Lübeck – Der Wettergott hatte wieder zugeschlagen. Gleich vier der sechs Spiele in der Frauen SH-Liga fielen dem Wetter zum Opfer. Immerhin konnten die Vertreter der Region endlich mal wieder spielen, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Eine ersatzgeschwächte Mannschaft der SG Ratekau-Strand verpasste beim Vorjahresmeister SSC Hagen Ahrensburg eine Vorentscheidung in Sachen Weihnachtsmeisterschaft und kam mit 2:7 richtig unter die Räder. Dafür wurde an der Guerickestraße gejubelt, denn der Eichholzer SV sicherte sich im Kellerduell gegen Rot-Schwarz Kiel den ersehnten ersten Saisonsieg.Eichholzer SV – Rot-Schwarz Kiel 4:0 (1:0)
Tore 1:0 Hillbrand (21./Eigentor), 2:0 Guetari (75.), 3:0 Sirotzki (77.), 4:0 Aalto (90.)
Endlich gelingt dem ESV der erste Saisonsieg. Von Beginn an dominierte die Demir-Elf die Partie und spielte den Gegner aus der Landeshauptstadt förmlich an die Wand, auch wenn die Gäste mit einem Lattenschuss die erste Chance der Partie hatten. Doch danach spielte praktisch nur noch Eichholz und ein Eigentor von Martina Hillbrand nach einer Evci-Ecke brachte den ESV in Front. Ein weiterer Treffer von Alicia Sirotzki wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt, so dass es trotz großartiger Torgelegenheiten hieß, dass Eichholz zittern musste. Für die Erlösung sorgte dann Sirin Guetari nach einer feinen Kombination. Alicia Sirotzki ganz abgezockt und Jatta Aalto per Kopf schraubten den Sieg dann noch höher.
Die verletzte Marialiiza Kranz war nach dem Spiel nur noch erleichtert: „Super wichtige drei Punkte für uns! So gehen wir gestärkt in das nächste Spiel. Ein Punkt trennt uns noch von Rot-Schwarz und wir haben noch ein Spiel weniger. Es war ein verdienter Sieg für uns.“
SSC Hagen Ahrensburg – SG Ratekau-Strand 7:2 (3:0)
Tore: 1:0 Gollnest (2.), 2:0 Stein-Schomburg (22.), 3:0 Stein (25.), 3:1 Bergmann (47.), 4:1 Holla (60.), 5:1 Gollnest (71.), 6:1 Stein-Schomburg (76.), 7:1 Trumpf (81.), 7:2 Pajonk (86.)
Es war ein gebrauchter Nachmittag für den Tabellenführer. Mit leichten Personalsorgen fuhr Ratekau, bei denen u.a. Scheel und Renitz fehlten, nach Ahrensburg und kam beim Titelverteidiger überhaupt nicht ins Spiel. Dörthe Gollnest sorgte für die frühe Führung, ehe Lisa Stein-Schomburg und Maie Stein mit einem Doppelschlag vorentscheidend erhöhten. Nach dem Seitenwechsel sorgte Lisa Bergmann erst für den Anschluss und hätte dann sogar auf 2:3 verkürzen können, traf aber das Tor nicht. Besser machte es Jana Holla mit dem 4:1, ehe dann Gollnest und Stein-Schomburg mit ihrem jeweils zweiten Treffer alles klar machten. Nachdem 7:1 von Hannah Trumpf sorgte dann Ronja Pajonk für etwas Ergebniskosmetik, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Trotz der Niederlage bleibt die SG vorläufig auf Rang eins.
Bedient war nach dem Spiel SG-Co-Trainer Maik Lietzau: „Unnötige Niederlage, die leider auch viel zu hoch ausgefallen ist. Aber ohne zwei Stammkräfte und mit vielen angeschlagenen Spielerinnen ist das nun mal so."