Lübeck – Was war das für ein kurioser Spieltag am letzten Wochenende? Auf der einen Seite standen Kantersiege von Strand 08 (4:0) oder Preußen Reinfeld (7:0 gegen Bargfeld) zu Buche. Auf der anderen fing sich Schlutup ein halbes Dutzend in Tremsbüttel und Siebenbäumen eine überraschende 1:3-Heimpleite gegen Breitenfelde. Und dann war da ja auch noch das abgebrochene Match des VfB II in Güster. Ganz ehrlich: So etwas braucht niemand! Doch zum sportlichen Teil. Samstag geht es dreimal rund. Die Lohmühlenreserve genießt Heimrecht gegen den BSV und der FC Dornbreite gegen Grönau. Dazu empfängt Pönitz im Ostholstein-Derby den „großen Nachbarn“ NTSV Strand 08. Eine äußerst reizvolle Ansetzung – aber bitte mit besonnenen Spielern auf dem Platz und Verantwortlichen an der Linie. Doch auch am Sonntag geht sicherlich einiges. Im Abstiegskampf „hängende“ Adlerträger und Schlutuper hoffen auf Zählbares gegen Reinfeld und Pansdorf. Das sind sicherlich echte Herausforderungen. Auswärts in Bargfeld ran muss die „Wundertüte“ aus Siebenbäumen, oder soll HL-SPORTS von der „launischen Diva“ sprechen? So, oder so. Eine echte Herkulesaufgabe steht zudem den Rot-Weißen aus Moisling bevor, die nach Güster reisen.
Und das sagten die Beteiligten vor dem Anpfiff gegenüber HL-SPORTS:
Samstag 3. Oktober
VfB Lübeck II – Breitenfelder SV (14 Uhr an der Lohmühle)
Serkan Rinal (Coach der Lohmühlenreserve): „Ich bin immer noch schockiert und fassungslos vom Spiel gegen Güster. Es fällt gerade sehr schwer, uns auf die nächste Aufgabe vorzubereiten.“
FC Dornbreite – Eintracht Groß Grönau (15 Uhr am Steinrader Damm)
Sören Warnick (FCD): „Wir haben alle Mann an Deck. Das Spiel gegen Grönau wird sehr schwer, beide Teams befinden sich auf Augenhöhe. Wir sind weiterhin in der Aufbauphase und lernen jedes Wochenende dazu. Somit gibt es auch keinen Favoriten.“
Robertino Borja (Eintracht): „Nach der Blamage von Sonntag ist die Mannschaft in der Pflicht das wieder gerade zu biegen. Es gab ein intensives Gespräch mit dem Team. Gegen Dornbreite müssen wir wieder ein anderes Gesicht zeigen. Nur mit Einsatz und Disziplin können wir im Derby was mitnehmen. Außer Lening und Reiß (gesperrt), sowie Langhans und Papst (verletzt) sind alle an Bord. Ab Oktober stehen uns Rackwitz, Mattes und Sell nicht mehr zur Verfügung, wechseln wegen einem Studienplatz die Stadt. Wir wünschen allen drei viel Erfolg für ihre neue Herausforderung.“
SVG Pönitz – NTSV Strand 08 (16 Uhr, Sportpark Lindenstraße)
Helge Thomsen (SVG): „Es ist viel gesagt und geschrieben worden im Laufe der Woche. Die Vorfreude auf das anstehende Spiel ist spürbar vorhanden. Bei aller Rivalität und eventueller Brisanz außerhalb des Platzes, sind die sportlichen Vorzeichen klar definiert. Alles andere als ein deutlicher Sieg der Salomon-Elf wäre eine faustdicke Überraschung und für die Strander sicher ein herber Rückschlag im Kampf um den Titel. Wir wollen ein guter Gastgeber sein und uns auf den sportlichen Wettkampf konzentrieren. Ich hoffe, dass wir die Leidenschaft aus den letzten Spielen mit in das Spiel nehmen und dem Favoriten so Paroli bieten können. Der bisherige sehr positive Saisonverlauf lässt uns da völlig befreit aufspielen.
Bezüglich der angedeuteten geografischen Wissenslücken werden wir zeitnah noch eine Wegbeschreibung veröffentlichen.“
Frank Salomon (Trainer des NTSV): „Es wurde schon zuviel geredet…..“
Sonntag 4. Oktober
Phönix Lübeck – Preußen Reinfeld (15 Uhr, Travemünder Allee)
Dirk Brestel (Phönix): „Mit Reinfeld haben wir den nächsten Kracher vor der Brust. Der beste Aufsteiger spielt bisher eine starke Saison und kommt als klarer Favorit zum Flugplatz. Für uns wird es wichtig sein, an die gute Leistung vom letzten Wochenende anzuknüpfen. In Pansdorf präsentierte sich, trotz unglücklicher Niederlage, ein Team, das auch nach einem Rückstand nicht aufgab. Nach den Negativschlägen der letzten Wochen hat es Spaß gemacht die Mannschaft so spielen zu sehen. Das Verletzungspech bleibt uns treu und hat mit Grün den nächsten erwischt. Aufgrund seiner Verletzung erscheint ein Einsatz doch äußerst fraglich. Weiterhin werden Maaß, Barsuhn, Kanib, Michel und Senkbeil (Rotsperre) fehlen. Gosch wird der Mannschaft wieder zur Verfügung stehen. Da die 2. Herren am kommenden Wochenende spielfrei ist, werden uns wieder einige Spieler unterstützen.“
Ronny Tetzlaff (Preußen-Trainer): „Wir spielen am Sonntag gegen den Traditionsverein Phönix Lübeck, der mit uns in die Verbandsliga aufgestiegen ist. Wir sind gewarnt. Sie haben eine gute Mannschaft und eine sehr gefährliche Offensivabteilung. Dadurch sind sie in der Lage auch gegen jeden Gegner Tore zu machen. Lie fällt wieder verletzungsbedingt aus. Es fehlen weiterhin Radde, Hinselmann, Brüggmann, Sprave und von Domarus. Lütjohan und Dankert stoßen wieder zum Kader dazu.“
Bargfelder SV – GW Siebenbäumen (15 Uhr, Sportanlage am Waldweg)
Leif Löding (GWS): „Mit Bargfeld erwartet uns der nächste Gegner, gegen den wir den Kampf auf engem Platz sofort annehmen müssen. Darauf werden wir uns konzentrieren, um auswärts zu punkten. Burghammer (beruflich), Baasch und Bernet werden weiterhin verletzt werden fehlen.“
SSV Güster – RW Moisling (15 Uhr an der Roseburger Straße)
Ewald Piep (Co-Trainer bei RWM): „Es erwartet uns ein schweres Spiel in Güster, zumal einige Spieler anschlagen sind. Kuznik (Zerrung) fällt aus. Hinter Saar, Bischkopf, Bornemann und Jakubiak steht ein Fragezeichen.“
TSV Schlutup – TSV Pansdorf (15 Uhr, Palinger Weg)
Michael Hellberg (Ligasprecher des TSVS): „Um den TSV Pansdorf am Sonntag gut gerüstet entgegen zu treten muss der Wille und die Leistung im Vergleich zum letzten Spiel deutlich gesteigert werden. Zudem muss etwas Glück bei der Genesung angeschlagener Spieler hinzukommen. In jedem Fall besucht uns wieder ein laut Papier deutlich favorisiertes Team. Definitiv fehlen werden Simonsen, Heimann und Meier. Weitere Spieler sind angeschlagen, ihr Einsatz fraglich.“
Dennis Jaacks (Trainer des TSV): „Für uns geht es darum, unsere kleine Serie von 4 Siegen in Folge weiter auszubauen. Um in Schlutup erfolgreich zu sein, brauchen wir allerdings ganz klar eine deutliche Leistungssteigerung zu den vorherigen Partien. Wir benötigen die zuletzt bei einigen fehlende Bereitschaft und Leidenschaft, die uns sonst eigentlich auszeichnet. Im Pokal gegen Gremersdorf war eine erste Reaktion mit guten Ansätzen sichtbar. Darauf müssen wir aufbauen.“