Hamburg – Die Bilanz des Trainingslagers in Belek hat HSV-Trainer Bruno Labbadia vornehm zurückhaltend formuliert: „Man kann sicher nicht von einem optimalen Trainingslager sprechen." Mit drei Niederlagen ist der HSV-Tross gestern aus dem zehntägigen Trainingslager in der Türkei nach Hamburg zurückgekehrt.

In drei Testspielen drei Niederlagen – zuletzt gegen den Schweizer Erstligisten Young Boys Bern (1:2), zum Auftakt gegen Ajax Amsterdam (1:3) und zwischendrin gegen den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt (1:2). Das ist das Zahlenwerk – mehr oder weniger von statistischer Bedeutung. Doch schwerer wiegt der Umstand, dass in den zehn Tagen immer wieder Spieler verletzt ausfielen. Oder jetzt gar angeschlagen nach Hamburg zurückkamen – so wie Emir Spahic.

Und es bleibt offen, ob der Verteidiger am Freitag zum Rückrunden-Start gegen den Rekordmeister Bayern München auflaufen kann. Zweifel, die es auch um den Einsatz des an der Schulter lädierten Pierre-Michel Lasogga gibt.

Angesichts dieser Umstände stellte Labbadia fest: „Diese Rückrunde wird eine große Herausforderung.“ Und weiter: „Die Trainingsarbeit war schwierig. Wir sind noch nicht da, wo wir teilweise schon waren. Die Gründe dafür kennen wir, insofern hat es uns nicht überrascht. Es sind immer mal wieder zwei bis drei Spieler ausgefallen. Dadurch sind wir als Mannschaft und jeder Spieler für sich nicht in den gewünschten Rhythmus gekommen.“

Anzeige

Der Kapitän hat sich auch zu Wort gemeldet. Johan Djourou: „Wir sollten jetzt genau analysieren, woran wir noch arbeiten müssen."

Auf HSV-Sportchef Peter Knäbel wartet nach dem Wechsel von Marcelo Diaz zu Celta Vigo (Spanien) weitere Arbeit. Zoltan Stieber ist auf dem Sprung zum Zweitligisten 1. FC Nürnberg – und mit den Erlösen aus dem Transfer der beiden Spieler kann Knäbel vielleicht noch vor dem Bayern-Spiel einen Stürmer für die Rothosen engagieren. Das wäre doch noch was und könnte passen…

Der FC Bayern München hat sein Testspiel beim Karlsruher SC mit 1:2 verloren. Barry hatte die Gastgeber in Führung gebracht (16.), Vidal glich aus (21.). Per Foulelfmeter durch Nazarov kam der KSC in der 73. Minute zum 2:1. Bayerns Boateng sah die rote Karte wegen Foulspiels.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -