Lübeck – Der Weihnachtsmann trägt in diesem Jahr grün-weiß und er brachte bereits vergangenen Dienstag zahlreiche Geschenke. „Wir haben unser Lager aufgeräumt, sowohl bei den Hansekickern als auch im Herrenbereich“, berichtet Florian Möller, Vorstandsmitglied des VfB Lübeck. „Aufgrund unseres Ausrüsterwechsels 2013 hatten wir für viele Sachen keine Verwendung mehr, obwohl sie eigentlich noch in einem richtig guten Zustand sind.“
Vor kurzem erfuhren die Verantwortlichen des VfB von jugendlichen Flüchtlingen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die allesamt unbegleitet aus Kriegsgebieten wie Syrien und Afghanistan nach Lübeck gekommen sind und sich nun in der Obhut der Vorwerker Diakonie befinden. Dort schuf man ein Fußballangebot und organisiert in regelmäßigen Abständen Turniere in der Soccerhalle in Bad Schwartau. An der Ausrüstung allerdings mangelte es.
„Wir haben beide Ansätze heute zusammenbringen können“, berichtet Möller. Flugs waren fünf Kartons mit Pullovern, Trainingsshirts, Trikots, kurzen und langen Hosen, Jacken sowie Leibchen und Bällen zusammengepackt und in die Soccerhalle transportiert. Mit strahlenden Gesichtern nahmen die Jugendlichen die Utensilien entgegen, ehe es frisch eingekleidet auf die Courts ging.
„Das Equipment hat genau die richtigen Adressaten gefunden. Wenn man diese Gegensätze betrachtet, sieht man schon, in welchem Wohlstand wir hier tatsächlich leben“, zieht der VfB-Vorstand zufrieden sein Fazit.
Seit nunmehr fast zwei Jahren engagieren sich die Grün-Weißen für jugendliche Flüchtlinge. Gemeinsam mit dem Internationalen Bund und der Gemeindediakonie finden in regelmäßigen Abständen Trainingseinheiten auf dem stadionnahen Kunstrasenplatz unter der Leitung von Stefan Richter, Stürmer des VfB und Mitarbeiter des IB in Personalunion, statt.
Vor drei Monaten durften Flüchtlingskinder zum Spiel gegen Hannover 96 II an den Händen der großen Fußballer einlaufen, in der Partie gegen den VfL Wolfsburg II stellten sie zudem die Balljungen. Als Sahnehäubchen wurden die Jungs und Mädels damals durch einen Sponsor ausgestattet.