Pönitz – Früh morgens mussten die Spieler des VfB Lübeck am Sonntag schon aus den Federn, denn um 9.30 Uhr ging es daran, den 10 Kilometer-Deich- und Salzwiesenlauf in Schönberg an der Ostsee zu bestreiten. Dabei gab Trainer Denny Skwierczynski seinen SH-Liga-Fußballern folgendes mit auf den Weg: „Wer hinter mir ins Ziel kommt, kann etwas erleben.“ Dabei meinte er aber nichts Gutes und so gaben die Jungs alles und siehe da, der Herr Trainer landete mit einer, für ihn sehr guten Zeit, in der internen Wertung auf dem letzten Platz. Der 39-jährige sagte nach dem Lauf zu HL-Sports: „Ich bin zufrieden mit der Leistung der Spieler und bin froh, dass es jetzt niemanden bestrafen muss.“ Zweieinhalb Minuten vor ihm landete der „Lauf-König“ der Grünweißen, denn Nils Lange (Foto links) gewann den vereinsinternen Wettlauf mit einer Zeit von 43 Minuten.

Mit müden Beinen ging es zur Eröffnung des neuen Kunstrasens der SVG Pönitz (nahe Scharbeutz), welcher bei volksfestnaher Stimmung im Sportpark an der Lindenstraße um 15.00 Uhr eingeweiht wurde.

Mit etwas veränderter Aufstellung zum Vortag beim Westerrade-Test (9:0) blieben unter anderem Dennis Wehrendt und Stefan Richter erst einmal auf der Bank. Dafür liefen die Jungspunde Tomek Pauer sowie Alessandro Gottschalk von Beginn an auf.
Die 10 Kilometer merkte man den Fußballern schon an und so dauerte es bis zur neunten Minute, bis ein erstes Sturmzeichen der Lübecker an der Latte der Pönitzer landete. Henrik Sirmais zielte zu genau und verfehlte vorerst seinen dritten Vorbereitungstreffer im zweiten Spiel. Besser machte der 22-jährige es fünf Minuten später, als er Sascha Steinfeldt im Strafraum bediente, der aus kurzer Entfernung den 1:0-Fürhungstreffer für die Hansestädter besorgte.
Der kecke Aufsteiger in die Kreisliga Ostholstein kam auch zu einer guten Gelegenheit, denn Andre Kopthun’s Freistoß aus 20 Metern ging in der Folgezeit haarscharf über das Tor.
Pauer nahm sich in der 29. Minute ein Herz und zog aus 19 Metern auf das Pönitzer Tor, doch Keeper Ricardo Maghon konnte gerade noch zur Ecke lenken. Drei Minuten später vergab Gottschalk, der im Strafraum angespielt wurde die mögliche 2:0-Führung und schoss aus acht Metern flach nichts ins Tor.
„Lauf-König“ Lange versuchte seinen 10 Kilometer-Erfolg nun auch in Tore umzumünzen, doch seine Versuche in der 33., 37. und 43. Minute gingen entweder knapp vorbei oder wurden von Maghon pariert. Arnold Suew machte es nicht besser und scheiterte in der 40. Minute vor dem Pönitzer Gehäuse. Dafür kam Sirmais doch noch zu seinem Tor in der 45. Minute, als er für die Grünweißen auf 2:0 erhöhte, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.

Der zweite Durchgang begann mit einem Fünffachwechsel bei den Gästen. Gottschalk, Heidel, Marheineke, Pauer und Steinfeldt machten Platz für Richter, Wehrendt, Senger, Kalus sowie Voss.

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Suew markierte schnell das 3:0 für den SH-Ligisten, als er nach einem Zuckerpass von Senger mit dem Außenrist in der 53. Minute am inzwischen neuen SVG-Keeper Lukas Jordan einnetzte. Drei Minuten später hatte VfB-Torwart Jonas Toboll seinen großen Auftritt und leistete sich einen Leichtsinnsfehler indem er den Ball nicht richtig traf. Lukas Weber ließ sich das nicht zweimal zeigen und nutzte die Gunst der Chance zum 1:3-Anschlußtreffer für die Hausherren.
Suew (64.) und Richter (66.) verpassten das Ergebnis vorzeitig auszubauen und auch Koth vergab den Nachschuss nach dem Richter-Kopfball an den Pfosten. In der 68. Minute spielte Sirmais den Ball in die Gasse und Suew nutzte dieses Mal die Möglichkeit sein 4:1 zu bejubeln. Richter guckte sich die Ecke bei seinem ersten VfB-Tor in der 77. Minute genau aus und schob zum 5:1 an Jordan vorbei.
Den Schlusspunkt setzte dann wieder der 21-jährige Suew (Foto rechts), als er aus zehn Metern das Spielgerät in der 90. Minute zum 6:1-Endstand in die Maschen hämmerte.

Kapitän Marheineke war zufrieden nach der ersten Woche Training und auch mit den beiden Testspielen: „Wenn man überlegt, dass wir jetzt alle berufstätig sind und bis zu zweieinhalb Stunden gut und intensiv trainiert haben in der vergangenen Woche ist das ein gutes Pensum, was wir uns erarbeitet haben. Natürlich fehlt es noch an der Abstimmung und an der Spritzigkeit, aber die Grundlagen sind gegeben.“

Auch Neuzugang Richter fand ein paar Worte nach dem Spiel gegenüber HL-Sports: „Es war eine kräftezerrende Woche und anders als bei meinem alten Club Lüneburger SK, aber es macht mir enorm Spaß und Ergebnisse sind in der Vorbereitung nicht ganz so wichtig. Ein 9:0 sowie ein 6:1 muss man aber auch erstmal schaffen.“

Die nächste Trainingswoche steht für den Neu-SH-Ligisten an, bevor es am kommenden Samstag um 14.00 Uhr beim Volker Popp Gedächtnispokal in Niendorf (Ostsee) beim Turnier von Strand 08 gegen den Oberliga-Nordost-Aufsteiger FC Schönberg 95 geht. Am Sonntag, den 7. Juli startet der VfB Lübeck dann gegen den TSV Pansdorf um 17.00 Uhr beim MuM-Cup von 1876 Lübeck an der Travemünder Allee.

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