Lübeck – Kurz vor der Halbzeit wartet die Regionalliga Nord noch einmal mit einer ganzen Reihe interessanter Duelle auf: Am 16. Spieltag befinden sich die Spitzenteams ins Stolpergefahr, während so manches Kellerkind zuletzt neuen Mut schöpfte.
 
FC St. Pauli II – Hannover 96 II (Fr., 18 Uhr)
Der Gastgeber verlor zuletzt mit 1:3 in Braunschweig, hatte zuvor aber mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SV Meppen überrascht. Der Gast aus Hannover wartet dagegen bereits seit fünf Partien auf einen Sieg. Er hatte das Kunststück fertiggebracht, die Punkte vier Mal in Folge zu teilen, ehe er zuletzt mit 1:2 gegen den TSV Havelse verlor. „Da haben wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, meinte Trainer Michael Krüger. In Hamburg erwartet er folglich eine Mannschaft, die von Anfang an voll da ist.
 
VfB Lübeck – SV Meppen (Fr., 19.30 Uhr)
Das Duell zweier Traditionsvereine, die am vergangenen Spieltag etwas unter ihren
Möglichkeiten geblieben waren. Denn sowohl das 2:2 des VfB Lübeck beim HSV II als auch das 2:2-Heimunentschieden des SV Meppen gegen den BSV Rehden waren nicht unbedingt erwartet worden. Während der Gastgeber auf diese Weise aber immerhin fünf Punkte aus den vergangenen drei Partien holte (1-2-0), verhinderte der SV mit dem späten Ausgleich gegen Rehden gerade noch die dritte Niederlage in Folge. Bleibt der Regionalliga-Siebte diesmal ohne Zähler, zieht der Tabellennachbar aus Lübeck nach Punkten gleich.

VfL Wolfsburg – BV Cloppenburg (Sa., 13 Uhr)
Beim Vorletzten in Cloppenburg herrscht nun Klarheit: Steffen Bury wird neuer Cheftrainer. Der 39-Jährige kommt vom SV Altenoythe, steigt allerdings erst in der kommenden Woche ein. In Wolfsburg wird Jörg-Uwe Klütz also ein weiteres Mal als Interimstrainer fungieren, er soll dem Verein danach in beratender Funktion erhalten bleiben. Dass er sich mit einem dreifachen Punktgewinn von der Aufgabe auf der BVC-Bank verabschiedet, ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Der Gastgeber ist seit vier Partien siegreich und zählt wie erwartet zum Besten, was die Liga zu bieten hat.
 
Goslarer SC – SpVgg Drochtersen/Assel (Sa., 14 Uhr)
Drei Siege aus den vergangenen sechs Partien (3-1-2) – der Goslarer SC hat zuletzt mit
einigen starken Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. Zumal er die beiden Niederlagen gegen Wolfsburg (1:4) und Flensburg (0:1) kassierte. Die Spielvereinigung aus Drochtersen macht allerdings bereits die gesamte Saison auf sich aufmerksam. Als
Tabellensechster liegt der Neuling noch neun Punkte und fünf Plätze vor seinem Gastgeber. Und: Der Gast kassierte gerade eine Niederlage in den vergangenen neun Partien (6-2-1).
 
BSV Rehden – Eintracht Braunschweig II (Sa., 15 Uhr)
Nun soll der erste Sieg unter dem neuen Trainer endlich gelingen. Seit Franz Gerber auf der Bank des BSV sitzt, feierte die Mannschaft nämlich noch keinen dreifachen Punktgewinn (0-2-1). Sie wusste beim 2:2 am vergangenen Spieltag in Meppen allerdings durchaus zu überzeugen. Die Eintracht stoppte beim 3:1 gegen St. Pauli II dagegen eine vier Spiele währende Negativserie. Danach zeigte sich auch Trainer Henning Bürger erleichtert: "Der Sieg ist toll und sehr wichtig für uns. Wir haben zuletzt zu Recht auf die Mütze bekommen. Auch die drei Tore haben uns Sicherheit gegeben"
 
VfV Borussia 06 Hildesheim – TSV Havelse (So., 14 Uhr)
Bereits am vergangenen Spieltag trat der Aufsteiger auf eigenem Platz an und kassierte eine klare 1:5-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg II. Der zählt zu den absoluten
Topmannschaften – genauso wie der kommende Gegner. Denn nachdem Alexander Kiene die Bank des TSV Havelse übernahm, gelangen vier Siege in Folge. Der Gast dürfte deshalb als Favorit in das Derby gehen.

Anzeige
Anzeige

TSV Schilksee – ETSV Weiche Flensburg (So., 14 Uhr)
Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen vor dem Derby eigentlich gar nicht sein: Der Gast ist seit Wochen unbesiegt, während der Gastgeber noch immer auf den ersten
Saisonerfolg wartet. Allerdings erweckte der TSV Schilksee zuletzt den Eindruck, als ob er
langsam aber sicher ankommt in der neuen Spielklasse. Immerhin feierte das Schlusslicht zwei Unentschieden in den vergangenen drei Partien. Lediglich das Duell mit dem VfL Wolfsburg II ging verloren (0:7). Aber der Tabellenzweite war einfach eine Nummer zu groß für den Aufsteiger. Wie läuft es nun gegen den Dritten aus Flensburg?
 
Lüneburger SK Hansa – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Die Statistik ist eindeutig: Weder gegen Weiche Flensburg (1:1) noch bei der SpVgg
Drochtersen/Assel (1:2) konnte der LSK zuletzt gewinnen. Was die nackten Zahlen
allerdings nicht ausdrücken, ist die Art und Weise der Punktverluste. Denn die Lüneburger kassierten in beiden Partien erst spät die entscheidenden Gegentreffer. Vor diesem Hintergrund ist die seit vier Spielen anhaltende Negativserie (0-2-2) vermutlich etwas leichter zu verkraften. Mit Eintracht Norderstedt ist nun allerdings ein Gegner zu Gast, der ebenfalls mal wieder punkten möchte. Der Tabellenvierte wartet nun seit drei Partien auf einen dreifachen Punktgewinn (0-2-1).
 
VfB Oldenburg – Hamburger SV II (So., 14 Uhr)
Sicher, der HSV zeigte sich zuletzt erholt von seiner Durststrecke. Er blieb in Rehden (3:0) und gegen Lübeck (2:2) ohne Niederlage. Aber derzeit gibt es wohl kaum eine
unangenehmere Aufgabe als ein Auswärtsspiel beim VfB Oldenburg. Zwar verlor der
Spitzenreiter beim 1:1 gegen Drochtersen/Assel im letzten Heimspiel überraschend zwei
Punkte. Doch der VfB spielt insgesamt eine richtig starke Saison und zeigte sich auch nach dem Ausrutscher ausgesprochen stabil. Beim 1:0 in Norderstedt traten die Oldenburger schließlich rund 80 Minuten in Unterzahl an. Wie gesagt: Es gibt kaum unangenehmere Aufgaben.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -