Lübecks Sportplätze sind gesperrt
Foto: Lobeca/Kaben

Lübeck – Wie läuft es in dieser Woche ab, wenn die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit ihren 36 Proficlubs über die weitere Verfahrensweise zur aktuellen Saisonpause befindet. Eine Klasse darunter, in Liga 3, hat der „kicker“ in einer Einschätzung die vermeintlichen Meinungen veröffentlicht. Dabei fällt auf, dass die meisten Clubs, die vom Abstieg bedroht sind, für einen Abbruch stimmen würden. Das sind in der Summe elf. Sieben Teams sind für eine Fortsetzung der aktuellen Spielzeit. Bei zwei Clubs ist keine Tendenz oder eine klare Positionierung zu erkennen. Sollte sich die aktuelle Mehrheit durchsetzen, bleibt die Frage nach den Auf- und Abstiegsregelungen und wie man im Amateurbereich verfährt.

Fußball erst 2021 wieder möglich?

In Bayern und Niedersachsen sprachen sich die Landesverbände für eine weitere Pause bis zum 1. September aus. Vor allem hat man dort die Befürchtung, dass einige Vereine Regressansprüche stellen, die der Verband umgehen möchte. In Brandenburg dagegen ist man gegen eine Saisonverlängerung. Im Norden scheint man das niedersächsische Modell zu verfolgen. Im NDR Hamburg-Journal sagte Carsten Byernetzki: „Es kann passieren, dass der Amateur-Fußball erst im nächsten Jahr wieder startet. Das weiß keiner.“

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September: „Wunschgedanke“

Dabei meinte er, dass ein Start im September „ein Wunschgedanke“ sei. Die Politik sprach zuletzt immer wieder davon, dass man sich für dieses Jahr keine Großveranstaltungen vornehmen solle. Da bekommt der Gedanke zu einem Saisonabbruch eine völlig absurde Rolle. Ein jetziges Ende der Spielzeit 2019/20 würde nur den Träumern vorbehalten sein, denn wann es wieder losgehen könnte, ist völlig unklar. Eine reguläre Saison 2020/21 ist somit in weiter Ferne. Clubs, die also Kurzarbeit angemeldet haben, scheinen hier am besten beraten. Bleibt nur die Vertragsfrage über den 30. Juni zu klären.

SHFV-Spielausschussobmann Klaus Schneider
Foto: Lobeca/Raasch

Schleswig-Holsteins Spielplanchef für Bayern-Weg

Klaus Schneider, Spielausschussobmann des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV), hat eine klare Position für den Amateur-Fußball: „Ich bin für den bayerischen Weg. Alles andere ist nicht fundiert. Wir können die Saison abbrechen, wissen aber nicht, wie wir dann in die neue Saison gehen und vor allem wann. Das ist zu kurz gedacht. Eine Erhöhung der Staffeln würde dazu das reine Chaos mit sich bringen. Eine verkürzte Saison 20/21 ist für mich auch undenkbar. Ich bin dafür, dass der rollende Ball die aktuelle Spielzeit sportlich zu Ende bringt und wenn man dann weiß wann wir das machen, dann kann man sich Gedanken zu einer neuen Saison machen. Möglich, dass wir in diesem Jahr gar keinen Amateur-Fußball sehen können. Was dann?“ Die Frage ist berechtigt und ob sich der SHFV auf mögliche Regressansprüche freuen würde, ist vermutlich zu bezweifeln.

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