Lübeck – Kapitän Marheineke rettete mit seinem Treffer zum 1:1 (0:1) in der 90. Minute seinem VfB Lübeck zum Rückrundenstart in der Regionalliga Nord vor 1.090 Zuschauern am Samstag auf der Lohmühle gegen den BSV Schwarz-Weiß Rehden einen Punkt.
Ohne VfB-Innenverteidiger Wehrendt, der mit einem Bluterguss in der Hüfte kurz vor der Partie ausfiel und damit Bremser zum Startelf-Debüt verhalf, ging es gemächlich auf der Lohmühle in die Anfangsphase. In der fünften Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit. Nakagawa wurde das Leder aufgelegt und der Rehdener versuchte es mit einem Schüsschen auf Tobolls Kasten aus 14 Metern. Der Ball trudelte nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Nur zwei Minuten später flankte Pekrul von der rechten Seite aufs VfB-Tor. Toboll klatschte nach vorne, wo Nakagawa einschussbereit stand. Aus Nahdistanz scheiterte der BSV-Stürmer am Lübecker Schlussmann. Nach der anfänglichen Gäste-Euphorie spielte sich die Begegnung zwischen den Strafräumen ab. Torchancen gab es nicht.
Ein überraschender Angriff der Niedersachsen führte zum Führungstor für die Gäste. Bolyki überspitzelte die Lübecker Abwehr nach öffnendem Pass von Nakagawa und hatte nur noch Toboll vor sich. Am herauseilenden Torhüter der Hausherren passte er noch vor dem Strafraum auf den links freistehenden Kargbo (24.), der nur noch ins leere Tor einschieben musste. 0:1 aus Sicht der Skwierczynski-Elf.
Der Torschütze kam fünf Minuten später zu einer weiteren Möglichkeit, als er aus spitzem Winkel Toboll erneut prüfte. Der Keeper der Grün-Weißen tauchte ab und hielt den Schuss fest. Nach 38 Minuten verzeichnete man die erste Chance des VfB. Maletzki flankte in den Strafraum, Matovina segelte am Ball vorbei, doch der freistehenden Senger kam nicht mehr heran. Der Pausenpfiff von Schiri Franz Bokop aus Vechta erlöste die Fans im Stadion.
Die erste nennenswerte Szene des zweiten Durchgangs gehörte dem Ball. Dem ging in der 55. Minute die Luft aus. Mit dem eingewechselten Thiel kam etwas Schwung in die Lübecker Offensivbemühungen, doch etwas Zählbares sprang nicht heraus. VfB-Coach Denny Skwierczynski reichte es nach 64 Minuten. Er brachte Kramer und Büyükdemir für Meyer und Maletzki. Es kam Bewegung ins Spiel der Gastgeber. Thiel (73.) steckte auf Senger, doch ein BSV-Abwehrbein verhinderte eine Annäherung zum Gästetor. Die Niedersachsen suchten ihr Heil im Konterspiel und tauchten immer wieder gefährlich vor Tobolls Sechszehner auf. Zwingend war es allerdings nicht. Den Sack zumachen hätte Boyamba in der 78. Minute können. Einer dieser Konter landete über Nakagawa beim Neuen im Spiel. Toboll wehrte seinen Schuss aus dem Strafraum ab. Senger hatte im Gegenzug Pech. Sein Versuch aus 20 Metern flog knapp am Kasten vorbei. Neun Minuten vor dem Ende hatte der VfB zwei Chancen. Erst verpasste Kramer vor dem Tor und dann hielt Birk einen Knechtel-Schuss. Knechtel und Büykdemir mit dem Nachschuss scheiterten in der 85. Minute an Birk. Toboll (88.) musste abtauchen, als Kljaic zum Kopfball kam. Das wäre die Entscheidung gewesen.
Das was im Stadion niemand mehr für möglich gehalten hätte, trat in der 90. Minute ein. Kapitän Marheineke rettete seinem Team mit dem Ausgleichstreffer einen Punkt. Irgendwie bekam der Matchwinner das Leder aus Nahdistanz über die Linie. Danach war Schluss. Aufgrund der zweiten Halbzeit eine verdiente Punkteteilung.
Tore: 0:1 Kargbo (24.), 1:1 Marheineke (90.)
Gelbe Karten: Lindenberg, Marheineke – Bolyki, Boyamba, Gyasi
Zuschauer: 1.090
Aufstellungen:
VfB Lübeck:
Jonas Toboll, Lukas Knechtel, Marc Lindenberg, Henrik Sirmais (46. Marvin Thiel), Marcello Meyer (64. Kubilay Büyükdemir), Stefan Richter, Yannick Bremser, Maurice Maeltzki (64. Christopher Kramer), Moritz Marheineke, Andre Senger, Jan-André Sievers
BSV Rehden:
Kevin Birk, Viktor Pekrul, Michael Wessel, Stefan Heyken, Matthias Tietz, Abu Bakarr Kargbo, Yuki Nakagawa (81. Kevin Artmann), Jeff-Denis Fehr (67. Joseph Boyamba), Andor Bolyki (86. Aldin Klajic), Kresimir Matovina, Jeff Gyasi