Lübeck – Vor 400 Zuschauern an der Travemünder Allee auf dem Karlshof hat sich im Endspiel um den 24. MuM-Cup von Lübeck 1876 der VfB Lübeck durchgesetzt und 200 Euro Preisgeld eingestrichen. Der unterlegene FC Schönberg 95 tröstete sich mit 100 Euro für die Mannschaftskasse. Den dritten Platz belegte der TSV Travemünde nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen Rot-Weiß Moisling mit 7:5 (2:2).

Das Finale begann drangvoll von beiden Seiten, wobei sich keine der Finalisten eine echte Torchance erspielen konnte. Nur 95-Keeper Klaasen prüfte sich selbst in der Anfangsphase, als er eine Flanke etwas unterschätzte. Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld woraus niemand richtig Kapital schlagen konnte. Die beiden Flügelflitzer Senger auf VfB-Seite und sein gegenüber Wahab als FC-Vertreter versuchten das Spiel immer wieder schnell zu machen, doch es haperte an den nicht nachrückenden Kollegen und so blieben sie meist allein auf weiter Flur. Cornelius holte nach 30 Minuten mit einer unnötigen Attacke seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Marheineke in dessen Hälfte von den Beinen und bekam dafür die gelbe Karte. Der VfB-Kapitän konnte aber sofort weiterspielen. Ein Schuss von Voss auf das Schönberger Tor aus 25 Metern war in der 35. Minute kein Problem für Klaasen. Ansonsten verlebten beide Torhüter einen ruhigen Verlauf. Das änderte der VfB-Torgarant Sirmais, als er in der 40. Minute durch drei Schönberger Beine aus 14 Metern ohne Sicht für Klaasen das 1:0 für die Lübecker machte. Danach die Grünweißen mit mehr Übergewicht und noch zwei guten Torchancen, doch nach 45 Minuten pfiff Schiedsrichter Schwengers zur Pause. Durchschnaufen für die Maurine-Kicker und eine verdiente Führung für den VfB.

Die erste nennenswerte Chance der zweiten 45 Minuten hatte der VfB, als Sirmais sich im Strafraum in der 50. Minute durchtankte, jedoch vom Tor abgedrängt wurde und seinen Schuss eher als Schüsschen Richtung FC-Kasten absetzte. Der Einsatz wurde weiterhin hochgehalten und das nahm Köhn für bare Münze. Er holte sich in der 53. Minute die gelbe Karte nach einem Foul im Mittelfeld an Sirmais ab.

Nach einer Stunde, wieder der starke Senger mit einem Konter alleine auf Klaasen, doch an seinem halbhohen Schuss aus 13 Metern hatte der Keeper die Fingerspitzen noch dran. Nur zwei Minuten später wieder ein Konter der Grünweißen, doch auch hier konnte Klaasen den Heber von Sirmais parieren. In der 65. Minute scheiterte wieder Sirmais aus Nahdistanz am guten Schönberger Torhüter. Lindemann musste mit einer Knieverletzung nach 66 Minuten ausgewechselt werden.
Nach weiteren Chancen für den VfB stach Krol auf Schönberger Seite zurück und setzte ein Lebenszeichen. Bei seinem Schuss in der 70. Minute musste sich Toboll zum ersten Mal richtig strecken. Das war die erste Chance für die 95er im gesamten Spiel. Steinfeldt freistehend vor Klaasen aus zehn Metern direkt auf den Keeper versiebte abermals eine hundertprozentige Möglichkeit für die Skwierczynski-Elf.
In der 86. Minute wieder Krol nach einer Cornelius-Ecke aus der Drehung, doch der Ball ging weit über das Tor von Toboll. Kurz vor Schluss musste auch Köhn verletzt den Platz mit einer Platzwunde am Kopf verlassen. In der letzten Minute kam Suew noch zum 2:0 für den VfB. Am Ende ein hochverdienter Sieg für den VfB Lübeck, der an seiner Chancenverwertung noch arbeiten darf. Viele Möglichkeiten wurden fahrlässig liegengelassen.

Der VfB Lübeck gewinnt damit das Traditionsturnier zum neunten Mal.

Denny Skwierczynski (VfB-Trainer) sagte nach dem Spiel zu HL-Sports: „Das war ein sehr guter Auftritt von uns und wir freuen uns sehr über den Turniersieg.“

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Thorsten Grümmer, Co-Trainer des FC Schönberg 95 meinte nach der Niederlage: „Der Sieg für den VfB geht in Ordnung. Wir haben zuwenig gemacht und auch nicht gut gespielt. Die Lübecker waren eingespielter und wir konnten nicht viel dagegen setzen.“

Bester Torschütze des Turniers wurde Henrik Sirmais (VfB Lübeck) mit vier Treffern. Er sagte nach der Auszeichnung: „Ich bin stolz, dass ich diese Ehre entgegen nehmen durfte. Ohne meine Mannschaftskameraden wäre das aber nicht möglich gewesen.“

Mitveranstalter Peter Witt gab folgendes Fazit zum 24. MuM-Cup gegenüber HL-SPORTS: „Wir sind sehr zufrieden mit der gesamten Woche. Ein Dank gilt an alle Helfer und Sponsoren. Es war ein faires Turnier, wo auch die Schiedsrichter-Leistung gelobt werden muss. Die Zuschauerzahl von über 1.400 ist ein Rekord der letzten Jahre. Ich freue mich auf den Jubiläums-Cup im nächsten Jahr.“

Aufstellungen des Endspiels:

VfB Lübeck: Toboll, Kalus, Steinfeldt, Marheineke, Nogovic, Wehrendt, Richter, Lange, Sirmais, Voss, Senger (Ersatz: Heidel, Suew, Pauer, Arslan, Koth, Schlomm)

FC Schönberg 95: Klaasen, Sahmkow, Steinwarth, Wahab, Rönnau, Müller, Bendlin, Cornelius, Jeske, Lindemann, Henning (Ersatz: Ruhr, Köhn, Vogel, Kroll, Prüßmann, Kourentaris, Gradert, Jahnke)

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