Hamburg – Am Ende musste der HSV mit einem Punkt zufrieden sein – vor 52.000 Zuschauern 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Köln! Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Da im zweiten Sonntag-Spiel Darmstadt 98 mit 2:0 bei der TSG 1899 Hoffenheim gewann, rutschten die Rothosen auf den 13. Tabellenplatz – mit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz, den Werder Bremen belegt. Der HSV ist nunmehr in sechs Spielen in Serie sieglos.

Die Kölner nutzten in der 41. Minute einen Fehler von Johan Djourou zum Führungstor durch Simon Zoller, das Nicolai Müller (Foto) mit einem sehenswerten Treffer gleich nach der Pause in der 47. Minute ausglich. In der zweiten Halbzeit spielte der HSV stärker auf. Gojko Kacar prüfte Kölns Torwart Timo Horn, auf der anderen Seite parierte René Adler eine Kölner Chance. Am Ende war der HSV mit dem Punktgewinn noch gut bedient.

Trainer Bruno Labbadia hatte die beiden Neuen, Josip Drmic und Nabil Bahoui, nach guten Trainingsleistungen unter der Woche nominiert. Zum Einsatz kam Josip Drmic: „Es hat Spaß gemacht, von Beginn an aufzulaufen. Vor allem in diesem Stadion und vor diesen Fans. Ich bin nie zufrieden mit meiner Leistung, weil es immer etwas zu verbessern gibt. Heute gab es sicherlich positive Ansätze, aber auch noch viele Dinge, an denen ich arbeiten muss. Ich bin offensiv flexibel einsetzbar, ich kann auch auf der Außenbahn spielen und muss nicht als Mittelstürmer agieren. Ich muss mich anpassen und dort spielen, wo das Team mich braucht. Wir haben heute Charakter gezeigt und sind als Mannschaft aufgetreten. Auch wenn wir nicht gewonnen haben, hatte ich Spaß mit den Jungs. Ich fühle mich wohl und freue mich auf nächste Woche. Auch wenn es für mich ein ganz spezielles Spiel wird gegen Gladbach. Ich werde mich konzentrieren, fokussieren und dann alles geben.“

Bruno Labbadias Kommentar: „Die ersten 15 Minuten waren gut, aber anschließend haben wir genau das gemacht, was Köln wollte. Die Fehler haben sich gehäuft und dadurch ist auch das 0:1 gefallen. In der Halbzeit war es sehr schwierig, weil das Team enttäuscht war. Umso wichtiger und stärker war es, dass wir dann eine Reaktion gezeigt und nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Rudnevs war dafür ein wichtiger Baustein und hat genau wie gegen Stuttgart einen Impuls gebracht, den wir brauchten. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass jeder seine Chance bekommt, wenn er abliefert. Fußball läuft eben nach dem Leistungsprinzip. Auch Nicolai Müller hat eine richtig gute Reaktion gezeigt und in der zweiten Hälfte seine Stärken abgerufen. Auch der Jubel war bezeichnend, als er zu Djourou gelaufen ist. Diese mannschaftliche Geschlossenheit hat uns auch in der Hinrunde ausgezeichnet. Insgesamt waren wir im zweiten Durchgang emotionaler, haben mehr investiert und Druck gemacht. Das müssen wir jetzt für die kommenden Aufgaben mitnehmen.“

Am kommenden Sonntag erwartet der HSV den Tabellensechsten Borussia Mönchengladbach.

So spielten sie:

HSV: Adler – Sakai, Djourou, Cleber, Ostrzolek – Kacar (67. Jung), Holtby – Müller, Hunt, Drmic (85. Schipplock) – Lasogga (46. Rudnevs)

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AOK

1. FC Köln: Horn – Risse, Maroh, Mavraj, Mladenovic – Hector, Heintz – Zoller, Gerhardt, Bittencourt – Modeste

Tore: 0:1 Zoller (41.), 1:1 Müller (47.)

Zuschauer: 51.999

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Gelbe Karten: Djourou (45.; im nächsten Spiel gelb-gesperrt!), Kacar (56.), Holtby (58.), Spahic (65.), Schipplock (89.) / Mladenovic (49.), Risse (71.)

 

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