jablonski das Spiel nicht abbrach. Dennoch wird das Ost-Derby ein Nachspiel haben – mit erheblichen Geldstrafen für beide Vereine. In Rauch und Qualm ging das Spiel verloren für beide Klubs: Nach dem 1:1 treten beide auf der Stelle, Rostock mit dem fünften Unentschieden in Folge.

Kaum waren die Spieler auf dem Platz (Rostock mit Perstaller für Lukowicz und Andrist für Kofler), da wurden die ersten Bengalos gezündet. Dicker Rauch legte sich auf das Spielfeld. Der Schiedsrichter hatte keine Wahl, musste unterbrechen – acht Minuten später sollte es weitergehen. Aber nur für wenige Minuten: Nachdem sich die Rauchschwaden verzogen hatten, brannte es im Magdeburger Block, Hansa-Fans wollten über die Schutzzäune klettern, die beide Lager trennten. Diesmal schickte der Schiedsrichter beide Teams erst einmal in die Kabinen.

Nach zehn Minuten Unterbrechung ging es weiter – und die Gäste hatten durch Torjäger Beck (sieben Tore in neun Spielen) ihre erste Chance. Bis zur Pause gibt es drei gelbe Karten: Für Jänicke und Gardawski sowie für Altiparmak.

Gleich nach der Pause schießt Perstaller, Torwart Glinke wehrt ab, der Abpraller wird von Hainault ins eigene Tor gelenkt: Hansa führt nach 48 Minuten durch ein Eigentor.

Und wieder wurden Bengalos im Rostocker Block gezündet.

Gelbe Karten folgten für Erdmann (schon die 7. der Saison) und für den Magdeburger Hebisch. Das Erdmann-Foul, das zur Karte führte, sollte noch Folgen haben: Den fälligen Freistoß verwandelte Altiparmak zum 1:1 in der 68. Minute.

Und damit mussten die 16.300 Zuschauer zufrieden sein. Sonnabend geht es für Rostock beim SV Wehen Wiesbaden weiter, Magdeburg hat ein Heimspiel gegen Cottbus – das trotz Trainer-Wechsel – 1:2 gegen Holstein Kiel verlor. Damit zogen die Störche nach Punkten mit dem FC Hansa gleich (jeweils zehn Punkte). Das bessere Torverhältnis platziert Rostock auf Rang 11, Kiel rangiert auf Platz 13.

So spielten sie:

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FC Hansa Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Erdmann, Henn, Dorda – Jänicke, Ikeng, Gardawski, Andrist (84. Stevanovic) – Perstaller (69. Gottschling), Benyamina

1. FC Magdeburg: Glinker – Butzen, Bankert, Puttkammer, Hainault – Hebisch, Löhmannsröben (91. Reimann), Farrona-Pulido (78. Brandt), Sowislo, Altiparmak (69. Chahed) – Beck

Tore: 1:0 Hainault (Eigentor, 48.), 1:1 Altiparmak (68.)

Unser Foto zeigt den Rostocker Jubel nach dem 1:0: Julius Perstaller, Soufian Benyamina und Tobias Jänicke (von links)

Kurz vor Mitternacht meldete die Polizei Rostock via Twitter: "Angriff auf das neue Polizeizentrum – Chaoten bewerfen Dienstgebäude in der Ulmenstraße mit Steinen"

 

 

 

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