Lübeck – Lange suchen muss man nicht, um das Spiel des Spieltags zu ermitteln: Vor dem Duell zwischen dem VfL Wolfsburg II und dem SV Meppen stellen sich einige spannende Fragen. Etwa, wie der Gastgeber, noch immer ein heißer Titelanwärter, wohl aus den Startlöchern kommt? Oder wie der sein Gegner die herbe Niederlage im Derby gegen Oldenburg verwunden hat? In den meisten anderen Partien geht es ebenfalls um mindestens eine Premiere. Am Wochenende tritt der überwiegende Teil der Regionalliga-Teams zum ersten Mal in diesem Jahr an. Der BV Cloppenburg und der HSV II müssen dagegen weiter warten auf den ersten Einsatz. Ihre Partie wurde bereits abgesagt.

VfL Wolfsburg II – SV Meppen (Sa., 12 Uhr).
Zu beneiden ist der SV Meppen dieser Tage wirklich nicht. Nach dem Duell mit Spitzenreiter VfB Oldenburg erwartet die Emsländer nun das Spiel beim Tabellenzweiten. Andererseits bietet sich dem SVM ja jetzt die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Das Heimspiel gegen den VfB war schließlich deutlich verloren gegangen. „Ein 1:5 in so einem Derby, noch dazu zuhause, das tut richtig weh. Der Sieg geht aber in Ordnung“, meinte Trainer Christian Neidhardt. Es machte die Sache natürlich nicht besser, dass man den Oldenburger Sieg als verdient bezeichnen musste. Nun trifft der SV Meppen aber auf einen Gegner, der in diesem Jahr noch kein Spiel austragen konnte – was am Ende einen kleinen Vorteil auf Seiten des Tabellenfünften ausmachen könnte.

Lüneburger SK – TSV Havelse (Sa., 14 Uhr).
Zwei weitere Mannschaften, die in diesem Jahr noch nicht angetreten sind – und für die die Winterpause vermutlich gerade recht kam. Der LSK hatte im alten Jahr einen Punkt aus den letzten vier Partien gewonnen, während Havelse lediglich zwei Zähler holte in den abschließenden Partien – darunter allerdings ein 0:0 gegen Spitzenreiter VfB Oldenburg. Der Tabellensiebte dürfte deshalb leicht favorisiert antreten beim 15. der Regionalliga.

Goslarer SC – Hannover 96 II (Sa., 14 Uhr).
Vor rund zwei Wochen war der Gastgeber bereits aktiv, blieb beim 0:3 in Norderstedt
allerdings ohne Punkte. Die Heimpremiere in 2016 soll nun zum ersten Erfolgserlebnis
verhelfen – in einem besonderen Spiel. Das Duell mit 96 II ist von spezieller Bedeutung, weil der Zwölfte gegen den 13. der Liga antritt. Mit anderen Worten: Wer in diesem Spiel drei Punkte holt, setzt sich etwas ab von der Abstiegszone.

VfB Lübeck – BSV Rehden (Sa., 14 Uhr).
Und wieder zwei Mannschaften, die vor einer Premiere stehen. Die letzten Punktspiele
dieser beiden Teams datieren aus dem vergangenen Jahr. Der VfB Lübeck war mit zwei
Siegen in die Winterpause gegangen, während der BSV immerhin drei Mal unbesiegt
geblieben war (1-2-0). Nun gilt es an die alten Zeiten anzuknüpfen, um die Abstiegszone auf Distanz zu halten. Allerdings befinden sich der VfB (9.) und der BSV (10.) nur auf den ersten Blick in einer vergleichbaren Situation. Der Gastgeber (27) hat bislang schließlich vier Punkte mehr gesammelt als sein Gegner (23). Anders formuliert: Mit einem Sieg in Lübeck könnte der BSV Rehden ins gesicherte Mittelfeld vorstoßen.

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TSV Schilksee – Eintracht Braunschweig II (So., 14 Uhr).
Der nächste Versuch. Seit 18 Partien wartet der Gastgeber nun auf einen dreifachen
Punktgewinn. Mittlerweile käme es wohl einer Sensation gleich, wenn der TSV Schilksee
noch den Anschluss zu der Nichtabstiegszone herstellen könnte. Doch es gibt Hoffnung. Die knappe 1:2-Niederlage in Norderstedt unterstrich noch einmal, dass das Schlusslicht nicht so weit weg ist von der Konkurrenz. Mit den Niedersachsen aus Braunschweig ist nun ein Team zu Gast, das in diesem Jahr noch keine Praxis sammeln konnte. Als Tabellenachter muss sich die Eintracht allerdings keine übermäßigen Sorgen machen.

Weiche Flensburg – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr).
Das ging gerade noch einmal gut. Beim 2:2 in Hildesheim gelang Weiche der
Ausgleichstreffer erst in der Schlussminute. Dem Gastgeber fehlte also die gewohnte
Souveränität. Die Eintracht aus Norderstedt startete dagegen mit zwei Heimsiegen ins neue Fußballjahr. Sie kam nach dem klaren 3:0 gegen Goslar allerdings nicht über ein mageres 2:1 über das Schlusslicht aus Schilksee hinaus. Nun tritt der Tabellensechste beim Dritten an – und jetzt haben beide Mannschaften die Gelegenheit, ihre Ambitionen zu unterstreichen.

VfV Borussia 06 Hildesheim – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr).
Das Duell der Aufsteiger. Während der VfV als 16. gegen den Abstieg kämpft, das
unglückliche 2:2 gegen Weiche Flensburg aber durchaus als Erfolg verbuchen kann, zählt
die SpVgg zu den Überraschungen der Saison. Als Vierter überwinterte der Meister der
vergangenen Oberliga Niedersachsen. Er geht nun auch als Favorit in das Spiel beim
letztjährigen Verfolger.

VfB Oldenburg – St. Pauli II (So., 14 Uhr).
Betont sachlich gab sich Dietmar Hirsch nach dem tollen Auftakt des VfB in Meppen. „Wir
haben viel von dem umgesetzt, was wir im Training einstudiert haben, und die Jungs haben heute eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Das war schon ein guter Start in die Rückrunde“, meinte der Trainer zum 5:1-Erfolg seiner Mannschaft. Er war sich
wahrscheinlich bereits nach dem Spiel bewusst, dass ein solcher Erfolg nur wenig wert ist,
wenn er nicht bestätigt wird in den kommenden Wochen. Wenn seine Mannschaft nun denkt, ein Heimsieg über den Tabellenneunten aus Hamburg wäre eine reine Formsache. Dem ist natürlich nicht so. Zumindest fehlt es den Hamburgern nicht an der nötigen Spielpraxis, sie kamen bereits beim 2:2 gegen Hildesheim zum Einsatz in diesem Jahr. Das Derby gegen den HSV II am vergangenen Wochenende fiel allerdings den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer.

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