Lübeck – Mit Spannung wurde in den letzten Wochen dem 10. Spieltag in der Frauen Verbandsliga Süd entgegengefiebert. Der Grund: es ist Derbyzeit in Lübeck. Der Ratzeburger SV hingegen eine machbare Aufgabe zu lösen.

Am Krummen Weg treffen die heimische SG Siems-Dänischburg und der ATSV Stockelsdorf im Lübecker Lokalderby aufeinander. Für die SG geht es dabei um viel, denn nur ein Sieg hilft weiter, um im Titelkampf nicht hinter den SV Neuenbrook/Rethwisch zurückzufallen. Ungemeinwichtig ist daher, dass Trainer Kambiz Tafazoli zahlreiche Spielerinnen, welche in der Vorwoche fehlten, wieder zur Verfügung stehen. Dazu baut man auf die starke Heimbilanz mit fünf Siegen in fünf Spielen. Anders die Lage beim ATSV Stockelsdorf: in der Vorwoche verkaufte man sich beim 0:2 in Neuenbrook zwar sehr teuer, doch Verletzungen und Absagen machen die Mannschaftsfindung für den Samstag schwierig. Dennoch wollen sich die Stodo-Mädels teuer verkaufen. Zuätzliche Brisanz ins Derby bringen zwei Umstände: zum Einen wollte Stockelsdorf das Spiel auf Grund der Personalsituation verlegen, was Siems ablehnte, zum Anderen dürfte die eine oder andere Stockelsdorfer Spielerin mit Dänischburger Vergangenheit (u.a. Volkmann, Höppner) noch zusätzliche Derbygefühle im Spiel entwickeln.

Ungleich einfacher dürfte die Aufgabe für den Ratzeburger SV am Sonntag werden. Zum Einen haben die Inselstädterinnen seit sechs Spielen (16 Punkte) nicht mehr verloren und werden mit entsprechend breiter Brust auflaufen. Zum Anderen läuft es beim VfL Kellinghusen noch gar nicht. Nach sieben Spielen hat der Aufsteiger mickrige zwei Pünktchen auf dem Konto. Unterschätzen wird der RSV die Gäste sicherlich nicht, schließlich gilt es den dritten Platz zu verteidigen.

Anzeige
Anzeige

SG Siems-Dänischburg – ATSV Stockelsdorf (Samstag, 18.30 Uhr, Krummer Weg)
Kambiz Tafazoli (Siems): „Es ist nicht nur Derbyzeit, sondern auch gleichzeitig Standortbestimmung für beide Mannschaften. Wir müssen gewinnen, um Neuenbrook nicht davon ziehen zu lassen; Stodo muss gewinnen, um oben dran zu bleiben. Es wird ein interessantes Derby werden, wo Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen können und werden."

Günther Lehmann (Stodo): „So wie es der Spielplan will, spielen wir innerhalb von acht Tagen gegen die beiden Topteams dieser Liga. Da Siems aus Termingründen eine Spielverlegung nicht zugestimmt hat, werden wir wieder einmal mit einer Rumpfmannschaft spielen müssen, da zu den Verletzten auch noch einige Spielerinnen arbeitsbedingt fehlen werden. Wir gehen als krasser Außenseiter in das Spiel, werden uns aber nicht verstecken und unsere Möglichkeiten suchen, das Spiel für uns zu entscheiden.“
 
Ratzeburger SV – VfL Kellinghusen (Sonntag, 14 Uhr, Ratzeburg)
Oliver Schwarz: „Mit Kellinghusen erwartet uns ein unbekannter Gegner, Die letzten Spiele gegen den VfL konnten wir zwar gewinnen, dies ist aber auch schon ein paar Jahre her. Wir wollen unseren Lauf nutzen und uns in der Spitzengruppe festsetzen. Nach dem momentanen Stand können wir auf fast alle Spielerinnen zurückgreifen."

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -