Rostock – Zum reduzierten Gästekartenkontingent für den FC Hansa Rostock beim Auswärtsspiel in Magdeburg (HL-SPORTS berichtete) hat nun auch die Vereinsführung der Kogge gestern (17.2.) eine Stellungnahme abgegeben. HL-SPORTS veröffentlicht die Erklärung nachstehend ungekürzt im Wortlaut des Vereins:

„Der FC Hansa Rostock bedauert, dass seinen Fans für das Meisterschaftsspiel beim 1. FC Magdeburg am 5.3.2016 durch den Heimverein nicht das volle Kartenkontingent zur Verfügung gestellt werden soll. Üblicherweise steht der Gastmannschaft ein fester Satz von 10 Prozent der Tickets zu, das wären rund 2.200 Tickets. Wie der 1. FC Magdeburg am Dienstagabend auf seiner Vereinsseite mitgeteilt hat, sollen dem FC Hansa Rostock allerdings lediglich 700 und zudem auch personalisierte Gästekarten zugestanden werden.

Diese Entscheidung ist für den FC Hansa Rostock nicht nachvollziehbar und nicht akzeptabel. Die Begründung und Argumentationsgrundlage wirken zudem äußerst widersprüchlich. So heißt es in einer heutigen Erklärung des 1. FC Magdeburg die Polizei habe festgelegt, ‚nicht mehr als 700 Gästefans für das Spiel zuzulassen. Diese Festlegung war für die Polizei in der Höhe des Gästekartenkontingents zu keiner Zeit verhandelbar‘.

Im weiteren Verlauf wird allerdings wie folgt fortgeführt ‚Um eine Möglichkeit zu schaffen, das festgelegte maximale Gästekartenkontingent zu erhöhen, hat der 1. FC Magdeburg am 16.2.2016 Kontakt mit den jeweiligen Fanvertretern der aktiven Fanszene beider Vereine sowie Verantwortlichen von Hansa Rostock und der Polizei Sachsen-Anhalt aufgenommen, um in den Dialog zu treten.‘

Dieser Satz lässt den Schluss zu, dass eine Erhöhung des Kartenkontingents durchaus möglich gewesen wäre.

Im Weiteren heißt es: ‚Seitens der Verantwortlichen des FC Hansa Rostock wurde dem 1. FC Magdeburg am selben Tag mitgeteilt, dass dieser Dialog mit Vertretern der aktiven Fanszene nicht möglich sei‘. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Ein Dialog über die Bereitstellung des vollen Kartenkontingents ist generell selbstverständlich möglich, aus logistischen und zeitlichen Gründen allerdings nicht in der vom 1. FCM vorgeschlagenen Form eines Treffens aller Beteiligten in Magdeburg.

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Im Sinne beider Vereine und seiner Fans und vor allem des Fußballs im Allgemeinen wäre ein frühzeitiger und vorheriger Austausch des 1. FC Magdeburg mit dem FC Hansa Rostock wünschenswert gewesen, um eine gemeinschaftliche und für alle faire und annehmbare Lösung zu finden. Bedauerlicherweise wurde der FC Hansa Rostock in die Sicherheitsabsprachen für diese Partie und die damit zusammenhängenden Gespräche zur Regelung der Kartenhöhe und -vergabe für die Gästefans nicht einbezogen.

Eine solche Vorgehensweise und Kommunikationspolitik entspricht nicht einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit und einem professionellen Umgang so wie er üblicherweise in der Praxis unter Vereinen gelebt wird.

Nachdem der 1. FC Magdeburg dem FC Hansa Rostock am gestrigen Abend die Frist gesetzt hat, bis heute 11 Uhr Auskunft darüber zu geben, ob das Kartenkontingent in Anspruch genommen wird, hat der FC Hansa das ihm zugestandene reduzierte Gästekartenkontingent heute abgerufen, um nun gemeinschaftlich mit dem Mitgliederbeirat darüber zu beraten, wie im Sinne der Fans damit umgegangen und verfahren werden soll.

Gleichwohl möchten wir nochmals an den 1. FC Magdeburg appellieren, dem FC Hansa Rostock das volle Gästekartenkontingent zur Verfügung zu stellen und damit die gleichen Bedingungen zu schaffen, wie der FC Hansa, der die Fans des 1. FC Magdeburg im Hinspiel bei der Kartenvergabe mit keinerlei Einschränkungen belegt hat.“

Unterdessen organisiert die Fanszene Rostock eine Sonderzug-Fahrt zur Demo am 5. März in Magdeburg.

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