Hamburg – Bautz, Bauchlandung! Der HSV hat mit dem 1:3 (0:1) gegen Mainz 05 den dritten Sieg in Serie verspielt. Jairo Samperio brachte mit einem Zaubertor die Gäste in Führung (16. Minute). Nach der Pause legte der Spanier nach zum 2:0 (51.) – und auch der dritte Mainzer Treffer fiel nach einem Konter (Christian Clemens, 73.). HSV-Kapitän Johan Djourou köpfte in der 90. Minute zum 1:3 ein – da hatten enttäuschte HSV-Fans schon in Scharen das Stadion verlassen.

„Wir waren nicht effizient genug und hatten zu viele Ballverluste. Mainz hat es zudem sehr gut gemacht. Unser Auftreten hat gestimmt, die Statistik sprach für uns. Es gab aber viele Dinge, die der Gegner besser als wir gemacht hat“, stellte HSV-Trainer Bruno Labbadia fest.

Michael Gregoritsch (Foto) hatte vor 51.698 Zuschauern mehrere Chancen, aber kein Schussglück. So wie zum Beispiel Jairo Samperio, der es fertig brachte, schon im Liegen den Ball über Torwart Jaroslav Drobny hinweg ins Tor zu spitzeln – zum Führungstor der Mainzer.

Die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt vom Rückstand. Sie griffen weiter an, setzten die Mainzer unter Druck – andererseits blieben die Gäste durch Konter stets gefährlich. Mit Rückstand, aber auch mit Applaus gingen die Rothosen in die Pause. Noch schien alles möglich.

Doch es blieb dem Spanier Samperio vorbehalten, in der 51. Minute mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung zu sorgen. Namentlich Lewis Holtby und Michael Gregoritsch hatten anschließend Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, indes: An diesem Nachmittag blieb das Mainzer Tor vernagelt. Und mit ihren Kontern brachten die cleveren Gäste die Rothosen immer wieder in Gefahr. Und geradezu folgerichtig fiel das 3:0 für Mainz nach einem Konter.

Der HSV stemmte sich bis zuletzt gegen die Niederlage, doch mehr als der Ehrentreffer durch Johan Djourou war nicht mehr drin.

Aaron Hunt kam nach 64 Minuten zu seinem Comeback, ersetzte Ivo Ilicevic, konnte aber ebenso wenig das Steuer herumreißen wie Ivica Olic, der ein paar Minuten zuvor bereits für Sven Schipplock aufs Feld gekommen war – gemeinsam mit Marcelo Diaz, der für Gideon Jung einrückte.

Fazit von Bruno Labbadia: „Glückwunsch an Mainz. Wir sind enttäuscht – das steht außer Frage. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben den Ball gut laufen lassen und hatten alles im Griff. Dann haben wir natürlich ein echt voll kurioses Tor bekommen, das man so wohl nicht oft kassiert. Insgesamt haben wir es einfach verpasst das 1:0 oder später das 1:1 zu machen. Selbst nach dem 0:2 hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel noch drehen können, aber heute waren wir einfach nicht effektiv genug und haben uns zu viele Ballverluste geleistet. Mainz hat das wiederum sehr gut ausgenutzt.“

Pechvogel Michael Gregoritsch: „Wir hatten so klare Chancen und haben sie nicht genutzt. Der erste gegnerische Torschuss war dann gleich im Netz, genauso wie Nummer zwei und drei. Richtig bitter. Die Kaltschnäuzigkeit hat uns heute einfach gefehlt. Ich muss mindestens eine meiner Möglichkeiten nutzen. Ich muss jetzt intensiv trainieren, um die Ruhe vor dem Tor zurückzubekommen. Generell werden wir die kommende Woche wieder hart trainieren und dann schauen wir mal, was wir aus Wolfsburg mitnehmen können.“

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So spielten sie:
HSV: Drobny – Sakai, Djourou, Cleber, Ostrzolek – Jung (56. Diaz), Holtby – Müller, Gregoritsch, Ilicevic (64. Hunt) – Schipplock (56. Olic)

1. FSV Mainz 05: Karius – Brosinski, Bell, Hack, Bengtsson – Baumgartlinger, Jara – De Blasis (68. Clemens), Malli, Jairo Samperio (85. Beister) – Muto (79. Niederlechner)

Tore: 0:1 Jairo Samperio (16.), 0:2 Jairo Samperio (51.), 0:3 Clemens (76.), 1:3 Djourou (90.)

Zuschauer: 51.698

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Bamberg)

Gelbe Karten: Jung (44.), Djourou (84.)/Baumgartlinger (43.)

Arslan führt die HSV-Zwote zum Sieg
Der Lübecker Ahmet Arslan führte die HSV-Zwote zum 2:1 (2:0) gegen VfL Wolfsburg und sammelte drei Punkte für den Klassenerhalt in der Regionalliga ein. Arslan erzielte beide HSV-Tore.

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