Hamburg – Ein brisanter Vorstoß des FC St. Pauli: Nach Angaben der Sportzeitschrift „kicker“ hat der Hamburger Traditionsverein an die Deutsche Fußball-Liga (DFL) einen Antrag gestellt, vier Bundesliga-Vereine von der Verteilung der Einnahmen aus der Fernsehvermarktung und der Gruppenvermarktung auszuschließen.

Hannover 96, TSG 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg erklärten ihrerseits mit Schreiben vom 19. November an die DFL, dass St. Pauli mit diesem Antrag "die Aufkündigung der Solidargemeinschaft in der Bundesliga und 2. Bundesliga" betrieben habe. Der „kicker“ veröffentlicht in seiner heute erscheinenden Print-Ausgabe die Schreiben in Auszügen.

Der FC St. Pauli verweist auf § 17 Nr. 1 der Ordnung für die Verwertung kommerzieller Rechte (OVR) und das Bekenntnis der DFL zur 50+1-Regel und fordert, dass Vereine, die sich durch eine Ausnahmegenehmigung nicht an diese Regel halten müssen, „von der Verteilung der Einnahmen aus der Vermarktung (…) auszuschließen".

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Die 50+1-Regel ist eine Vorschrift in den Statuten der DFL nach der es Kapitalanlegern nicht möglich ist, die Stimmenmehrheit bei Kapitalgesellschaften zu übernehmen. Mit dieser Regelung soll verhindert werden, dass Großunternehmen oder andere Kapitalgeber die vollständige Kontrolle über die Profimannschaften von Vereinen übernehmen können.

In der 2. Bundesliga hat der SC Freiburg wieder die Tabellenführung übernommen. Im Duell der Bundesliga-Absteiger siegte Freiburg 4:1 gegen Paderborn. Punktgleich mit dem Team von Trainer Christian Streich rangiert Leipzig auf Rang 2. Drei Punkte zurück ist St. Pauli nach dem 0:2 bei TSV 1860 München Dritter. Der 1. FC Nürnberg, nächster St. Pauli-Gegner am kommenden Sonntag, spielt heute gegen Eintracht Braunschweig.

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