Lübeck – Es ist angerichtet für die SG Siems-Dänischburg, sie kann den vielleicht größten Erfolg in der jungen, gemeinsamen Geschichte perfekt machen – den Einzug in das Landespokal-Finale. Doch auf dem Weg dorthin muss der Spitzenreiter der Verbandsliga Süd am Sonntag (15 Uhr) noch eine hohe Hürde nehmen, denn dann ist Siems zu Gast beim VfB Schuby. Doch die Tafazoli-Elf geht den Tag ganz entspannt an.
Vom Papier her hat Siems den leichtesten Gegner bekommen, schließlich ist der VfB Schuby wie die SG selbst ein Verbandsligist. Doch Vorsicht ist geboten, der VfB ist aktuell verlustpunktfrei Dritter in der Nordstaffel und Saison übergreifend seit neun Pflichtspielen ungeschlagen. Zuletzt gab es sieben Siege in Landespokal und Meisterschaft in Serie. Im bisherigen Pokalverlauf schaltete Schuby den SH-Ligisten Fortuna Bösdorf (1:0 n.V.) und den Nord-Verbandsligisten SV Frisia Risum-Lindholm (5:1) aus. Prunkstück der Mannschaft von Trainer Gerd Fröhlich ist der Angriff, satte 20 Tore erzielte der VfB in den ersten drei Meisterschaftsspielen. Vor allem Levke Petersen und Janice Adu-Gyamfi zeigten sich mit je vier Toren sehr treffsicher.
Doch Siems, mit erst einem Gegentor die beste Defensive der drei überkreislichen Ligen, ist guter Dinge, dass man auch in Südschleswig bestehen kann. Entsprechend locker geht man den Tag an, mit einem gemeinsamen Frühstück will man sich auf das Spiel einstimmen, ehe es dann im Bus nach Schuby geht. Fast alle Spielerinnen hat Trainer Kambiz Tafazoli an Bord, allerdings muss er auf die verletzten Vivien Baade und Madlene Schlamelcher sowie auf Daniela Krohe und Susanne Bahr verzichten.
Dennoch freut sich der Coach des Tabellenführers auf das Spiel: „Wir haben uns gut auf die Partie vorbereitet, und selbst beim Training waren die Mädels mega ehrgeizig.“ Er weiß aber auch um die Schwierigkeit des Halbfinals und unterschätzt Schuby keinesfalls. Andererseits sieht er aber auch die Chancen des Pokals, denn es sind „nur“ noch zwei Schritte bis zum DFB-Pokal: „Das ist schon krass. Aber das Finale wäre schon ein Riesending!“
Bleibt zu hoffen, dass die SG Siems-Dänischburg das „Riesending“ schafft, einfach wird es nicht. Im Finale würde dann übrigens noch ein größerer Brocken warten, denn in einem SH-Liga-Duell treffen in der nächsten Woche der SSC Hagen Ahrensburg und TuRa Meldorf aufeinander.