Hamburg – Es ist das erste Bundesliga-Spiel nach den Terror-Anschlägen von Paris und der Absage des Länderspiels in Hannover wegen Terror-Verdachts: Der HSV trifft heute um 20.30 Uhr im mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion auf Borussia Dortmund. In den Reihen der Gäste stehen mit Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Matthias Ginter drei Nationalspieler, die gerade in Paris und Hannover miterleben mussten, dass der Terror jetzt auch den Fußball erfasst hat.

Dortmunds Trainer Thomas Tuchel erklärte, er habe ständig Kontakt zu den drei Spielern gehabt. Psychologische Hilfe habe keiner in Anspruch genommen. Nun sei es wichtig, dass gespielt wird. HSV-Trainer Bruno Labbadia hatte sich in der Pressekonferenz des HSV ähnlich geäußert: „Es ist absolut richtig, dass wir spielen. Es ist ganz entscheidend, uns nicht davon beeinflussen zu lassen.“

Der HSV-Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer appellierte an das Team und die Fans: „Ich wünsche mir eine Mannschaft, die zusammen steht und alles zeigt. Von unseren Zuschauern wünsche ich mir keinerlei Art von Knallern oder Böllern. Darum bitte ich. Das wäre das falsche Zeichen und könnte Panik bereiten.“ Die Sicherheitsvorkehrungen sind verstärkt worden.

Mit diesem Kader ist der HSV gestern – wie üblich – in das Mannschaftshotel gezogen:

Adler, Drobny; Sakai, Djourou, Cleber, Spahic, Jung, Ostrzolek, Diaz, Holtby, Kacar, Müller, Ilicevic, Stieber, Olic, Gregoritsch, Lasogga, Schipplock.

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Für Ivica Olic könnt es ein besonderes Spiel werden: Sollte er zum Einsatz kommen, dann bestreitet er seinen 100. Bundesliga-Einsatz für die Rothosen.

Die Statistik weist die Dortmunder als Lieblingsgegner des HSV aus: In den jüngsten sechs Bundesliga-Begegnungen der beiden Klubs haben die Rothosen nur einmal verloren, aber viermal gewonnen und einmal unentschieden gespielt.

Allerdings: Dortmund ist in Freitagspielen in 19 Begegnungen in Serie unbesiegt – und hat mit Pierre-Emerick Aubameyang (14 Tore, drei Vorlagen) die Nummer 1 der Torjägerliste dabei!

Schiedsrichter ist Felix Zwayer aus Berlin.

 

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