Lübeck – Die Spannung in der Frauen Verbandsliga Süd wird langsam aber sicher auf die Spitze getrieben. Am neunten Spieltag musste die ersatzgeschwächte SG Siems-Dänischburg erneut Punkte lassen (2:2 in Wilstermarsch), während Verfolger SV Neuenbrook-Rethwisch nach hartem Kampf den ATSV Stockelsdorf mit 2:0 niederrang und so -bei einem Spiel weniger- bis auf ein Tor heran kam. Aber auch der Ratzeburger SV bleibt nach einem 3:0 in Eichede oben dran und schnuppert zumindest an der Spitze. Im Mittelfeld konnten der VfL Oldesloe (5:0 in Fischbek) und die SG Rönnau/Daldorf (3:0 gegen Kellinghusen) Dreier einfahren, während Aufsteiger BSG Eutin nach einem 4:1 bei Olympia ein kleines Polster im Abstiegskampf erspielt hat.

SG Wilstermarsch – SG Siems-Dänischburg 2:2 (0:1)
Tore: 0:1 Krohe (11.), 1:1 Looft (50./Stafstoß), 1:2 Koch (52.), 2:2 Looft (88.)

Jacobi, Peters, Bebenroth, Burow, Kupferschmidt – nur ein paar Namen, die Trainer Kambiz Tafazoli am Samstag fehlten. Insgesamt zehn Spielerinnen musste die SG Siems-Dänischburg ersetzen und tat dies dank Verstärkung aus der zweiten Mannschaft in sehr guter Manier. Daniela Krohe sorgte für die frühe Führung des Tabellenführers. Siems bestimmte anschließend das Spiel, verpasste es aber auf dem tiefen Geläuf in Wewelsfleth nachzulegen. So kam es wie es kommen musste, als Corinna Looft nach dem Seitenwechsel einen Foulelfmeter verwandeln konnte. Doch die SG antwortete mit einer direkt verwandelten Ecke durch Sarah Koch und hielt den Vorsprung bis kurz vor dem Ende. Dann nutzte Looft einen individuellen Fehler in der Siemser Defensive zum Ausgleich. In der Nachspielzeit hätte Katrin Gühlcke dann tatsächlich für einen Erfolg der Siemserinnen sorgen können, scheiterte aber freistehend vor dem Tor.

Dennoch war Trainer Tafazoli zufrieden: „Ich bin wirklich stolz auf mein Team, wie es auf dem sehr schwer zu bespielenden Platz einen guten Fußball gespielt hat. Sie haben nicht nur den Kampf angenommen, sondern auch die zahlreichen Ausfälle stark kompensiert. Am Ende hätten wir uns für unseren Aufwand belohnen können. Es hat leider nicht sollen sein.“

SV Neuenbrook/Rethwisch – ATSV Stockelsdorf 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Moescher (24.), 2:0 Oster (90.)

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Mit einer starken Leistung gab der ATSV Stockelsdorf ein gute Visitenkarte beim Favoriten in Neuenbrook ab, allein zu Punkten reichte es nicht. Stürmisch begann Stodo die Anfangsphase, allerdings ohne Fortune, das runde Leder landete nicht im SV-Kasten. Doch Neuenbrook kam langsam ins Spiel und stellte die ATSV-Abwehr vor allem mit langen Bällen vor Probleme. Nach dem Sarah Volkmann im Stockelsdorfer Tor noch einen Handelfmeter abwehren konnte, war sie zwei Minuten später bei der Führung durch Nina Moescher chancenlos. Neuenbrook übernahm in der Folge das Kommando, Volkmann blieb aber zumeist Endstation und hielt Stockelsdorf im Spiel. Nach dem Seitenwechsel kam auch offensiv wieder etwas vom ATSV und es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Als der Tabellenvierte dann die Abwehr auflöste, schlug der SVNR zu und entschied durch Ulrike Oster die Partie.

ATSV-Coach Günther Lehmann war dennoch nicht unzufrieden: „Wir haben in einer stürmischen Anfangsphase versäumt, ein Tor zu erzielen. Ansonsten konnten wir das Spiel recht offen gestalten, aber wir hatten heute nicht das Glück, das man braucht. Unter dem Strich ist der Sieg für Neuenbrook glücklich, aber nicht unverdient, auch wenn für uns hier heute mehr drin war.“

SV Eichede – Ratzeburger SV 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Baalmann (38.), 0:2 Saupper (49.), 0:3 Baalmann (55.)

Kurz gesagt: Läuft bei den Ratzeburger Fußballfrauen. Auch im sechsten Spiel in Folge bleiben die Damen aus Inselstadt ohne Niederlage und feierten den fünften Sieg, zum dritten Mal in Folge auch noch zu null. Allerdings tat sich der RSV in der ersten Halbzeit unglaublich schwer. In einer kampfbetonten und sehr zerfahrenen Begegnung kam lange kein so rechter Spielfluss auf. Doch auf die Torjägerin ist verlass, denn Hannah Baalmann nutzte gleich ihre erste echte Chance zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel wurde der Sack dann schnell zugemacht. Valerie Saupper traf erst selbst und legte dann Baalmann deren 14. Saisontreffer auf. Die Torjägerin bekam ein Sonderlob von Trainer Marcus Jatsch: „Sie weiß genau, wo das Tor steht.“ Ihr Debüt bei dem Frauen gab die erste 16-Jährige Linnea Taube aus der eigenen Jugend.

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