Lübeck – Am vergangenen Samstag kam es beim Altherrenspiel der Kreisklasse A zwischen dem VfL Vorwerk und dem VfL Bad Schwartau zu einem Spielabbruch und einem Polizeieinsatz. Dabei wurde nach ersten Informationen ein Spieler der Bad Schwartauer schwer im Gesicht verletzt (HL-SPORTS berichtete).

Der gastgebende VfL Vorwerk war am Samstag für eine kurze Einschätzung des Vorfalls nicht zu erreichen. HL-SPORTS versuchte Trainer und Spieler des Clubs zu erreichen, leider ohne eine Rückmeldung. Nur Abteilungsleiter Hans-Jürgen Peters äußerte sich im ersten Moment, war jedoch nicht selbst vor Ort und konnte keine verlässliche Erst-Aussage treffen. Die Sichtweise des Ostholsteiner Trainers Andreas Schaack und die Bestätigung der Polizei war bei HL-SPORTS nachzulesen.

Für den heutigen Montag kündigte der VfL Vorwerk nach dem Artikel bei HL-SPORTS vom Samstag eine Stellungnahme an. Diese möchten wir fairerweise natürlich hier in voller Länge und ungekürzt veröffentlichen. Dabei heißt es wie folgt:

„Nach Rücksprache mit den Mannschaftsverantwortlichen und auch Beteiligten ergibt sich folgende Stellungnahme.

Bereits während des Spiels sind 2 Spieler beider Parteien verbal aneinander geraten. In der Halbzeitpause, auf dem Weg zu den Kabinen, gingen die Beleidigungen und Provokationen seitens, des später verletzten, Spielers vom VfL Bad Schwartau weiter. Ein Vorwerker Spieler wollte schlichtend eingreifen und drängte den Bad Schwartauer zurück, wobei der Vorwerker gleich von dem Gegenüber körperlich attackiert wurde, hierbei zog sich der Vorwerker eine, nicht blutende, Verletzung an der Stirne zu.

Daraus entwickelte sich dann ein Gerangel in dem die Beteiligten zwischen den Bürocontainer und einem parkenden KFZ landeten. Mehrere Vorwerker (Anzahl ist mir nicht bekannt) wollten die Kontrahenten dann trennen und wurden so mit in die Situation einbezogen. Der Schwartauer Spieler wurde also nicht von 4 Vorwerkern hinter den Container gezogen und auch nicht mit Füßen getreten. Auch wurde das Fahrzeug nicht demoliert, das bestätigte der Halter des KFZ.

Natürlich verurteilen wir jegliche Art von Gewalt und Rassismus  und heißen diese Eskalation auf keinen Fall gut. Wobei Rassismus hier keine Rolle gespielt hat und nur die allgemeine Einstellung des Vereins wiedergibt.

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Über weitere Sanktionen gegenüber der beteiligten Vorwerker Spieler, hier ist auch der Spieler einbezogen, der an dem vorangegangenen, verbalen Wortgefecht beteiligt war, entscheidet der Vorstand nach Klärung der Sachlage durch die zivilen und sportlichen Instanzen.

Der VfL Vorwerk wünscht sich für die Zukunft, egal in welcher Alters- oder Spielklasse, dass unser toller Fußball-Freizeitsport von solchen leidigen Aktionen verschont bleibt.
Noch ein Wort zu den Medien. Natürlich gehört es zu den Aufgaben der Medienvertreter in einigen „Fällen“ schnell und umfangreich zu berichten, aber manchmal ist es nicht möglich, egal warum auch immer, Stellung zu beziehen. Deshalb würde ich mir wünschen, solange nicht von beiden Seiten Stellung genommen werden konnte, mit den Berichten solange zu warten bis alle Fakten vorliegen. Egal wie brisant das Thema gerade scheint. Ansonsten wirkt die Berichterstattung nicht objektiv und verleitet dazu einen Verein oder eine Person ganz schnell in ein schlechtes Licht zu stellen. Am besten und wünschenswert wäre es natürlich, dass Gewalt gegen Spieler, Schiedsrichter oder anderer Personen überhaupt nicht stattfindet, damit über solche Unsportlichkeiten überhaupt nicht berichtet werden muss.

Hans-Jürgen Peters, Fußballabteilungsleiter VfL Vorwerk“

HL-SPORTS konfrontierte den VfL Bad Schwartau mit dieser Stellungnahme, wobei Schaack seine Äußerung vom Samstagabend noch einmal bestätigte. Er sagte am Montag zu HL-SPORTS: „Es ist so gewesen, wie ich es schon am Samstag sagte und bin enttäuscht, dass man nun auf Vorwerker Seite die Sache ganz anders hinstellt. Die Polizei hat den Vorgang aufgenommen und es haben sich ja auch gleich drei der vier Vorwerker Spieler bei der Polizei gemeldet, als es hieß, es wäre besser, wenn man sich sofort dazu äußern würde. Den Rest wird die Polizei nun klären.“

HL-SPORTS fragte noch einmal bei der Lübecker Polizei nach und Anett Dittmer von der Pressestelle gab folgende Auskunft: „Es kam am vergangenen Samstag zu einem Einsatz mit einer gefährlichen Körperverletzung am Sportplatz des VfL Vorwerk. Dort gab es vermutlich eine Auseinandersetzung mit mehreren Personen, bei der ein 36-Jähriger Lübecker als Geschädigter auftrat. Er soll dabei mit Tritten im Gesicht verletzt worden sein, was den Straftatbestand der gefährlichen Körperverletzung darstellt. Der Geschädigte wurde zudem laut eigenen Angaben beleidigt. Es handelt sich hierbei um ein Groß-Delikt, wobei nun die Ermittlungen aufgenommen wurden. Mehr kann ich dazu momentan nicht sagen.“

Nun werden die Behörden und der Kreisfußballverband ermitteln. HL-SPORTS wird weiter berichten.

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